Dienstag, 24. September 2013

Pilze im Garten


Nachdem Sigrun/Steiniger Stadtgarten ihre Pilzausbeute präsentierte, will ich endlich auch meinen Pilz-Post verfassen. Denn vor kurzem begannen Pilze im Garten zu sprießen. Erst einer, dann zwei, dann drei . . .  auf einmal halbe Hexenringe . . . 

Die Sporen der Pilze in unserem Garten können auch durch das Rindenmulch eingeschleppt worden sein.

Bei näherem Hinsehen entpuppten sie sich als Stäublinge.
Diese Flaschenstäublinge oder Boviste sind eßbar, doch ich habe davon abgesehen. Vor Tschernobyl (1986) aßen auch wir Pilze aus dem Wald, der freien Natur. Doch nach diesem Unglück verzichteten wir darauf und griffen nunmehr nur noch auf kommerziell angebaute Pilze zurück.

Da Cäsium-137 eine sehr lange Halbwertszeit hat (über 30 Jahre!) , ist es auch heute noch in einigen Gegenden Deutschlands vorteilhafter, auf den Pilzgenuß von Wild-Pilzen (aber auch anderen Nahrungsmitteln wie bspw. vom Wildschwein oder auch Waldbeeren) besser zu verzichten. Denn die Belastungen sollen zum Teil sogar noch erheblich sein! Sorten, die auf Holz wachsen, sollen jedoch weniger belastet sein.

Und was durch Fukushima/Japan langfristig noch auf uns zukommt, ist auch nicht abzusehen!


Mariette (Mariette's Back to Basics) (bzw. ihr Mann) kennen sich mit dem Thema Pilze (welches ihr Beruf war) aber viel besser aus!




Mitten in der Stadt liefen mir dann vor wenigen Tagen noch diese Pilze über den Weg ...

Ob ein und derselbe oder zwei Verschiedene vermag ich nicht zu sagen. Ich würde mal auf Hallimasch und Stockschwämmchen tippen - doch  mit Pilzen kenne ich mich nicht mehr sooo gut aus. Das ist schon "100 Jahre" her, seit ich  mich damit einmal intensiver auseinandergesetzt habe!


Diesen Faltentintling sah ich im Wald
- Achtung: Zusammen mit Alkohol sehr giftig!!! -


Ebenso diesen Kartoffelbovist


ein angefressener Röhrling - welcher weiß ich nicht . . .


Ob das wohl der Übeltäter war?
Eine Schwarze bzw. Große Wegschnecke
(diese Schnecke gilt bei uns in Niedersachsen als bedroht!)



Diese Pilze mit ihrer typischen Hutform begegnen einem auch häufig in unseren Wäldern


Kein Pilz, jedoch eine Flasche - und nicht die Einzige - die da im Wald herumlag!


Wahrscheinlich irgendein Schwindling - nur welcher?



Und auch diese kenne ich nicht



Dekorativ, aber auch genießbar?


unterwärts schaut der braune so aus


Das war eine noch magere Ausbeute an Fotoobjekten. Es war bis dahin aber zu kühl und trocken. Die eigentliche Pilzzeit wird bei uns erst noch kommen.




9 Kommentare:

  1. Guten Morgen,
    ich finde es wahnsinnig traurig und immer noch so bedrückend, wenn ich lese, dass die Pilze auch heute noch nicht wirklich "Tschernobyl frei" sind! Warum sind die, die auf dem Holz wachsen weniger belastet? Weil das Holz filtert?
    Pilze essen wir sehr gerne, als Vegi's eine wunderbare Alternative, ich würde gerne wieder Pilze sammeln gehen - Kindheitserinnerungen.... Danke für Deinen Post, ähm, für die schwarze Schnecke, weiss ich jetzt nicht ob Mitgefühl entwickeln kann.... E schöne Morge Judith

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    1. Das ist schon arg, doch solange es Atomkraftwerke gibt, leben wir beständig mit dieser Gefahr, nach dem Motto "der nächste Gau kommt ganz bestimmt" ... Fukushima war zwar weit weg ... und das ist ja nicht alles, wenn ich an all die Atombombentests denke ...

      http://www.environmental-studies.de/Radiooekologie/caesium/Cs_1/cs1.html

      Ich denke, wenn die Pilze lediglich auf dem Holz wachsen, kommen sie mit dem Erdboden nicht unmittelbar in Berührung, in dem das Cäsium lagert und "strahlt". Auf diese Weise nehmen sie weniger auf.

      Ich mag Pilze schon auch, kaufe aber Zuchtpilze. An die aus dem Wald habe ich mich seit Jahren nicht mehr herangetraut. Bei uns wachsen allerdings auch nicht solche Mengen, wenn dann müssen wir weiter wegfahren und das morgens früh. Denn auch die Wildschweine sind auf Pilze aus. ;-)

      Liebe Grüße
      Sara

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  2. Pilze sind für mich etwas ganz Besonderes. Du hast viele schöne zusammengetragen. Ich bin auch nicht mehr der Pilzesser der ich mal war. Man hat eben Bedenken. Aber zum fotografieren sind sie allemal schön.

    Liebe Grüße
    Brigitte

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    1. Tja, so gehts mir auch - bin da einmal von abgekommen aus den genannten Gründen. Und dann wachsen bei uns ohnehin nicht so viele, dafür müßte ich weiter wegfahren, das schaffe ich zeitlich meist nicht, zumal man schon früh vor Ort sein muß, bevor alle anderen Pilzsammler einfallen.

      Liebe Grüße
      Sara

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  3. Liebe Sara,

    ich finde es prima, wie du dich mit Pilzen auskennst. Das ist eines der Gebiete, bei dem ich nicht wirklich Ahnung habe. Bis auf ein paar kenne ich keine Pilze.

    Aber auch bei uns im Garten sprießen sie. Ich lasse sie auch, mich stören sie nicht.

    Fröhliche Grüße

    Anke

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    1. Aber gar nicht, liebe Anke! Ich bin darin so ziemlich Laie. Das sind gängige Pilze, die bald jeder kennt und bei einigen habe ich schließlich dabeigeschrieben, daß ich deren Namen nicht kenne.
      Und heute fand ich auch wieder einige,bei denen es mir ähnlich geht. Man hat sich halt nur die wesentlichen gemerkt, die für Speisezwecke für uns in Frage kamen.
      Außerdem besitze ich eine ältere Ausgabe vom "Dähncke" - der inzwischen auf über 700 Pilze erweitert wurde, wie ich hier schon beschrieb

      http://mein-waldgarten.blogspot.de/2011/09/pilz-im-versteck-wer-kennt-ihn.html

      Also damit dürfte selbst Pilzkenner bzw. Mykologen spontan noch überfordert sein. Aber ich traue mir durchaus zu, die Sporenfarbe der Pilze zu bestimmen, wenn ich das richtige Handwerkszeug dafür habe. Nur fehlt leider die Zeit - wie immer ;-)

      Ich lasse sie auch im Garten, sofern sie nicht stören und bspw. die Bäume können ohne Pilze ohnehin nicht leben => Mykorrhiza.

      Alles Liebe
      Sara

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  4. Hallo Sara,
    Von deinen Pilzen kenne ich auch die Flaschenstäublinge. Unsere Freunde sammeln die. Man muss sie jung ernten, wenn alles noch weiß ist. Stockschwämmchen würde ich auch tippen. Die anderen kenne ich nicht.
    Den Horn-Sauerklee sieht man ganz gut...
    Tschernobyl und andere Schwermetalle im Boden sind ein anders Thema, das einem die Freude am Sammeln schon rauben kann.

    LG Sigrun

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  5. Liebe Sara,
    Ich lese dass erst jetzt aber wir waren ja zu der Zeit auf Ferien in Florida...
    Ganz tolle Pilz Fotos zeigst du uns hier. Sehr schön.
    Ja, soviele gibt es hier nicht da das Klima ganz anders ist.
    Unsere Freundin Olga, die aus Moskau ist hat öfters mit uns zusammen im Wald in Deutschland, Pilze gesammelt in ihren Korb. Nachher hat sie eine sehr lecker Suppe davon gekocht. Sie kennt sich aber aus und sonst kann man es nicht vertrauen.
    Dass über Tschernobyl (1986) ist aber keinen Grund um keine Pilze aus dem Wald zu essen. Gemüsse und Obst wächst auch drausen und sogar wir Menschen atmen die gleiche Luft.
    Ist schon ziemlich übertrieben denn so sollte man aufhören müssen zu leben...
    Ganz liebe Grüsse,
    Mariette

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    1. Liebe Mariette,
      bei uns ist man nach wie vor vorsichtig, denn speziell die Wald-Pilze sind immer noch mit Cäsium behaftet.

      Bei Pilzen ist die Gefahr ungleich höher als beim Obst (außer Waldbeeren!), das ist hier ganz gut beschrieben und dort wird auch angeben, daß man wenn, dann nurmehr sehr selten zu Freilandpilzen greifen sollte.

      http://www.uni-oldenburg.de/physik/forschung/ehemalige/physikalische-umweltanalytik/radioaktivitaet/tschernobyl-messdaten-radioaktivitaet/caesium-radioaktivitaet-in-pilzen/

      Gut, das war bis 2001, doch die Gefahr ist nach wie vor nicht gebannt

      http://www.fr-online.de/gesundheit/-wieviel-strahlung-steckt-noch-in-pilzen-tschernobyl-radioaktiv,3242120,24637270.html

      Ich selbst möchte da kein Risiko eingehen und so wild auf Pilze bin ich denn doch nicht, daß ich sie draußen selbst sammeln müßte. Schließlich gibt es Kulturpilze, die unter anderen Bedingungen wachsen, wie Du ja am besten weißt.

      Liebe Grüße
      Sara

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