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Montag, 3. Mai 2010

Baum des Jahres

Dieses Blog soll neben meinen Gartenerfahrungen auch meinen Naturbeobachtungen dienen. Alle Beiträge aus meinem ehemaligen Naturstudien-Blog sind in diesem Blog mit eingeflossen.

Beginne ich hiermit also Anfang Mai, einer Zeit, in der alles grünt und vor allem in Fülle blüht. All die Wildkräuter sind schon zu sehen und auch schon über ihr eigentliches Jungstadium hinaus, in dem mancher noch Schwierigkeiten hat, sie zu erkennen.

Eigentlich hätte ich hier schon ein wenig eher anfangen sollen. Konnte man doch schon Ende März die ersten feinen Kräutlein sammeln, um daraus allerlei gesunde Köstlichkeiten zu zaubern.

Aber nicht nur Kräuter dienen der Bereichung des Speisezettels (oder als Arzneipflanzen), auch Baumkeimlinge, wie die des Spitzahorns oder der Buche, junge Baum-Blätter wie die der Linde, sind essbar und lassen sich z.B. gut über Salate streuen, was noch einen dekorativen Nebeneffekt hat.

Zum Anfang sollen hier einmal ein Ahornkeimling (Acer) sowie ein Buchenkeimling (Fagus) zu sehen sein. Später folgen noch die Baumformen, die Rinde, die Blätter, Knospen, um in der Baumbestimmung wirklich sicher zu werden. Denn so schwierig ist das nicht.

Der (Spitz-)Ahorn erscheint hierzulande ziemlich früh und zuerst, noch vor der Buche, und seine Keimlinge sehen sehr typisch aus.



Der Ahorn-Keimling in einem etwas fortgeschrittenerem Stadium

Der junge Sämling besteht aus Keimblättern und sog. Kotyledonen (das Blatt des pflanzlichen Embryos).

Bei den Zweikeimblättrigen unterscheiden sich die beiden Keimblätter oft auffallend von den späteren Blättern der ausgewachsenen Pflanze, so auch beim Spitz-Ahorn und dessen spitzen länglichen Keimblättern.
Auch die Buche ist erst als solche erkennbar, wenn sich die folgenden Blättchen entwickelt haben, die schon wie die typischen Buchenblätter aussehen.




Ein Buchenkeimling genau um diese Jahreszeit



Baum des Jahres 2010 - Vogelkirsche
Entwicklung eines Buchenkeimlings im Film festgehalten
Essbare Baum-Blätter! 

(die Vogelkirsche zeige ich evt. zu einem späteren Zeitpunkt)

8 Kommentare:

  1. Auch auf die Gefahr hin, bei einigen Leuten als wunderlich zu erscheinen, so muß ich doch (hier) eingestehen, daß ich immer schaue, daß die Baumkeimlinge überleben.
    Anfangs habe ich sie mühevoll aus der Erde geholt, um sie nicht zu verletzten und hatte (habe) eine richtige Babystation, mit der Zeit beließ ich sie auf gut Glück (fürs Erste) am Standplatz.
    Ich habe sehr viele Fichten- und Eibenbabys, weil diese in der Nachbarschaft stehen.
    Aber auch andere Baumarten.
    Und die der Buche und der Rotbuche habe ich mir bewußt unter dem Mutterbaum aus der Erde geholt.
    Da mache ich mir einen Sichtschutz daraus.
    Warum soll das nur mit Hainbuchen gehen?
    Mein Nachbar hat es auch mit Fuchten geschafft.
    Sonst habe ich noch im Garten einige Unbekannte, ich kann sie Dir mal zeigen.
    Habe zwar ein Baum-Buch, aber bin da wohl zu bequem dazu.
    Nun, bei einigen steht jetzt das Problem an, daß sie zumindest umgetopft gehören.
    In den Auwald kann ich zb die Fichten nicht setzen.
    Die wäre dort "artfremd" und die ersten Todeskanditaten.
    Es sei denn, sie überleben die 5 Jahresfrist (dann soll es ein Gesetz gg jedwede menschliche Eingriffe in Natura 2000 Gebieten geben).
    Ein Ahorn verbiegt sich schon im Topf.

    Eine bereits brusthohe Eiche habe ich nun neben unserem Garten eingesetzt,, dort, wo die Gemeinde auch ihre "Staberln" eingesetzt hat, um mir "eine Freude zu machen".
    Sind nämlich momentan nur Stecken, wo oben an der Spitze ein paar Blätter sind.
    Also, ob die Eiche da bleibt, weiß ich noch nicht.
    Mit Herbst sollen die Hochspannungsmasten verschwinden, momentan werden schon (unter dzt staubigsten Verhältnissen!) die Leitungen erdwärts gelegt.

    Ich freue mich, daß Du noch so einen interessanten Blog aufgetan hast.

    Ja, lade Dir die Videos runter, damit Du sie offline ansehen kannst.
    Du wirst sehen, wird Dir sehr gefallen!

    Sei lieb gegrüßt...Luna

    4. Mai 2010 11:00

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    1. Liebe Luna,
      von mir ganz bestimmt nicht!
      Ich verstehe Dich sehr gut! Hab' auch immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich dann doch mal was entferne.
      Aber bei uns im Waldgarten gibt es so unendlich viel davon, es wäre bald ein Stockwald, wo es kein Durchkommen mehr gäbe. Daher sind wir gezwungen ...
      Meine Mutti kann auch keine Pflanze wegwerfen ;-) ebenso meine Schwester. Ich finde das besser, Achtung vor der Natur zu haben, als wenn alles niedergemacht wird! Denn oft wird nicht bedacht, wie viel Jahre und Mühe es braucht, bis alles groß gewachsen ist.

      Gerne schaue ich mal bei Deinen Bäumen. Kenne aber auch nicht alle ;-) Keiner kann alles wissen. In der Biologie bzw. Botanik ist man ja auch spezialisiert deswegen. Das Wissen ist einfach zu umfangreich.

      In eurer Au ist es schon seltsam, einerseits greift man trotz alledem ein, andererseits wäre eine Fichte zu setzen ein menschlicher Eingriff ;-)
      Mach doch Bonsai draus? Die sind nicht immer ganz klein, man kann sie auch halbhoch oder mannshoch züchten. Ist gar nicht sooo schwer.

      Ja, ich war so "verrückt" - aber eigentlich habe ich gar nicht so viel Zeit ;-) Heute mal - bei Regen ...
      Ich schaue mal, ob ich zum Wochenende die Videos runterladen kann. Heute geht gar nichts hier - es dauert Stunden, bis die Bilder überhaupt mal hochgeladen werden. Grausam! ;-)

      Liebe Grüße
      Sara

      6. Mai 2010 17:00

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    2. ...liebe Sara, wenn Du mir erklärst, wie man einen Bonsai heranzüchtet.....
      Wünsche Dir ein schönes Muttertagswoe...danke für Deine lieben Kommentare!
      Sei lieb gegrüßt...Luna

      8. Mai 2010 21:22

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    3. Ach jetzt hab' ich Deinen Kommentar wiedergefunden, liebe Luna :-)
      Ich hatte Dir dazu ja schon was geschrieben, aber ich suche noch nach einer detaillierten Anleitung und setze sie irgendwann mal in meinen Blog.
      Lieber Gruß
      Sara

      11. Mai 2010 19:32

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  2. Hallo,
    Danke für die Infos.
    Ich würde mir gern aus gesammelten Früchten zuhause Keimlinge zum Essen ziehen und hab dazu noch ein paar Fragen: Gibt es noch andere essbare Keimlinge außer von Spitz-Ahorn und Buche? Muss es Spitz-Ahorn sein? Sind andere Ahornarten weniger bekömmlich? Und bis zu welcher Größe/ welchem Alter kann man sie ernten bzw. ab wann werden sie zu holzig o.ä.?
    Viele Grüße,
    Raphaela

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    1. Hallo Raphaela,
      wenn ich das richtig verstanden habe, sollen die Keimlinge jetzt - im Herbst - gezogen werden? Da muß ich leider passen. Baum-Keimlinge findet man in der Natur im Frühjahr und das halte ich für die richtige Zeit, sie zu essen. Wie sich das im Herbst oder Winter und gar unter künstlichen Zuchtbedingungen verhält, kann ich leider nicht beantworten.
      Aus meiner Sicht reicht es völlig aus, sie im Frühling in der Natur zu suchen und zu der Jahreszeit dann auch zu verspeisen. Man muß sie nicht das ganze Jahr über konsumieren!
      Dazu eignen sich aus meiner Sicht andere Keimlinge viel besser, z.B. Mungbohnen, Alfalfa, Kresse, Rettich ...

      Was den Spitz-Ahorn und andere Ahorne betrifft, vermute ich, daß die Inhaltsstoffe ähnlich sind. Ich bin aber keine Biologin oder Botanikerin, und im Zweifelsfalle würde ich mich immer an eine Fakultät für Biologie oder ein Botanisches Institut wenden. Die Universitäten geben meiner Erfahrung nach gerne Auskunft, auch per E-Mail!

      Zum Alter oder zur Größe ... um beim Beispiel Spitzahorn zu bleiben, diesen verwendet man nur, solange ausschließlich die zwei Keimblätter (Kotyledone) zu sehen sind. Sobald sich weitere Blätter dazugesellen, also die für den Baum typischen Blätter, dürfte sich auch der Geschmack unangenehm verändern. Daran erkennt man es schon. Noch ältere Blätter werden dann auch zäh und damit für uns ungenießbar.

      Ähnliches gilt für die Knospen und jungen Blätter an Bäumen, die für uns eßbar sind. Haselnuss und Linde wären weitere Beispiele. Die jungen Blätter kann man nur sehr jung genießen. Sobald sie größer und fester werden, schmecken sie auch unangenehm und werden lederig. Daran erkennt man es schon. Die Verwendungszeit betrifft also nur einen kurzen Zeitraum im Frühling.

      Aber ich denke, junge Blättchen und Knospen erkennt jeder, dazu braucht es keines besonderen Wissens. Wesentlich ist, sich über eßbare Pflanzen, das gilt auch für Bäume, genauestens zu informieren, bevor man diese zu Nahrungszwecken verwendet. Für einige Pflanzen gilt das sogar, wenn man sie nur berührt, wie z.B. den hochgiftigen Eisenhut!

      Viele Grüße
      Sara

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    2. @Raphaela
      Bei den einheimischen Ahornarten sollen die Samen des Bergahorns giftig sein und es soll giftige Pilze geben, die Ahorne befallen können! Vorsicht ist also geboten! Und am besten - wie schon gesagt - im Frühling draußen sammeln - ab April!

      https://www.gutefrage.net/frage/ahorn-blueten-essbar-oder-eh-nicht

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    3. Und hier noch ein Link zum Ahorn

      http://www.kaesekessel.de/forum/ist-ahorn-giftig-t-907-1.html

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