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Dienstag, 8. April 2014

Blattläuse, 6 Eimer Löwenzahn und Fuchsbandwurmeier!


Seltsame grünliche Flecke sah ich da auf einer der ebenfalls weiss-grünen Tulpen, die ich im Halbrund um die New Dawn herum gepflanzt hatte.

Wenn die Blätter dieser Tulpenart nicht auch grün-weiss wären, hätte ich sie glatt für die Spring Green gehalten. Denn wo ich auch schaue, kann ich keine weißrandigen Blätter, was diese Tulpe betrifft, finden. Obwohl es sich vielleicht doch um eine Sonderform handeln könnte, Genaueres kann ich auf meinem eigenen Bild leider auch nicht mehr erkennen. ;-) Es wirkt ein wenig so, als seien die Blätter weißlich ...

Zunächst - aus einer gewissen Entfernung - glaubte ich an grüne Flecken auf dem Weiss, einer farblichen Variante. Doch als ich näher kam, entpuppten diese sich als Blattläuse *örgs*
Mit Blattläusen hatten wir bislang ja nie viel zu tun. Sollte sich hier doch das bewahrheiten, was ich schon vor vielen Jahren lernte, daß helle, hellgrüne und schwächliche Pflanzen viel leichter von Blattläusen befallen werden, als starke, gesund und saftiggrüne? Wie es u.a. auch auf dieser Seite nachzulesen ist.

Marienkäfer hat es in diesem Garten gottlob sehr viele - die dieses lästige Ungeziefer sicherlich schnell vertilgen werden.


Der viele Löwenzahn macht mich ganz kirre!
Einfaches Abreißen der Blütenköpfe reicht da bei weitem nicht aus. Mähen funktioniert nur zum Teil, denn da unser Boden einen sehr steinigen, verdichteten Untergrund hat (durch Bauschutt!) wachsen viele Löwenzähne nur sehr flach, so daß der Rasenmäher sie selbst auf niedrigster Stufe nicht mehr erwischt.


Deshalb habe ich heute per Hand wieder etliche Löwenzähne ausgerupft ... es ist einfach kein "Land in Sicht" ...





Eigentlich wollten wir uns solch ein Teil nicht mehr anschaffen . . . es scheint aber doch ziemlich praktisch zu sein und spart einiges an Kraft und Zeit.

Denn dieser Garten ist ein einziges Löwenzahn-Meer! Die Vorgänger haben da vieles versäumt! Mit Gift will ich jedoch nicht hantieren!!! Und aus dem Löwenzahn etwas Eßbares herstellen will ich auch nicht, denn wenn man bedenkt, daß allein die Fuchsbandwurm-Eier ca. 200 Tage aktiv bleiben und so schnell auch nicht abgetötet sind (ich erkundigte mich hierzu bei den entsprechenden Instituten!). Sie werden nicht einmal durch Frost abgetötet, so daß ein kalter Winter ihnen nichts anhaben kann. Erhitzung auf 60 Grad soll die Eier jedoch abtöten können. Einige Kräuter möchte man allerdings roh essen, denn besonders stoffwechselwirksam ist der Löwenzahn als Beispiel auch nur, wenn man seine Stängel roh verzehrt. Dieses Risiko wäre mir speziell in diesem Garten aus den bekannten Gründen einfach zu hoch!



Die Wiese des Vorgartens ...



Denn auch Hunde oder Katzen kommen durchaus als Überträger in Frage, wenn sie z.B. eine finnige Maus fressen, dann scheiden auch sie mit ihrem Kot Fuchsbandwurmeier aus!

Hier in Niedersachsen sollen schon 60 Prozent der Füchse mit dem Fuchsbandwurm befallen sein! In Süddeutschland sogar noch mehr!

Es heißt allerdings auch, daß der Mensch sich als Fehlzwischenwirt vielleicht erst dann infiziert, wenn er die Eier über einen längeren Zeitraum oder in größerer Menge aufnimmt und dazu noch anfällig ist.
Nun, man will schließlich kein Risiko eingehen! Denn wer weiß schon, wie anfällig er auf diese Eier reagiert??
Fakt ist, daß der Fuchs seine Losung gern auf Wiesen absetzt!

Hygiene ist der beste Infektionsschutz

Ein guter Tipp ist noch, den Fuchskot oder generell den Tierkot zu kalken. Als Desinfektionsmittel wirkt am besten Natriumhypochlorit-Lösung, zehnprozentig oder höher, denn gegen die handelsüblichen Desinfektionsmittel sollen  die Eier weitgehend resistent sein. Interessant sind übrigens auch die Ausführungen zu Zecken auf dieser Seite!

Mit einer Echinokokkose ist wahrlich nicht zu spaßen!, zumal erste Symptome teilweise sogar erst nach zehn oder mehr Jahren auftreten. Wenngleich man diese schreckliche Erkrankung heutzutage durchaus überleben kann ... fragt sich nur wie ;-)
Aber auch mit anderen Helminthen möchte man sich ungern infizieren, so daß ich speziell den Löwenzahn in diesem Garten leider kaum nutze.

13 Kommentare:

  1. Liebe Sara,

    immer wieder freue ich mich über deine schönen
    Posts.

    Einen guten Abend wünscht dir
    Elisabeth

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  2. Liebe Sara,
    ein sehr lehrreicher Post. Ich würde Löwenzahn auch nicht unbedingt roh essen, obwohl ich den Salat früher sehr gemocht habe.
    Einen schönen Abend wünscht dir
    Irmi

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    1. Danke, liebe Irmi!
      Ich hab' ihn im Waldgarten roh essen können. Dort gab es kaum Tiere, die ihn hätten verschmutzen können. Das Grundstück war auch gut eingezäunt. Hier dagegen habe ich damit wirklich ein Problem, selbst wenn ich den Löwenzahn gründlich unter fliessendem Wasser waschen würde .... eklig ist es allemal ...

      Liebe Grüße
      Sara

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  3. Fuchsbandwurm ist allgemeines Lebensrisiko. Die Eier können an gekauftem Salat letztlich genauso sein, wie an eigenem Löwenzahn. Wobei Hunde- und Katzenhalter wohl ein doppelt so hohes Risiko haben (das dann immer noch sehr klein ist). Ehe man auf Löwenzahn versichtet, sollte man also auf jeden Fall auch auf Hunde und Katzen verzichten.

    LG
    Lorenz

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    1. Hallo Lorenz,
      das ist sicherlich so und doch kann man seinen Teil dazu beitragen, das sich dieses Risiko in Grenzen hält. Eine freigängige Katze möchte ich beispielsweise nicht haben, das Risiko wäre mir einfach zu groß! Katzen töten oft Mäuse und Mäuse sind nun mal Überträger des Fuchsbandwurmes. Da ist man immer näher dran an der Gefahrenquelle, besonders, wenn man mit den Katzen sehr "intim" lebt. Wir haben auch keine Haustiere - jedoch meine Mutter, doch das ist eine reine Stubenkatze, die freilich auch ihr Sonnenlicht tankt, nur eben am geöffneten Fenster oder am Balkon.

      Und ich weiß jetzt auch nicht, ob Entwurmung ausreicht bzw. lange vorhält; wie diese Mittel genau wirken, entzieht sich meiner Kenntnis. Vor allem müßte die Entwurmung dann schon sehr regelmäßig erfolgen. Wenn ich aber sehe, wie nachlässig manche Zeitgenossen mit ihren Haustieren umgehen, habe ich in Fremdkatzen, die unser Grundstück frequentieren, wenig Vertrauen.

      Liebe Grüße
      Sara

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    2. Das habe ich vorhin gesucht und füge es jetzt noch nach:

      http://www.t-online.de/lifestyle/gesundheit/id_58658456/der-fuchsbandwurm-wird-nicht-durch-beeren-uebertragen.html

      "Eine Aufnahme von Wurmeiern geschieht laut Robert Koch-Institut durch verunreinigte Hände. Ursache dafür ist in der Regel der direkte Kontakt mit Haustieren, an deren Fell die Eier haften können, oder der Umgang mit verseuchter Erde."

      Insofern kann man durchaus so manches tun, um sich nicht zu infizieren. Mit Handschuhen in der Gartenerde arbeiten und bei freigängigen Tieren lieber etwas Abstand, es sei denn, man überwacht sie ständig, also führt sie an der Leine.

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  4. Das ist richtig, bei gekauften gibt es das auch. Ich würd aber trotzdem nicht unseren Pferden ihren geliebten Löwenzahn wegessen *lach*! Ich liebe die Blüten sehr.
    LG
    Angie

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    1. Da wird gewiß noch ein wenig übrigbleiben für Dich, liebe Angie *lach* - auf den Weiden wächst häufig ja ziemlich viel davon.

      Liebe Grüße
      Sara

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  5. Hallo Sara,
    eine Freundin erzählte mir, daß an ihren Rosen eine Unmenge an Blattläusen sind. Ob der milde Winter schuld ist? Hier habe ich (toi, toi, toi) noch keine entdeckt!
    Wie gefährdet man ist, den Fuchsbandwurm zu sich zu nehmen ist mir wohl gar nicht so klar... wir haben hier stellenweise auch Löwenzahnmeere. Ich liebe Löwenzahnsalat! Aber ich steche ihn auch weg, wo immer er nicht hingehört ;o)
    Liebe Grüße schickt die Elke

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    1. Nachdem ich meinen Garten noch einmal auf Blattläuse inspizierte, fand ich zum Glück nichts weiter. Wir hatten auch nie nennenswert Blattläuse und da bewahrheitet isch für mich das, was wir einst lernten, daß Blattläuse gern auf helle, schwächliche Triebe und Blätter gehen. Vielleicht hatten die hellen Tulpen es ihnen besonders angetan? ;-) Oder diese Tulpen sind nicht sehr robust? Es wird sich noch herausstellen.

      Das Risiko des Fuchsbandwurmes soll zwar nicht allzu groß sein, doch wen es trifft, der hat Pech gehabt. Zumal es manchmal erst in einigen Jahren zu spüren ist und dann beginnt eine Odyssee. Dem Risiko möchte ich mich ungern aussetzen bzw. tue das, was mir möglich ist, um es zu reduzieren.

      Ich mag die gelben Blumen schon gern anschauen, aber am Haus hat man den Löwenzahn nicht so gern, besonders in diesen Mengen. Er samt sich in unserem Boden rasant aus. Dann bin ich mehrmals in der Woche Stunden mit dem Ausreißen beschäftigt. Die Zeit habe ich nicht. Im Waldgarten hielt er sich wirklich in Grenzen. So ist jeder Garten anders ...

      Liebe Grüße
      Sara

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  6. Der Löwenzahn scheint die Lieblingspflanzen der steinigen Gärten zu sein....ich habe auch nur einen Handausstecher, weil ich unsicher war, ob das Profigerät wirklich die ganze Wurzel erwischt. Aber bei der Menge, die wir haben, würde sich die Anschaffung lohnen. Durch den vielen Löwenzahn in der Wiese wächst er ständig neu in den Beeten. Auch in den Ritzen zwischen den Terrassensteinen, überall....
    LG Sigrun

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    1. Ja und man kann fast sicher sein, daß sich - bei uns - unter jedem Löwenzahn wenigstens ein Stein verbirgt. ;-) Oft stoße ich beim Ausstechen auf "Granit" ;-) ;-) Aber klar, Löwenzahn ist eine Ruderalpflanze und liebt den Schutt im Boden, ist trittfest ...

      http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/APO_36_0005-0006.pdf

      Und als Zeigerpflanze zeigt er nicht nur verdichteten sondern auch nassen Boden an. Aber kein Wunder, wir haben tonig-lehmigen Boden - und wenn da so viele Steine unter der Wiese lagern, ist es kein Wunder, wenn sich die Nässe staut.

      http://www.bio-gaertner.de/Verschiedenes/Zeigerpflanzen-Indikatorpflanzen

      Ich hatte nie etwas gegen Löwenzahn und wenn es bei wenigen Exemplaren bliebe, wäre das kein Problem füpr mich. Aber hier ufert es einfach aus - so wie Du es auch beschreibst, er wächst ständig und überall. Ich könnte jeden Tag jäten und es wäre noch nicht genug.

      Was das Gerät betrifft, ein Kollege meines Mannes war sehr zufrieden mit diesem. Wir wollten es - eigentlich - nicht anschaffen, denn wenn man nicht weiß, wie lange dieses "Gastspiel" dauert, macht manches keinen Sinn. Nun habe ich viele der Pflanzen per Hand ausgestochen, was ich im vorigen Jahr noch nicht gemacht hatte. Es geht sehr auf die Hände, da ich mit dem Daumensattel wie auch Karpaltunnel bei Belastung arge Probleme habe. Wenn es zuviel wird, reiße ich nur noch die Blüten ab und hoffe auf meine Bodenlockerung in den Beeten sowie die bodenbedeckenden Pflanzen, die ihn - hoffentlich - verdrängen.

      Liebe Grüße
      Sara

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