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Sonntag, 12. April 2015

Die Blüten des Lungenkrautes Pulmonaria officinalis


die Blüten des Lungenkrauts färben sich tatsächlich .... darauf stieß ich durch einen Kommentar bei Silke/Wildwuchs unter Aufsicht  zu deren wunderhübschen hellblauen Lungenkraut . . .  nach der Bestäubung allmählich blau!

Wobei andererseits unter obigem Link zu lesen ist, daß die Farbe durch den Zellsaft der Pflanze bedingt ist, der nach dem Aufblühen an Säure abnimmt und dafür leicht alkalisch wird. Dadurch verfärbt sich die Blüte zunehmend blau.Das gleiche Phänomen tritt auch bei Vergissmeinnicht und Glockenblumen auf.

Somit bin ich auch nicht viel "schlauer" als vorher .... ob die Verfärbung nun in Zusammenhang mit der Bestäubung steht oder unabhängig davon aufgetreten wäre? Vielleicht verirrt sich jemand Fachkundiges hierher, der diese Frage eindeutig klären kann.




In Wikipedia fand ich, die Blüten sind anfangs rot-purpurfarben, später violettblau. Der Farbwechsel erfolgt nach 3 - 4 Tagen. Zu den Bestäubern zählt vor allem die langrüsselige Wildbienenart Anthophora plumipes und diese bevorzugen die jungen roten Blüten, da sie mehr Nektar enthalten als ide blauen. Das Interessante ist, daß der Nektar nur langrüsseligen Bienenverwandten und Schmetterlingen zugänglich ist. Ich meine, am Lungenkraut die Wollschweber beobachtet zu haben.
Bis Mai bleibt uns die schöne Blüte noch erhalten. Auch die Früchte sind mit einem Elaiosom versehen und werden durch Ameisen verbreitet, ähnlich wie die Leberblümchen oder Veilchen.

Pflanzen mit Elaiosomen

Und wen haben wir denn da?

Biene und Blüte - eine Partnerschaft mit viel Nutzen


Fonts Landliebe & HammerKeys
Der Standort des Lungenkrautes ist hinter dem Lesesteinhaufen im hinteren Teil des Gartens.


So sah das Lungenkraut im März aus . . . 




Biene und Blüte - eine Partnerschaft mit viel Nutzen

Bei  der Recherche nach dem "Lungenkraut-Problem" stieß ich auf den Schlagbaum-Mechanismus des Wiesensalbeis ... was die Natur doch alles bietet!
Darauf werde ich evt. zu einem späteren Zeitpunkt noch näher eingehen ...

10 Kommentare:

  1. da passt doch der Name suprer und eine schöne Bienenweide. Die Erdbeeren werden auch bald bei uns weniger. Es sit zu mühsam für den Aufwand. Noch ernten wir, aber dann werde ich in den kommenden Jahren auch mehr auf eine Plantage in der Nachbarschaft fahren und dort naschen!!und pflücken. Grüße von Frauke

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    1. Ein paar habe ich sogar, liebe Frauke. Aber wir müßten ständig bewässern oder den Boden gut beackern. Das schaffen wir auch zeitlich nicht. Schöner ist es freilich, wenn man sein eigenes Obst hat. Ich kenne das ja noch aus meiner frühen Kindheit. Nur war meine Großmutter auch ständig zuhause. Sie hatte nicht einmal Zeit, in die Stadt zu fahren. Alles war noch Handarbeit und der Selbstversorger-Garten machte wirklich sehr viel Arbeit. Solche Extravaganzen, wie Ausflüge, Stadtbummel, waren bestenfalls 2 x im ganzen Jahr drin! So können oder wollen wir ja heute nicht mehr leben ...

      Liebe Grüße
      Sara

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  2. Über die unterschiedliche Färbung habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich habe letztes Jahr eine Pflanze in den Garten gesetzt und sie hat gerade wieder erste Blüten. Die meisten sind schon blau gefärbt. Jetzt werde ich das mal beobachten.
    LG Sigrun

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    1. Ja, das ist spannend! Ich habe Ähnliches aber auch schon an Rosen beobachten können. Wir hatten im Waldgarten eine Terrassenrose, die sich je nach Reife- bzw. Welkezustand der Blütenblätter verfärbte. Anfangs war der Farbton eher lachsfarben, dann ging es mehr und mehr zum Rosa hin über diverse Schattierungen - ein traumhaftes Farbenspiel!

      http://mein-waldgarten.blogspot.de/2010/06/rosen-im-letzten-jahr-um-die-gleiche.html

      Liebe Grüße
      Sara

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  3. Das sich die Blüte des Lungenkrautes verfärbt hatte ich wohl schon bemerkt, mir aber keine Gedanken darüber gemacht. Mir gefiel gerade das besonders gut an den Blüten. Mal wieder was gelernt.
    Liebe Grüße
    Ursula

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    1. Die Botanik ist schon sehr spannend, liebe Ursula. Ich lerne da auch immer noch und ständig hinzu. Obwohl ich mich eine Zeitlang mal sehr intensiv damit auseinandergesetzt habe. Dachte damals sogar an ein biologisches Studium. ;-)
      Liebe Grüße
      Sara

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  4. Liebe Sara,

    erstmal: bezaubernder Blog!
    Ich hab Dir Deine Frage unter Deinem Kommentar auch auf Elkes Blog beantwortet: Nein, die Farbänderung hat nichts mit der Bestäubung, sondern nur mit dem Säuregehalt zu tun!
    LG
    Anja

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    1. Danke, liebe Anja, das freut mich sehr! :-)
      Ja und davon ging ich eigentlich auch immer aus. Doch auf der von mir verlinkten Seite war es mißverständlich

      http://www.krautzone-memmelsdorf.de/jahreszeiten/fr%C3%BChling/experimente-f%C3%BCr-kinder/
      Zitat: "Zuerst sind die Blüten rosa, nach der Bestäubung durch hungrige Insekten, färben sich diese langsam blau."

      und drauf gestoßen war ich auch erst durch einen Kommentar in einem anderen Blog, wie oben beschrieben.

      Liebe Grüße
      Sara

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    2. Lieb Sara,

      ja, leider stimmt das, was in diesem Blog über das Lungenkraut steht, nicht. Wie gesagt, bei Ross-Kastanien gibt es diesen Mechnaismus, der den Bienen dann sagt, wo sie noch was bekommen oder nicht bzw. (aus Sicht der Pflanze) welchen Blüten sich die Biene bitte vorrangig widmen soll, nämlich den unbestäubten! Aber da ist es eben nicht die gesamte Blüten, sondern nur die "Saftmale", die die Farbe ändern. Bald ist es ja wieder soweit, achte mal drauf, ist echt spannend!
      Beim Lungenkraut "entwickeln" sich die Blüten im Wortsinn, denn die Blütenstände der Borretschgewächse, zu denen es gehört, bezeichnet man als Wickel. Beim Beinwell (selbe Familie) sieht man das sehr schön. Auch der zeigt manchmal diesen Farbwechsel, der sehr gut auch bei der Hundszunge (Cynoglossum officinale - du ahnst schon, auch ein Borretschgewächs) zu sehen ist. Das hat wirklich nur was mit dem Säuregehalt der Blüten, nicht mit der Bestäubung zu tun. Letztlich kann man das mit etwas Muße auch beobachten, dass die Hummeln und Wollschweber bei ihrem Blütenbesuch überhaupt keinen Unterschied bezüglich der Farbe machen. Lungenkraut-Blüten sind bis zum Verblühen randvoll mit Pollen und Nektar, das macht sie so überaus wertvoll für die Insektenwelt!
      LG
      Anja

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    3. Liebe Anja,
      so eingehend habe ich mich mit der Botanik nicht beschäftigt, wollte aber, sowie ich einmal Zeit finde, noch Vorlesungen in Botanik nehmen. Danke jedenfalls - das mit der Rosskastanie ist sehr spannend! Ich werde mal versuchen, darauf zu achten. Mit welcher Geschwindigkeit vollzieht sich denn dieser Prozess? Da wir ja keine Rosskastanie mehr im Garten haben ...

      Beim Beinwell habe ich den Farbwechsel auch schon beobachten können, wenn auch nicht so intensiv von den farblichen Unterschieden wie beim Lungenkraut. Ja, die Raublattgewächse .... deren gibt es so Einige, so auch der schöne Natternkopf ...

      Mich irritierte der Kommentar bei Silke, den ich oben verlinkt habe, auch ein wenig, denn dergleichen hatte ich noch nie gehört! Beim schnellen googeln stieß ich dann auf die Seite der Kräuterpädagogin, die es eigentlich wissen sollte ... aber ihre Aussage war auch widersprüchlich ... und so schließt sich wieder der Kreis .... denn das waren auch meine Informationen, die ich bislang über das Lungenkraut besaß. Und das war mir auch längst aufgefallen, daß die Wollschweber, die verstärkt mein Lungenkraut besuchen, in der Tat keinen Unterschied zwischen den Blütenfarben machen. Interessant wäre noch zu erfahren, ob der Pollen-/Nektargehalt nicht doch mit dem Besuch der Insekten abnimmt oder die Pflanze auch weiterhin (nach-)produziert (was vorstellbar ist) bis eben zum Verblühen? Sorry, wenn ich das mal gewusst habe, habe ich es inzwischen vergessen. Ich hab' das an sich ja auch mal gelernt. Und vielleicht sogar eine "dumme Frage" - aber alles was man nicht oder nicht mehr ganz genau weiß, sollte man hinterfragen, gell. Im Vergleich mit dem menschlichen oder Säugetierorganismus gäbe es schließlich - gewisse - Parallelen ... so daß das vorstellbar wäre ...

      Liebe Grüße
      Sara

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