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Sonntag, 4. August 2013

Insekten-Hotels


In verschiedenen Blogs, wie Geniesser-Garten von Renate Waas oder "Dies und Das vom Neckarstrand"/Irmi war kürzlich von Insektenhotels die Rede. Und bei Elke/Günstig Gärtnern gibt's sogar einen Hotel-Check.

Deshalb muß ich nun nicht auch noch tief in die Materie einsteigen und mich über Insekten-Hotels hier ausbreiten. Doch  möchte ich diese zwei Modelle, die von Profis erstellt wurden, hier gern einmal zeigen. 
Die meisten Insekten-Hotels ähneln dem obigen Modell, klein aber fein. Ich fand es irgendwo im Öffentlichen Grün unserer Stadt bereits 2011, wo es bewußt installiert wurde.

Das andere - wesentlich größere, mehr als mannshohe Hotel - entdeckte ich am Stadtrand. Es steht da inmitten der schönen Landschaft so ganz für sich allein inmitten von schönstem Grün und Blumen, vornehmlich Wildpflanzen auf einer ganz besonderen Wiese, die für Feldhamster angelegt wurde.

Man beachte den Regen- und Sonnenschutz durch das Dach!!! Teils auch durch die umgebende Flora, die noch höher wachsen wird!


Den Aufbau dieses Insektenunterschlupfes möchte ich einmal aus der Nähe zeigen. Es wurde  zum Teil auf Lehm verwendet. Leben konnte ich darin keines entdecken. Aber ich war da auch nur kurz und habe da nicht nachgebohrt. ;-)


Wir selbst haben kein Insekten-Hotel, ich glaube wohl auch nicht, daß ich mir eines zulegen werde. Alles Moderne, das derzeit "in" ist, ist nicht so meins. Ich halte es lieber mit der Natur . . . oder mit Dingen, die ohnehin im Garten vorhanden sind, wie bspw. Steine . . . denn in unserem Garten gibt es einen Steinhaufen, in dem sich auch Insekten oder Amphibien verkriechen können. Außerdem gibt es auch in diesem Garten bereits Totholz. Deshalb werde ich nicht extra eine Spezialunterkunft schaffen müssen.

Nachtrag am 20.11.2013 
An dieser Stelle verweise ich auf Sisah's (Garten im Fliesstal) Beitrag, der den Nutzen solcher "Hotels" ebenfalls in Frage stellt. Sowie auf den Blog von Anja Grabs, den Sisah in ihrem Post nennt.
Bei dem hier abgebildeten großen Insektenhotel konnte ich bislang keinen nennenswerten Gebrauch feststellen. ;-) Alles Wunschdenken! ;-) 
Denn wirklicher Artenschutz beginnt bei unserem Konsumverhalten! Solange wir das nicht verändern, wird sich auch in der Natur nichts zum Positiven verändern! Werden weiterhin Gifte in der Landwirtschaft versprüht, die letztendlich zum Sterben von Arten führen. 


Der Steinhaufen ist inzwischen umgezogen, die Trockenmauer auch.
Auf ihr werden nun Dachwurze und anderes wachsen.
Die Steine befinden sich nun hinter dieser Mauer.


Ich finde zwar auch die Schmetterlingshäuser hübsch anzusehen. Doch können es sich Schmetterlinge ebensogut in unserem Gartenhäuschen gemütlich machen. So dicht schließt es nicht ab. Und darin sind sie letztendlich geschützter als in einem eisigen, windumbrausten briefkastenähnlichen Gebilde auf einem Stab.

Außerdem höre ich immer wieder, daß einige Gärtner sich wundern, weil ihre Insekten-Hotels so gar nicht angenommen würden. Doch wenn ich dann sehe, daß diese mitten in der prallen Sonne auch noch an einer Hauswand hängen, wundert es mich nicht! Diese Überhitzung vertragen die zarten Tierchen nicht und meiden solche "gastfreundlichen" Hotels dann schon von vornherein. Ebenso verhält es sich mit Hotels, die durch Regen aufweichen, da ihnen ein Regenschutz fehlt.

16 Kommentare:

  1. Liebe Sara,

    sonnige Grüße und einen guten Abend
    Elisabeth

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  2. Liebe Sara,
    bei meinem Hotel ist reger Flugverkehr und fast alle Röhren sind besetzt. Ich bin selbst überrascht. Und ich halte diese Häuschen für gut, gerade wenn man keinen so großen Garten hat.
    Einen schönen Restsonntag wünscht dir
    Irmi

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    1. Das freut mich aber sehr, liebe Irmi! Und wenn man im Garten nicht die notwendigen Verstecke für diese Insekten hat, ist es eine wirklich gute Sache1

      Liebe Grüße
      Sara

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  3. Insektenhotels sind wirklich ein Trend und meiner Meinung für gut aufgeräumte Stadtgärten erfunden worden, wo jedes Hölzchen in der Biotonne landet und keine Gerümpelecke zu finden ist. Wir haben ein Kaminholzregal, in dem sich die Insekten sammeln, darunter war sogar schon mal eine Erdkröte. Trotzdem finde ich die Hotels so schön, das auch in meinem Garten zwei zu finden sind.

    LG Sigrun

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    1. Das denke ich schon auch, liebe Sigrun.
      Der Trend in den Gärten geht ja zum Teil immer mehr in Richtung "ausgefegt" - bis hin zur Steinwüste. Obwohl ich das mit Skepsis betrachte. Denn gerade bei Schüttungen aus Steinen ist es doch später sehr mühevoll, jedes noch so kleine "Unkräutlein" zu jäten, zumal diese innerhalb der Steine so sehr auffallen. Da wird mancher sicherlich im Laufe der Jahre noch "bekehrt" werden.

      Aber nett schau'n sie freilich aus. Wir sind allerdings in einem Alter, wo wir uns nicht mehr mit unnötigem Ballast belasten wollen und so versuche ich, vielem zu widerstehen, was wir nicht unbedingt brauchen und bin eher noch am Abschaffen denn am Zukaufen. Bzw. lassen wir lieber unseren Kindern das Geld zukommen, anstatt es für Gegenstände auszugeben, die dann doch nur herumstehen ...

      Als reine Deko könnte ich mir so ein Häuschen auch vorstellen. Aber ich bin jetzt auch in einer Phase angelangt, wo Weniger einfach Mehr ist. Als Deko habe ich nur sehr wenige Dinge an der Terrasse oder im Garten selbst. Und damit fühlen wir uns am wohlsten.

      In unseren früheren Gärten habe ich auch so allerlei ausprobiert. Doch die Tendenz geht immer mehr in Richtung Minimalismus bei uns. ;-)

      Liebe Grüße
      Sara

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  4. Hallo Sarah,
    ganz tolle Bilder über Insekten-Wohnstätten!
    Dann erinnerst Du mich an einen wichtigen Punkt! Nicht in die pralle Sonne - das werde ich bei meinem Beitrag auch ergänzen.
    Bei uns in der Stadt ist oft zu wenig Möglichkeit für Steinhaufen und Holzhaufen. Da ist ein Insektenhotel schon hilfreich und zum Beobachten der Insekten finde ich es auch ganz toll. Vor allem auch für Kinder.
    Aber bald werde ich eine Trockenmauer bauen - vor allem für Tiere. Dazu ein kleiner Tümpel. Darauf freue ich mich schon sehr. Da gibt es dann noch mehr zu beobachten.
    Freu mich über die Verlinkung - denn dieses Thema liegt mir sehr, sehr am Herzen. Dank´ Dir!
    Viele Grüße von Renate

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    1. Danke, liebe Renate!
      Und ich fänd' auch ein Regendach oder sonstigen Regenschutz sehr sinnvoll. Irgendwo las ich schon davon - ich glaub' bei Irmi

      http://neckarstrand.blogspot.de/2013/07/dies-und-das-und-das-bienenhotel_27.html

      Das ist so ähnlich wie bei Nistkästen ...

      Eine Trockenmauer ist schon etwas Feines. Eigentlich hatte ich vor, eine etwas größere Mauer zu bauen. Doch nun sind die Steine weg ... die ich dort noch holen wollte

      http://mein-waldgarten.blogspot.de/2013/07/betonkuchen-und-trockenmauer.html

      Und so bleibt's einstweilen bei dem Stückle ... doch das reicht in unserem jetzigen kleinen Garten auch. Mit der Zeit wird es bewachsen und vielleicht stellen sich auch ohne Gewässer bei uns Amphibien ein, wie das im Waldgarten auch der Fall war.

      Gern geschehen, das mit der Verlinkung - ich finde Insektenhotels schon auch sinnvoll, da wo sie gebraucht werden.

      Liebe Grüße
      Sara

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    2. ... ich war grad bei Deinen anderen blogs unterwegs - die Tipps zum bloggen sind sehr hilfreich! Dank´ Dir auch dafür!
      Bis bald wieder und viele Grüße von Renate

      P.S. ja - Regendach ist wichtig - stimmt!

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  5. Hallo Sara,
    das kommt einem vielleicht nur deshalb wie ein Trend vor, weil es jetzt so viele Varianten zu kaufen gibt. Eigentlich ist das Prinzip aber viel älter. Ich hatte schon vor 20 Jahren Bambusröhren auf meinem Balkon und damit gute Erfolge erzielt. Neu ist lediglich das Käufliche.
    Totholz im Garten ist eine wirklich gute Sache, sicher wirst du damit Blattschneider- oder Pelzbienen anlocken, wenn Futterpflanzen wie Wicken oder Blasenstrauch vorhanden sind. Beete nicht ständig zu hacken hilft den Bodenbrütern, wie Sandbienen.
    VG
    Elke

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    1. Ja, das mag sein, liebe Elke.
      Es schaut ja auch witzig aus und schon aus Dekozwecken nennt mancher gern ein kleines Hotelchen sein eigen.
      Und eben das dachte ich aber auch schon immer - wenn das Nahrungsangebot im Umfeld nicht stimmen würde, wäre es - aus dieser Perspektive betrachtet - eher sinnlos.
      Aber wir tendieren ohnehin zum nicht so aufgeräumten Garten. Da gibt es immer Totholz, Steinhaufen und Röhrchen auch, da ich nie alles Trockene abschneide. In manchen Stengeln können sich gut solche Tierchen verkriechen.

      Alles in allem gönne ich jedem sein Insektenhotel - nur wir selbst minimieren eher anstatt immer neu zuzukaufen. Denn das kann auf Dauer sehr belastend sein. Ich meine jetzt nicht ausschließlich den Geldbeutel sondern wir finden es befriedigender, aus dem etwas zu machen, was ohnehin da ist. Sonst neigt man zur Überfülle, ob in Haus oder Garten, was irgendwann ein ziemliches Management erfordert. So etwas möchten wir uns mit zunehmendem Alter möglichst nicht mehr antun. Klar, daß man dennoch bei der einen oder anderen Sache mal dazu neigt, sie trotz alledem zu kaufen . . .
      Alles in allem finde ich es aber einfach auch schön und sehr befriedigend, wenn die Tierwelt mit dem, was vorhanden ist, etwas anfangen kann, wenn man schon bei der Gartenarbeit beginnt, ökologisch zu denken.
      Unser Garten ist zwar noch weit davon entfernt, da relativ kahl ... aber dennoch beobachte ich hier schon eine Insektenvielfalt und -anzahl, die mich sehr erfreut.

      Danke und liebe Grüße
      Sara

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  6. nur Insektenhotels ohne die entsprechenden Futterquellen find eich auch unsinnig , da soltle man schon vieles beachten um es richtig zu machen

    aber wir haben auch viel Totholz wilde Ecken und es schwirrt genug
    Grüße von Frauke

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    1. Eben, das wollte ich auch noch sagen! Denn was nützt solch ein "Hotel", wenn es im "falschen" Umfeld hängt oder steht? Wovon sollen die Insekten dort leben?
      Das ist so, als würde man ein Löwenhotel inmitten einer Stadt eröffnen wollen - nur wo und wovon diese schönen Tiere dort dann leben sollten - ohne das entsprechende Nahrungsangebot wie auch natürlich die sonstigen Bedingungen, die diese Tiere brauchen . . .

      Danke und liebe Grüße
      Sara

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    2. Das schlimmste was passieren kann, ist, dass das Hotel nicht besiedelt wird. Wenn in der Nähe keine geeigneten Lebensräume sind, werden die Bewohner ausbleiben. Auf meinem Balkon damals gab es innerhalb eines Umkreises von 500 Metern nur Beton, bis auf ganz wenige Balkonkästen. Trotzdem hatte ich Hummeln in der Hauswand und Mauerbienen in den Niströhren - es geht also schon, aber besser ist natürlich ein insektenfreundlicher Garten als Aufstellort.
      VG
      Elke

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  7. Klar, sie sehen ja auch nett aus und eines selbst zu bauen ist sicherlich am allerschönsten.

    Liebe Grüße
    Sara

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  8. Hallo Sarah. Wir haben vor einigen Wochen festgestellt, das (ich vermute Wildbienen) in unserem Maisennistkasten Bienen eingezogen sind. Den Tipp, an diesem Nistkasten nichts zu verändern haben wir uns bei einer befreundeten Imkerin geholt. Das ist ja soweit ganz gut, wie wir aber im nächsten Frühjahr mit dem Nistkasten verfahren werden, warten wir dann mal ab. Uns kam die Idee unser Kaminholz als Bienenhotel zur Verfügung zu stellen. Vielleicht nehmen die Wildbienen ja auch ein "Hochhaus" als Domizil an?

    Herzliche grüne Grüße senden dir die Stadtrandgartenbesitzer

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    1. Liebe Stadtrandgartenbesitzer,
      das ist aber eine tolle Erfahrung! Da hätte ich auch nichts dran verändert. Notfalls wohl im nächsten Jahr einen weiteren Meisenkasten aufhängen. Denn ob die Bienen umziehen mögen??
      Aber einen Vesuch ist es wert. Bin ja gespannt!!!

      Liebe Grüße
      Sara

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