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Montag, 23. April 2012

überwallte Baumstubben



Nachdem es gestern um eine Besonderheit im Baumleben ging, soll es sich heute angelehnt daran um eine weitere solche drehen


Die Überwallung von Baumstubben 
unter dem Link im Dokument auf Seite 2 sichtbar!

Auch hier geht es wieder um etwas Gnubbeliges, gewisse "Huckel", die sich - dieses Mal - jedoch auf einem Baumstumpf oder -stubben bilden.

Leider habe ich so etwas auch noch nie in der Natur gesehen und habe gestern eigens zum Zwecke der Sichtung eines solchen unseren naheliegenden Wald (nicht den Waldgarten! Daher auch die Rubrik "außerhalb des Gartens!)) durchforstet . . .   einzig, ich fand nichts Entsprechendes!
Aus diesem Grunde gibt es nur das obige Foto. Dennoch könnte man meinen, der Baumstubben auf dem Bild wäre umwallt, zumindest das darauf wachsende Moos erweckt diesen Anschein. Als ich aber näher nachschaute, war es tatsächlich nur das Moos, das ihn "umwallte" .. .

Wer also umwallte Stubben sehen will, schaue bitte in das oben verlinkte Dokument! Oder auf diese Seite!

Und wie wir es dem verlinkten Dokument der GALK (Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz) entnehmen können, gelang es Mitte des 19. Jahrhunderts dem Professor der Medizin, Ernst Goeppert, dieses Phänomen zu deuten. Es handelt sich dabei um eine Art natürlicher Pfropfung, die durch Verbindungen durch Verwachsungen zwischen den Wurzeln der gefällten Bäume und ihren noch stehenden Nachbarn der gleichen Art entstehen und weiter funktionieren. Bei Nadelbäumen sollen diese Wurzelkontakte übrigens ziemlich hoch sein durch das weitläufige Wurzelsystem, das sich wesentlich raumgreifender ausdehnt als es deren Krone es vermag.

Das Überwallen kennen wir sonst noch von Wundrändern an Bäumen

Ein Baum ist also lange nicht nur ein eigenständiges Individuum sondern mit anderen Organismen - in diesem Falle derselben Baumart - eng verflochten. Aber auch - und das am Rande - sind Bäume auf ein funktionierendes Pilz-Geflecht angewiesen, Mykorrhiza genannt. Ich bin hier schon einmal im Zusammenhang mit Bodenanalyse darauf eingegangen. So ist alles mit allem in irgendeiner Form verbunden, wie wir das ja auch aus dem sonstigen Leben kennen . . .




Baum"krone" - im Februar 2012 im Wald aufgenommen - wodurch diese wohl zustande kam?
Sicherlich ein Wundrand, wie oben beschrieben


2 Kommentare:

  1. Wow, das ist ja höchst interessant, liebe Sara. Dieser und auch dein letzter Eintrag sind sehr lehrreich für mich, denn vieles ist mir ganz neu. Wie auch dieser Wundkranz. Wie oft sieht man ein merkwürdiges Gebilde an Baum oder Baumresten etc. Interessant zu erfahren, was dahinter stecken könnte. Danke für die zusammengetragenen Informationen.

    (Du hast ja meine Bobbels gesehen im Wolfstal. Von Stubben hör ich zum ersten Mal.)

    Liebe Abendgrüße zu dir
    von der Waldameise

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  2. Sehr interessanter Artikel, ebenso die Ergänzung Deines letzten Posts! Wahrscheinlich ist der Garten in Graz komplett mit Wurzeln durchzogen, auch wenn es oberflächlich gar nicht so wirkt.

    lg kathrin

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