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Samstag, 22. Mai 2010

Vogeleier

Hinter der Terrasse, seitlich der Hinterseite des Hauses, ganz in der Nähe des Duftschneeball-Strauches, unmittelbar zu Füßen einer Rose fand ich in dem mit Gestrüpp und Unkraut bewachsenen Dickicht, welches ich ausrupfen wollte, unverhoffterweise dieses winzigkleine Nest mit zahlreichen weiß-braungepunkteten Eierchen.



Ob Grasmücke bzw. Gartengrasmücke, Mönchgrasmücke, das kann ich derzeit noch nicht genau sagen ... zu flink ist das kleine Vögelein.
Obwohl die Nest-Form der Grasmücke dort ganz anders aussieht! Aber vielleicht war das Nestchen auch nur durch meine Unkrautrupfaktivitäten ein wenig aus der Form geraten?
Das Ganze passierte im Zuge einer Mähaktion der Wiese, auf der Rondelle/Inseln mit Wildkräutern stehen bleiben durften. Die angenehmere Variante am Wohnhaus, wie ich finde.


Eigentlich befürchtete ich schon, in diesem Jahr kein Vogelnest zu Gesicht zu bekommen, da die bisherigen Brutgebüsche leider ziemlich heruntergeschnitten wurden, weil sie es nötig hatten. Im letzten Jahr durfte ich Sumpfrohrsänger-Babys (neben Amseln) aufwachsen sehen und nicht nur das, sie mußten geradezu vor Regengüssen beschützt werden, da auch damals ein Malheur passiert war und der Strauch, in dem sich das Nest befand, bis kurz oberhalb des Nestes abgeschoren wurde, ohne zu ahnen, daß sich darunter eben dieses Nest befand! Gottlob blieb das Nest erhalten, und nach einer geschickten Einflechtaktion von mir mit zusätzlichen Zweigen hielt das Nest bis zum Flüggewerden der Jungen jeder Witterung stand.
Man muß doch zu jeder Zeit im Frühjahr mit Vogelnestern an jedem Ort rechnen . . .
Am Fuße eines Baumstumpfes hat eine Amsel wohl dieses Ei verloren.





Wer weiß, wo sie jetzt ihr Gelege hat.



Buchempfehlungen:

BLV Naturführer Vögel
Unsere heimischen Vögel
nach Farbfotos bestimmen
Walther Thiede, 1976

Wir bestimmen die Vögel Europas
Dr. Wolfgang Makatsch, Neumann-Verlag 1989

Landvögel
- Die farbigen Naturführer - Frieder Sauer
Mosaik-Verlag 1982

Vögel beobachten
Neil Ardley/Brian Hawkes
Ravensburger, 1978

7 Kommentare:

  1. Oh, was für ein schöner Fund!
    Aber schade um das Amselei...
    LG Carmen

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  2. Hallo Carmen,
    ja das ist schade und am nächsten Tag war es ganz weg. Wer weiß, wer sich das geholt hat. ;-)

    Lieber Gruß
    Sara

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  3. Hast Du jetzt etwa vor lauter Freude über den 100. Post alle bis hierhin gelöscht? Oder warum geht es plötzlich nach dem gefällten Birnenbaum im Mai weiter?
    LG Silke

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  4. Ohje, nein! Manchmal verstellt sich was, z.B. wenn ich ein Post NACHTRÄGLICH später bearbeite, habe ich festgestellt, setzt Blogger einfach ein anderes Datum ein. Woran das liegt?
    Jetzt muß ich aber schnell nachschauen, danke!

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  5. Das verstehe ich jetzt gar nicht! Denn wenn ich im Archiv auf die einzelnen Beiträge klicke, erscheinen sie, nicht jedoch chronologisch ?? Und das Datum des von Dir genannten Posts stimmt doch auch noch ? ? ? Rätselhaft!

    Aber komisch - bei diesem Post

    Die Bäume - Fortsetzung vom Frühjahr

    steht obendrüber kein Datum! Ohje, was mache ich jetzt - ich kenne mich gar nicht aus!??

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  6. Ist das Nest noch angenommen worden?

    Gerade für Bodenbrüter die altes, abgestorbenes Gras und buschige Pflanzen brauchen die ihnen Schutz geben, ist der Putzwahn im Garten immer wieder fatal.

    Deswegen ist es so wichtig immer irgendwo in einem Garten eine Ecke unberührt zu lassen, am besten dort wo man eh nicht so oft ist.

    So ein kleiner Quadratmeter mit hohem, altem Gras, daneben vielleicht eine abgestorbene Königskerze oder eine ähnliche große, staudige Wildpflanze und man hat den perfekten Ort für ein paar scheue Bodenbrüter die nicht direkt im Gebüsch sondern im hohen Gras brüten, denen helfen Hecken leider nicht.

    Da diese Bodenbrüterart wohl scheinbar bei dir ein Zuhause gefunden hat, hast du schon überlegt ob du eine Ecke im Garten mit abgestorbenen, letztjährigen Pflanzen wild lässt?

    Dass das eine Nest in der Hecke die Schneideaktion überlebt hat war großes Glück.

    Mai ist schon die Hauptbrutsaision für Gartenvögel, da sollten keine großen Schneide- und Rupfaktionen mehr stattfinden.

    Streng genommen sind diese sogar laut Naturschutzgesetz verboten da es hierbei nicht nur direkt durch Nestzerstörungen sondern auch durch das unruhig machen der Eltern zu Brutaufgaben kommt.

    Geschnitten und großartig gerupft und umgestaltet werden darf dann wieder Ende August, dann ist die Brutsaison für die meisten Hecken- und Bodenbrüter wieder vorbei.

    Manche seltenen Vögel fangen schon Anfang März an zu brüten, generell kann man aber sagen dass man bis April den Garten durchputzen kann. Vorsicht sollte man trotzdem walten lassen.

    Mit Ausnahmen abgesehen von Zweighaufen die man wegen Winterschläfern liegen lassen sollte und der dann über den Sommer vielen Vögeln und Kleinsäugern als Kinderstube dient.

    Umsetzen tut man diese am besten Ende August oder lässt sie einfach an geeigneter Stelle langsam verrotten wo sie nicht stören da in dem morschen Holz viele seltene Wildbienen und Hummeln auch noch brüten.

    Wildbienen und Hummeln brauchen ein Jahr zum schlüpfen, lässt man solche Holzhaufen also nur übers Jahr liegen und verbrennt sie dann, verbrennt die bedrohte Insektenbrut mit die den Winter als Entwicklungsphase braucht.

    Viele Wildtiere kommen durch die Osterfeuer um, eigentlich muss man nach dem Gesetz solche Haufen vor dem Abbrennen nochmals umsetzen falls Wildtiere dort Schutz gesucht haben damit sie nicht mitverbrennen...was leider immer noch oft genug nicht beachtet wird.

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    1. Bei uns im Garten gibt es keinen Putzwahn! Es ist ein halb verwilderter Waldgarten, wie man unschwer an den zahlreichen Posts erkennen kann, wenn man sich einmal die Mühe macht, sie durchzuschauen. Und hier gibt es wirklich MEHR als ausreichend wilder Ecken!
      Undn wenn ich einmal auf das Label "Totholz" verweisen darf . . .

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