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Montag, 21. Juni 2010

Die Kermesbeere

Ein weiterer Beitrag aus meinem inzwischen gelöschten Naturstudien-Blog. Diese Posts werden nun in diesem Blog zeitadaptiert integriert, wie ich schon an verschiedenen Stellen dieses Blogs beschrieb!



Das ist die Kermesbeere (Phytolacca). Sie begegnete mir gestern bei einem Spaziergang. Noch steht sie in Blüte, später setzt die Pflanze lackschwarze Früchte an (Herba et Baccae Phytolaccae seu Solani racemosian), die optisch ähnlich wie Brombeeren wirken, nur nicht ganz so rundlich, eher an einer Seite abgeplattet.



Phytolacca zählt auch zu den Heilmitteln (Homöopathie), z.B. bei Brustdrüsenentzündung und Schwäche, ihr werden u.a. gute Wirkungen bei Krebs nachgesagt. Sie findet aber wegen der sehr genauen Dosierung heute in der Volksheilkunde kaum noch Verwendung.



Früher färbte man Süßigkeiten und Wein mit ihren Beeren. Aber auch hier kommt es auf die exakte Dosis an. In Frankreich zur Zeit Ludwig XIV. wurde das Nachfärben von Rotwein mit dem Saft von Kermesbeeren lt. Wikipedia mit der Todesstrafe bedroht. Aus welchem Grunde, entzieht sich meiner Kenntnis, womöglich aber eben wegen dieser etwaigen Fehldosierungen.


Man soll die - jungen - Blätter auch essen können, hierbei möchte ich jedoch vorsichtig sein. Um von einer Ungefährlichkeit ausgehen zu können, sollte man sich in mehreren - von einander unabhängigen Quellen informieren - möglichst mit wissenschaftlichem Nachweis.

In Madeira, vielleicht auch anderswo, stehen sogar baumgrosse immergrüne Phytolacca. Man nennt sie in dieser Form auch Ombúbaum oder Elefantenbaum Elephant Tree. Hierzulande habe ich sie noch niemals gesehen! Vielleicht gitb es sie aber in einem der botanischen Gärten.

Ich werde versuchen, die Kermesbeere in meinem Waldgarten einzubürgern.

4 Kommentare:

  1. 2010-06-21T14:43:25.222+02:00

    Wiederum - sehr interessant, Sara. Hier lese ich sehr gerne! Und man kann auch mal zwischendurch reinlesen.Ich sollte nochmal auf deinen Kommentar eingehen, den du mir kürzlich auf einen älteren Post geschrieben hast. Ich mache das so bald wie möglich. Hoffe ich jedenfalls.

    Lieben Gruss, Brigitte

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  2. 2010-06-22T12:37:27.578+02:00

    Ja, das mit der Kermesbeere, daß sie giftig ist, ist mir wohlbekannt.Ich habe sie schon des öfteren fotografiert, weil mir auch ihr Blütendolden sehr gefallen.
    Lg Luna

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  3. 2010-06-23T14:06:35.407+02:00

    Das Einbürgern geht eigentlich recht einfach. Sonst werde ich sicherlich im 'Beet der vergessenen Gemüse' einen Ableger für Dich finden - aber wohl besser erst zum Herbst. Jetzt würde sie zu sehr leiden ...
    LG Silke

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  4. 2010-06-23T21:27:48.513+02:00

    @ Brigitte
    Danke, freut mich sehr!Laß Dir nur Zeit.

    @ Luna
    Ich finde sie auch sehr dekorativ und früher hatte ich sie auch in einem meiner Gärten.

    @ Silke
    Immer vorausgesetzt, unser Boden hier spielt mit. Früher erschien sie in einem meiner Gärten von allein.Das wäre lieb, danke. Es hat ja keine Eile.

    Liebe Grüße an alle
    Sara

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