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Freitag, 28. April 2017

Recycling: Der Bau einer Gabione für unseren Garten


Anfang April zeigte ich unseren inzwischen ziemlich unschönen Lesesteinhaufen und stellte Überlegungen an, wie dem Übel abgeholfen werden kann. Denn wir wollten die Steine auch nicht unbedingt abtransportieren müssen, zumal auch ständig neue Steine hinzukommen. Denn unter unserem Grundstück liegt nicht nur Bau- und Abriss-Schutt sondern wir leben auch auf einer Endmoräne, wie ich es ganz oben rechts im Blog in der Sidebar verlinkt habe.

Zunächst dachte ich über den Kauf einer Gabione nach. Doch erstens sind käufliche Gabionen nicht unbedingt preisgünstig und zweitens haben sie für unsere Zwecke viel zu große Öffnungen. Freilich könnte man sich spezielle Gabionen anfertigen lassen, natürlich mit dem entsprechenden Aufpreis. Das wollten wir nicht. Wozu unnötig Geld ausgeben, wenn man es sehr günstig selbst realisieren kann?

Zunächst kam meinem Mann Streckmetall in den Sinn. Doch dann besorgte er diesen biegsamen Volierendraht einfach in einem Baumarkt vor Ort  und dann konnten wir, d.h. vor allem mein Mann, schon bald beginnen.


Hier wird der Test gemacht - das Material läßt sich zwar in eine runde Form bringen, es ist aber relativ steif und fest. Gerade richtig also für unsere Zwecke!


Nun machte mein Mann sich daran, den Draht auf das gewünschte Maß zu kürzen . . .


Dann holte er Kabelbinder und verband die Enden damit. Mancher mag jetzt aufschreien, Plastik und wie unästhetisch - aber davon sieht man später absolut nichts mehr und diese Teile waren bereits im Haus, da sie auch für andere Zwecke gebraucht werden. 

Noch haben die Kabelbinder ihre langen häßlichen Enden ...,







doch sobald das Gestell fertig war, knipste mein Mann die Enden mit der Zange ab und das sieht doch schon gleich viel gefälliger aus!


Einmal Probestehen . . .  das Erdreich darunter mußte noch ein wenig abgetragen werden, um es zu ebnen . . . 



Am Abend begann ich dann mit dem Einfüllen der ersten Lage Steine - eine nicht sehr rückenschonende Tätigkeit! Wie gut, daß es bereits Abend war, sonst hätte ich wohl dennoch Stunden weitergemacht. ;-) Vor allem hätte die Aktion bei mir wohl "ewig" gedauert.



Und so wurde am nächsten Tag alles optimiert. Überschüssige Erde und Grünzeug mußten außerdem ausgesiebt werden. Ein entsprechendes Sieb besitzen wir jedoch nicht. Aber 'dem Ingenieur ist nichts zu schwör', wie es so schön heißt und so baute mein Mann diese einfache Vorrichtung. ;-) ;o)

Jetzt fehlte aber immer noch ein Auffangbehälter für die Steine . . .



Es wurden verschiedene Versuche angestellt . . .  vom Sieb in eine Schüssel ;-) Oder gleich mit der Schaufel in die Gabione gefüllt . . .




Fonts Segoe print & Jester


Und unsere Gabione füllte sich nach und nach und recht zügig mit den Steinen vom Lesesteinhaufen.


Da steht sie nun - fast fertig - aber wir haben immer noch reichlich Steine. ;-) ;o)
Vielleicht bauen wir nun eine zweite, niedrigere, um die erste herum oder gleich eine zweite, evt. auch unterschiedlicher Höhe.

Meine Vorstellung ist, das Ganze später von Vinca Major beranken zu lassen. Die langen, herabhängenden, blau blühenden Ranken machen sich sicherlich sehr hübsch. Allerdings habe ich auch gewisse Zweifel, ob es wirklich so ideal ist, eine Gabione dieser Art bewachsen zu lassen.

Was meint Ihr dazu?
Vielleicht gibt es ja noch ganz andere Ideen zur "Verschönerung" der Gabione - oder sie ganz einfach für sich wirken lassen? Ein Unterschlupf für gewisse Tierchen ist sie in jedem Fall  und auf diese Weise haben wir gleich aus der Not eine Tugend gemacht, unseren Lesesteinhaufen ordentlich untergebracht, ohne viel Geld dafür ausgeben zu  müssen oder die Steine abtransportieren zu lassen.

Samstag, 22. April 2017

Wenn ein Eishauch die Blüten im Garten streift ...



. . . dann sieht das so wie auf meinen Bildern aus ...

Noch am Freitag war alles in bester Ordnung. Ich jätete tüchtig und dachte nichts Böses  und spottete der Gefahr, die ich auf den Bildern auf Instagram sah .... 

Doch als ich heute den Garten zwecks Kräuterernte (für einen Kräuterquark) am späten Nachmittag betrat, packte mich der Schreck! Und das sieht nun so aus ... wenn ich damit auch bei uns gerechnet hätte, speziell, was den kleinen Sauerkirschbaum betrifft, wäre die Frostschutzberegnung zur Anwendung gekommen. Doch das liest sich vermutlich leichter, als es getan ist. ;-) Aber nun ist es eh zu spät - ich hoffe nur, daß sich der Schaden in Grenzen hält, denn so wie es aussieht, sind nur die Blütenblätter am äußeren Rand angefroren. Vielleicht habe ich ja Glück ...


Diese Bilder sind gerade auch in meiner Instagram-Story zu sehen . . .






Der Lavendelheide, die an der Terrasse ihren Platz hat, erging es nicht anders.
Die auch als Schattenglöckchen bekannte Pflanze, die schließlich am besten im Halbschatten oder Schatten gedeiht, treibt im Frühjahr rote Spitzen aus. Fast komplett sind diese nun verfroren. Was wird nun? Treibt sie neu? Es darf nur kein weiterer Frost auftreten ...


Auch anderes hat gelitten, sogar der Kaukasische Beinwell. So etwas war mir in meinem Garten noch nie passiert! Bisher gab es lediglich an den Rosen Frostschäden.

die schöne blaue Blüte des Beinwell wurde am 14.4. aufgenommen!


Meine Kräuter habe ich dann noch ins Haus geholt, zum Glück war ihnen nichts passiert. ;-) So konnte ich das geplante Abendessen bereiten.

Wenn es auch so aussieht - die Mahonie hat ihren Schaden bereits im Winter wegbekommen. Ich war nur noch nicht dazu gekommen, die häßlichen braunen Blätter zu entfernen. Aber vielleicht war das ja sogar ganz gut so. Bis Mai werde ich nun damit warten! An dieser Stelle des Terrassenhanges - zu Füßen des Flieders - haben sich die großblütigenVinca major recht üppig ausgebreitet und blühen wunderschön!


Genauso wie ihre großen windmühlenförmigen Blüten inzwischen auch die Baumscheibe der hohen Weide ganz vorzüglich schmücken. Genauso hatte ich mir das im Frühling vorgestellt! Frisch gejätet sieht es dann sogar ganz passabel aus, denn davor wucherte hier das "Unkraut" hinein, wuchsen Brennessel und Löwenzahn und manches andere Kraut, wie auch uuuunzählige Ahornsämlinge mitten dazwischen.


Nur einige Veilchen und auch die Staude, die sich dazwischen gemogelt hat (ist es eine Königskerze?) durften hier noch bleiben. Die Baumscheiben hacke ich etwas gründlicher aus, weil das Gras mit den vielen Gundermann sehr schnell wieder hineinwuchert. Diese Arbeit will ich so häufig nicht machen müssen und bis Pfingsten soll es "schön" oder besser: halbwegs ordentlich bleiben. ;-) :-)




An den Hortensien gibt es auch einige braune Blätter - wenn sich der Schaden auch noch in Grenzen hält. - In diesem Beet muß noch fleißig gejätet und ausgelichtet werden, denn hier wächst gerade die dritte Generation Tulpen im Halbkreis um das Beet herum heran, die schöne 'Angelique', in diesem Februar erst in den Boden gebracht.



Denn zuerst öffnen sich immer die Blüten der Tulpe 'Foxtrott', erst danach die der 'Spring Green' und in der dritten Generation also bald die der 'Angelique'.

Die 'Spring Green'-Tulpen werde ich jedoch nach Abblühen versetzen. Die Anordnung mit dem Lavendel, der sich sehr ausgebreitet hat, gefällt mir nun nicht mehr.




Pflanzen wie die Knoblauchsrauke, die sich endlich in meinem Garten an verschiedenen Stellen niedergelassen hat, scheinen dagegen überaus robust zu sein. Obwohl dieses Exemplar am noch recht offenen Zaun steht, wo der eisige Wind entlangfegen kann, hat ihr der Eishauch rein gar nicht geschadet.
Interessante Pflanzengesellschaft mit der rotlaubigen Lambertshaselnuss und dem Kaukasischen Beinwell. ;-) Dieser Ansicht waren auch Passanten vor kurzem, die über die Pflanzenvielfalt in unserem Garten staunten. :-)





Kleine Anmerkung am Rande - ich weiß, es gibt Blogger, die niemals "hässliche" Bilder zeigen würden, doch das gehört unweigerlich zu einem Gartenblog, denn ein Garten besteht nicht aussschließlich aus schönen Momenten! Genauso wie das Leben als solches! Und auch diese Bilder dürfen gezeigt und gesehen werden, hier, wie auf Instagram oder anderen Plattformen.
Denn ein stets "schöner" gepflegter Garten ist zwar ein Traum, aber keine Realität! Dann sollte man sich einen "Stein-" oder Kiesgarten anlegen (wie es jüngst Nachbarn getan haben). Doch selbst das macht auch Arbeit, denn in die kleinsten Steinritzen fällt so manches Samenkorn und dann rutscht man auf spitzen, hakeligen Steinen herum. ;-) ;-) Da ist mir mein Jäten lieber!


Montag, 17. April 2017

Dieses Geglitzer . . .





Millionen von Sonnentalern glitzerten auf dem See, den wir auf unserem heutigen Ausflug entdeckten. Auf Instagram ist das selbe Video zu sehen.

Freitag, 14. April 2017

Foxtrott tanzen um den Magnolienbaum ...



Renate Waasaus dem Geniessergarten brachte mich darauf, doch nun endlich meine um den Magnolienbaum tanzenden Tulpen 'Foxtrott' zu zeigen, die auch in diesem Jahr wie eh und je wunderschön blühen.

Es ist einfach eine Lust, um diese Zeit in den Garten zu gehen ...



Rechts im Bild das blaue Band der unzähligen Traubenhyazinthen/Muscari zu Füßen der Fliedersträucher, die ebenfalls bald ihr Blütenfeuerwerk entfachen werden.





'Foxtrott' zeigen zunächst eine grün-weiße Blüte, die dann zum Rosa hin übergeht. Ich bin so glücklich, diese Tulpe unterhalb des Tulpenbaumes gepflanzt zu haben, denn mit der anfänglichen Lösung war ich überhaupt nicht zufrieden. Orange paßt ja nun mal absolut nicht zur Magoliefarbe!

Hoffentlich habe ich noch einige Zeit etwas von all den Blüten - im letzten Jahr 2016 blühten sie zum 24. April immer noch!



Als nächstes wird die Tulpe 'Spring Green' dann im Halbkreis um den Pflaumenbaum erblühen. Noch sind ihre Knospen geschlossen. Es  ist gut, wenn die Tulpen zeitlich versetzt aufblühen, so hat man viel länger etwas von all dem Blühen.

Die Stelle mit der Magnolie einmal von oben aus dem Fenster geshootet ... nun ist fast alles wieder dicht bewachsen und grün. Die weißen Blüten gehören zum Reineclauden-Pflaumenbaum.  Und wer genau hinschaut, kann schon die Fliederblüten erkennen.


(die Collage besteht aus Handyfotos noch vom alten Handy, das ich auch noch in Betrieb habe! Ich bin so frei *smile*)

Und dann noch ein kleiner Einblick von der Gartenpforte aus ... der Kirschlorbeer blüht erstmals und ist nun ziemlich hoch gewachsen. Von weitem leuchtet die dunkle Magnolie ... ein kleiner Gartentraum . . .




Und damit wünscht Euch die Wald-Gärtnerin schon einmal ein frohes Osterfest oder den Nicht-Christen schöne Osterfeiertage!

Herzlichst
Eure gärtnernde 

- mal mit einem anderen Gartenbrillen-Modell -



Die Welt von oben ...


Der Fensterblick auf die Korkenzieherweide, die längst Haushöhe erreicht hat.


Und was sonst alles noch blüht, wie  Reineclaude und dunkle Tulpenmagnolie

Mittwoch, 12. April 2017

Ich und meine Katzen ...



Auch ich hatte einmal Katzen. Meine erste Katze war die süße kleine Minka, die auf dem obigen Foto  auf dem Schoß meiner Mutter wie auch auf dem nächsten Bild als Baby mit mir zu sehen ist. Es war zu der  Zeit, als wir diesen Resthof bewohnten.

Eines Tages ging ich in den vorderen Garten und hörte plötzlich leise Schreie, wie von einem kleien Kind. Doch als ich genauer hinhörte, kamen mir die Schreie eher wie Vogelschreie vor - oder täuschte ich mich doch?  Jedenfalls kamen sie von oben, was mich wohl zu der Annahme brachte. Doch als ich am nahegelegenen hohen Baum hinaufblickte, konnte ich keinen Vogel entdecken. Mein Blick schweifte weiter umher - oben konnte nur noch  unser Nebengebäude, eine alte Schmiede bzw. deren Dach sein  und tatsächlich, plötzlich fiel mir auch schon ein winziges Kätzche entgegen, so schnell konnte ich gar nicht gucken .... weiter hörte ich es schreien und wupps fiel mir das nächste Kätzchen i die Arme - so ging es insgesamt drei Mal. Ach waren die süß!
Da der Nachbar, dem der Nachwuchs eigentlich  zustand, denn seine Katze brachte ihn in unserem Nebengebäude zur Welt, wollte die Jungkatzen nicht und so durfte sich jedes meiner Kinder ein Kätzchen aussuchen.


mit der damligen obligatorischen Dauerwelle ;-)
Minka war soooo süß! Aber sehr bissig von Anfang an!



Mein Ältester suchte sich "Willi" aus, so hieß Minka damals noch, denn sie war erst 2 Wochen alt und ich konnte das Geschlecht nicht bestimmen, das tat erst wenig später der Tierarzt. Unser Mittlerer suchte sich den kleinen "Teufel" aus, so wurde dieser kleine Feger genannt.

Dann fuhren wir einmal für 3 Tage nach Braunschweig und übernachteten dort. Während dieser Zeit glaubte ich die Kätzchen sicher, denn ihre Mutter versorgte sie bis dahin noch. Außerdem konnte mein Mann nach dem Rechten sehen und Wasser für die Kleinen rausstellen. Doch da hatte ich leider die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Als wir nach 3 Tagen wieder auf unseren Hof kamen, erschien mir die Atmosphäre seltsam ruhig. So ruhig, daß ich unruhig wurde und sofort nach den Kätzchen suchte. Nirgends waren sie zu entdecken. Die Katzenmutter wurde zwar gesichtet, aber sie war allein. Bangen Herzens kletterte ich auf den Dachboden der alten Schmiede. Alles war ruhig und dann sah ich sie plötzlich im Heu liegen - tot .... noch ganz frisch, Stroh im Schnäuzchen .... sie mußten gerade erst gestorben sein. Es war so traurig!

Nun hatte ich die schwere Aufgabe, meinen Kindern den Verlust zu erklären, das heißt, ich fand ja nur zwei der Kleinen, eins fehlte noch .... aber wo war diese Eine?

Als ich den Dachboden hinabstieg und aufs Haus zuging, lief ein kleines weißes Kätzchen quer über den Hof - es war Willi oder besser Minka, wie wir sie dann nannten, als das Geschlecht feststand.

Minka blieb also bei uns und zog später mit in unsere Stadtrandwohnung, als wir den Resthof wieder verließen. Doch dort fühlte sich diese Landkatze gar nicht wohl. Sie büxte aus und war wochenlang verschwunden. Ich glaubte nicht, sie jemals wiederzusehen.
Es wurden Aushänge überall angebracht und eines Tages sprach mich eine Nachbarin an, es wäre eine junge weiße Katze in der Nähe einer Gärtnerei gesichtet worden. Sofort machte ich mich auf den Weg und dort fand ich sie auch - voller Flöhe!

Ich nahm sie also wieder mit nach Hause und mußte erst einmal etwas gegen die Flöhe unternehmen. Wir gingen zum Tierarzt - man weiß schließlich nie, womit sie da draußen in Berührung kam und ich hatte zu der Zeit kleine Kinder!

Doch Minka blieb unzufrieden, wollte nur weg und verschmutzte die ganze Wohnung, so daß ich meine Mutter, die sich mit Katzen gut auskannte, bat, die Katze für eine Weile zu übernehmen, was sie gerne tat. Denn mit den kleinen Kindern hatte ich zu der Zeit wahrhaftig mehr als genug zu tun. Und so kam es, daß meine Mutter zu ihrer ersten Katze kam.

Später nahm ich dann noch einmal aus Mitleid 3 Jungkatzen vorübergehend auf, da sie getötet werden sollten, denn die Besitzer der Mutterkatze wollten sie nicht. Es fand sich auch niemand, der die Tierchen haben wollte. So erbarmte ich mich, obwohl ich inzwischen drei noch kleine Kinder hatte, der Jüngste war noch ein Baby. Arbeit hatte ich also mehr als genug, dazu noch 3 Katzen? Eine Schnapsidee! Aber es ging alles gut. Die 3 waren sehr lieb und sogar sauber. Ich brauchte mich kaum um sie zu kümmern. Sie bekamen einen Schlafplatz im Flur, wo sie sich ganz wohlfühlten. 

Doch dann nahm das Schicksal seinen Lauf, denn 2 der Katzen fanden inzwischen Interessenten (alle drei hätte ich nicht behalten wollen und können!), die diese nacheinander abholten. Als dann nur noch Maja übrigblieb, ging eine Veränderung mit ihr vor. Sie war plötzlich nicht mehr sauber und beschmutzte regelmäßig sämtliche Teppiche. Gern erledigte sie ihre Geschäfte auch unter den Betten unserer Kinder - all unsere Zimmer waren damals noch mit Teppichboden ausgelegt. Es stank erbärmlich und die Zeit für ständige zusätzliche Reinigungsaktionen hatte ich nicht. Wir konnten den Teppich nur noch herausreißen. Und so beschloß ich schweren Herzens, auch dieses Kätzchen fortzugeben. Meine Mutter zeigte sich interessiert, auch da Minka alleine war, was ja nicht so optimal ist und so zog dann auch Maja zu meiner Mutter und hatte es dort viele Jahre lang sehr schön. Sie wurde 16 Jahre alt!  Minka lebte leider nicht so lange, denn als sie 10 Jahre alt war, bekam sie sehr rasant wachsenden Krebs und erlag ihrem Leiden schon sehr bald. Sie war und blieb Zeit ihres Lebens eine etwas wilde und bissige Landkatze, aber dennoch hatten wir sie alle lieb, genauso wie Maja. 


Als Minka gestorben war, wurde Maja sehr ruhig und hatte keine Lust mehr zum Spielen oder auf viel Bewegung. Meine Mutter machte sich große Sorgen um sie. Eines Tages lief ihr die weiße Kitty zu. Niemand vermisste das Tier, so daß sie es behalten konnte. Nun waren es also wieder Zwei und Kitty ähnelte Minka rein optisch sehr, nur dass sie extrem schmusig und lieb war, ganz anders als die stets kratzbürstige Minka.

Aber auch Maja war teilweise kratzig und bissig, wenn auch nicht so sehr wie Minka. Am zutraulichsten war sie bei meiner Mutter, ihrer Mama. :-) mit der sie auf dem obigen Foto auf dem Sofa schmust. Abend für Abend drückte sie meine Mutter mit ihren Pfötchen so sehr, boxte mit ihrem Köpfchen gegen Kopf und Oberkörper meiner Mutter und umarmte sie - so etwas Inniges hatten wir noch bei keiner anderen Katze erlebt.

Wenn es auch einige Zeit dauerte, bis Maja Kitty "angenommen" hatte, aber ab dem Zeitpunkt waren sie dann oft unzertrennlich. Und die erhoffte Veränderung trat ein, Maja wurde wieder lebendig. Die junge verspielte Kitty animierte sie dazu.

Dann jedoch war auch Majas Zeit gekommen. Meine Mutter trug schwer daran. Seitdem ist Kitty alleine. Zunächst trug meine Mutter sich noch mit dem Gedanken, eine neue Katze aufzunehmen, doch das konnte ich ihr erfolgreich ausreden, denn was sollte aus dem armen Tier werden?
Ab einem gewissen Alter macht es einfach keinen Sinn mehr, denn die Wahrscheinlichkeit, daß das Tier einen überlebt, ist hoch und dann landet es dort, wo man es nie hat sehen wollen ... im Tierheim oder Schlimmeres ... 
Wer im Alter nicht mehr sehr gesund ist, hat auch  Mühe, sich um ein Haustier adäquat zu kümmern. Daher sollte man es sich wirklich und reiflich überlegen, ob man so einer Tierseele so etwas zumuten sollte! Denn allzu oft sind es rein egoistische Gedanken, die den Menschen dazu verführen, sich ein Haustier zuzulegen.


Nun ist Kitty auch nicht mehr so gesund - immerhin steht auch sie jetzt im 16. Lebensjahr, wie damals Maja, deren Grab ich hier schon öfter (unter dem Label Katzen) gezeigt hatte. Es befindet sich aber leider im Waldgarten, dort können wir es nicht mehr besuchen.

Dünn ist die schneeweiße Prinzessin Kitty geworden und sie entwickelte zuletzt einen recht außergewöhnlichen Appetit - auf Kuchen zum Beispiel - den sie allerdings nicht darf. Doch meine Mutter hat Mühe, die Katze vom Tisch fernzuhalten. Geradezu aufdringlich will Kitty sich inzwischen über den Kuchen hermachen, wo sie früher nur die Nase rümpfte. Welch seltsame Wesensänderungen Katzen doch erleiden können, vielleicht so eine Art Alzheimer bei Katzen??? :-)

Das Leben mit einer alten kranken Katze ist nicht mehr sehr angenehm und genau das will ich hier zeigen. Ich kann mir gut vorstellen, daß einige dann sehr schnell mit der "Spritze" vom Tierarzt  zuzfrieden sind, denn wie heißt es so schön, ex und hopp - nur kein Leid mitansehen müssen, nur den Dreck nicht, den das Tier verursacht. Ein Haustier ist nur schön, wenn es kuschlig, eingermaßen sauber und vital ist .... wie viele Tiere einfach "entsorgt" werden, wo die Tierärzte "mitspielen", möchte ich nicht wissen! Dieses Vorgehen wird dann mit human entschuldigt. Klar, womit auch sonst, wenn man diese Umstände nicht möchte! Denn diese letzte Lebensphase bedeutet viel Arbeit, viel Unsauberkeit, genauso wie bei einem alten kranken Menschen auch! Und das soll sich die Welt ruhig einmal anschauen, bevor Haustiere angeschafft werden, denn auch diese Situation kann - sofern die Katze überhaupt so alt wird, eintreten, damit sollte man sich vorher schon beschäftigen, um zu wissen, ob ein  Haustier sich überhaupt für einen eignet.

Für uns eignete sich ein Haustier nicht wirklich!
Bei unseren Kindern hatten wir keinerlei Probleme mit deren Ausscheidungen, doch bei einem Haustier empfanden wir das stets ganz anders, tierisch eben. ;-)
Darin ist jeder Mensch anders und das haben andere Menschen gefälligst zu respektieren! Wir lieben Tiere sehr, aber viel mehr in der freien Natur! In Freiheit!
Jeder überlege sehr gut für sich selbst, ob er all das auf sich nehmen will.

Das Erbrechen tritt nun bald jeden Tag auf - meine Schwester tut mir echt leid, die damit immer zu kämpfen hat, neben dem Zusammenleben mit einer leidenden Mutter. Ich erlebe das Ganze ja mehr als Zuschauer und Besucher, aber wenn man ständig davon umgeben ist, kann das extrem belastend sein.

Zu diesem Thema - leidende, alte und sterbende Katze hat Silke, die ihre Katzen auf deren letzten Weg sehr liebevoll und engagiert bis zum natürlichen Ende begleitet hat,  in ihrem Blog ja schon ganz viel geschrieben..

Neben schönen Bildern von Katzen gehören auch diese Bilder zum Leben mit ihnen dazu und ich finde es wichtig, daß sie gezeigt werden! Denn es ist nicht immer alles nur plüschig, süß, kuschelig - mit Katzen oder anderen Haustieren. Das weiß zwar jeder, aber nicht alle glauben es auch und sind dann irgendwie überrumpelt, wenn es erst soweit ist ... dann ist der Gang zum Tierarzt, der  es "richten" soll, sehr schnell getan ... und die Tierärzte spielen mit, was bleibt ihnen auch anderes übrig, ähnlich wie bei den Abtreibungen. Wobei ich jetzt gegen niemand richten will, denn das muß jeder mit sich selbst ausmachen und seiem eigenen Gewissen! Ich verurteile auch niemand, der so entscheidet, möchte jedoch vor Augen führen, daß auch ein Tier auf ein lebenswertes Leben bis zum natürlichen Ende hat! Ganz genauso wie ein  Mensch auch!

Ein Tier kann sich  nämlich noch viel weniger gegen einen gewaltsamen künstlich herbeigeführten Tod wehren, wie wir Menschen!

Auch die meisten Menschen wollen wohl keine Todesspritze - das weiß ich auch aus berufenem Munde - die meisten lehnen es am Ende ab, selbst die sog. palliative Sedierung, die nicht unmittelbar zum Tode führt, sondern wollen das Ende ganz bewußt erleben und auch die Zeit davor! Wollen so lange wie nur möglich, am Leben teilhaben!



Samstag, 8. April 2017

Markierungen im Rasen ...


Diese Markierung habe ich heute an diversen Stellen der Wiese angebracht, als Hinweis für meinen Mann, der den Rasen mähen wollte. Eigentlich darf bis Mai nicht gemäht werde, damit Krokusse und andere Zwiebelpflanzen sich im Rasen verbreiten können.

Unser Rasen ist ja eher eine Wiese, auch wenn ich häufiger von Rasen schreibe, da die Wiese ja kurz gehalten wird. Doch wenn man genau hinschaut, wachsen in ihr zahllose Kräuter, und bis auf den Löwenzahn sind mir alle hochwillkommen! Außerdem darf das Moos sich in unserer Wiese sehr gerne verbreiten. Das erspart nicht nur einen Haufen unnötiger Arbeit, es ist natürlich, gut für die Umwelt, für das Gartenklima sowieso und letztendlich auch für uns!

In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen Artikel verweisen, den ich über Instagram fand "Lass die Finger vom Vertikutierer!" Denn das beseitigt nicht die Ursache von Moos.

Wir begrüßen jedoch ausdrücklich das Moos in unserer Wiese! Es sorgt für einen wunderbaren Tritt und hat an den Stellen, an denen es bei uns wächst, absolute Berechtigung und vor allem seine Bewandtnis, warum es da wächst, wo es wächst!

Sehr erfreut bin ich denn auch, daß die Krokusse sich schon an diversen Stellen des Rasens zeigen und die Echte Schlüsselblume hat sogar in diesem Jahr erstmalig mehrere Ableger, von denen einige sogar schon blühen!

Die große Schlüsselblume zog seinerzeit aus dem Waldgarten mit in den jetzigen Garten - 5 Jahre hat es gebraucht, bis der "Rasen" sich erholt hat, um Schlüsselblumennachwuchs zuzulassen! Neben den Schlüsselblumen hat der Bambus seinen Platz. Es ist einfach wunderschön, zu sehen, daß man vieles richtig gemacht hat! Die Belohnung folgt nach Jahren voller Geduld!



Für weitere Markierungen hatte ich auch diese gelben beschriftbaren Schilder zweckentfremdet.
Doch die zahllosen Gänseblümchen mußten heute dran glauben, sie blühen ja ohnehin bald schon wieder. Gemäht werde mußte allein schon wegen der unzähligen Ahornsämlinge! Denn sonst hätten wir die Wiese wohl noch ein wenig weiter wachsen lassen.



Aus der Entfernung sind rechts hinten im Bild die hellen Tulpen zu erkennen, die das weiße Fliederbäumchen umwachsen. Der Flieder wird in diesem Jahr endlich wieder blühen, ich habe bereits Mini-Blütenknospen sehen können! Tagsüber und bei Sonnenschein öffnen sich diese Tulpenblüten sehr weit - ein wunderschöner Anblick! In diesem Post vom 24. April vorigen Jahres war das Schauspiel schon einmal  zu sehe.



Nachwuchs erzeugen inzwischen auch die Gehölze und Nadelbäume ...


Mit Gärten und Gartenerde ist es wie mit dem menschlichen Körper. Zuviel säurebildende Stoffe und es gedeiht nichts mehr gut. Der Körper verschlackt, wie man so sagt und die Gartenerde wird genauso beeinträchtigt. Aufatmen kann sie erst, wenn all die künstlichen Maßnahmen und das unnatürliche Umfeld aufgehoben werden . . .

Über meine beiden Schachbrettblumen freue ich mich in diesem Jahr auch sehr, zumal eine der Pflanzen doch nicht eingegangen ist, wie ich vermutet hatte. 2014 pflanzte ich das zweite Exemplar, ein Jahr davor das erste, doch diese blühte 2014 lediglich weiß. Vermehrt haben sie sich aber immer noch nicht, doch das wird wohl noch kommen - siehe Schlüsselblumen!!! Geduld ist auch hier gefragt!


Die grün-weiße Waldrebe Miss Bateman trägt in diesem Jahr besonders viele Knospen. Vorsorglich habe ich sie einmal gedüngt, in der Hoffnung auf eine schönere Blüte in diesem Jahr.




Obwohl die weiße Sternmagolie längst wieder am Verblühen ist, öffneten sich die Knospen der dunklen Magnolie immer noch nicht richtig.


Die Traubenhyazinthen waren ja schon vor kurzem zu sehen - hier noch einmal zwei Bilder die das Ausmaß verdeutlichen sollen. Die zahllosen Muscari haben sich unterhalb des Flieders am Terrassenhang sehr schön ausgebreitet, wo sie ungehindert wuchern dürfen. Mein Mann erhielt ausdrückliche Weisung, sie nicht umzumähen!!! :-) Ihnen gegenüber ist die dunkle Magnolie angesiedelt, etwas weiter dahinter die hohe Korkenzieherweide.,



Der Eindruck von der anderen Seite mit dem zarten Grün der Korkenzieherweide


Unnötig, die Blütenknospen des Flieders zu erwähnen, die bereits sichtbar sind ...



während andere Muscari erst noch ihre Kospen öffen müssen ... wie diese, die an sich an der besonnten Hauswand wachsen ...



Wer Bienen sehen will, ist herzlich in unserem Garten eingeladen! Hier summt und brummt es in unsrem Reineclauden-Baum, daß es nur so eine Freude ist! Leider sind die schwarzen Punkte ein wenig klein - aber es sind Bienen, die da herumschwirren.





Ein gewisses Problem stellt inzwischen der Lesesteinhaufen dar. Einige Steine hatte ich ja umgezogen, dort entstand eine neue Stätte, die jedoch bei  weitem nicht so umfangreich werden soll.
Nun dachte ich über eine Neuverwertung der vielen Steine nach. Evt. in Gabionen-Form, jedoch nicht sehr hoch. Vielleicht wäre das eine etwas geordnetere Lösung, die Steine gut unterbringen zu können  und gleichzeitig das Ganze dekorativ aber pflegeleicht bewachsen zu lassen und auch Tieren einen Unterschlupf zu bieten?

Mir schwebte ja eher eine runde Form vor, ähnlich dieser (keine Werbung!!!) Und vom Rand könnte ich das großblütige Vinca major herabranken lassen.

Mein Mann meinte, aus Streckmetall - den wir haben auch viele kleine Steine dabei. Die herkömmlichen Gabionen haben zu große Öffnungen. Beim schnellen Googeln fand ich leider noch nicht die passenden!



Von Giersch weitgehend befreit ... wurde dieser hintere Bereich des Gartens, in dem einst auch die Himbeeren standen, die ich jedoch entsorgt hatte, denn hier hinten gedeihen sie langfristig nicht gut, davon haben wir nichts als Arbeit. Ganz hinten ist die Ecke zu sehen, in der früher ein Kompostsilo stand, das in diesem Garten jedoch von uns nicht genutzt wurde, denn bei 4 Kubikmeter Kompost im Jahr ist der Aufwand für uns einfach zu hoch und zeitlich nicht zu bewältigen. Daher wandert der Grünschnitt sowie alles Übrige in die Grüne Tonne.

Nun wachsen hier Erdbeeren und die Stachel- und Johannisbeersträucher stehen hier schließlich auch noch. Einen anderen Platz für Himbeeren fand ich bislang im Garten nicht. Allerdings ist uns der Erholungswert des Gartens am wichtigsten - Blumen und Farben, Insekten und viele Wildkräuter .... 

Soweit für heute und sollte ich noch etwas vergessen haben, was mit Sicherheit der Fall ist, füge ich es einfach nachträglich in diesen Post, denn es ist eh nur für mich selbst, für mein Gartentagebuch wichtig!