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Donnerstag, 2. Mai 2019

Der Waldmeister ist ausgewandert ;-)




Heute möchte ich mit einem Zitat beginnen, einem Taoistischen Sprichwort ... es stammt aus dem Büchlein: Das kleine Buch vom Aufräumen, Einfach Ordnung und Klarheit ins Leben bringen
von Beth Penn


Wer erkennt, dass nichts fehlt, nimmt die ganze Welt in Besitz

Auch ich lese gelegentlich neue Bücher, wenn das für MICH Sinn macht. Vieles wurde ja längst schon geschrieben und auch die Sache mit dem Besitz ist ja keineswegs neu! All dies findet sich schon in unserer guten alten Bibel, wenn sie denn jemand lesen würde! Ich habe sie mehrfach gelesen und in jedem Lebensalter nimmt man wieder etwas Neues daraus mit. Sehr empfehlenswert!

Es ist beinahe so, als hätte der Mensch von heute selber keinen Kopf mehr zum Denken und jagt ständig "neuen" Informationen nach in der irrigen Hoffnung, diese könnten ihm das Nonplusultra an Weisheit bringen, was jedoch meist nicht der Fall ist.


In der Ruhe liegt die Kraft!

Nichts fehlt!


Das nichts fehlt, war mir bei meiner Auflistung längst bewusst geworden ... der Garten ist voll, und noch viel mehr geht einfach nicht. Besser ist abwarten, was sich da tut, genauso wie ich es einst im Waldgarten handhabte. Anderenfalls vertut man seine Zeit unnütz mit dem Hinterherjagen nach  immer neuen Schnäppchen (in diesem Falle Pflanzen & Co.). All das kostet unnötig Zeit und raubt letztendlich wertvolle Lebensenergie. Wenn auch Garten erbaulich sein kann, aber der Sinn des Gartelns ist eben nicht, eine Jagd daraus zu machen und sich bei der Arbeit unnötig abhetzen zu müssen. Genau das Gegenteil ist der Fall!

Achtsamkeit!


Alle Welt strebt heute scheinbar nach Achtsamkeit. Zahlreiche Bücher zu diesem Thema sind erschienen. Ich habe oft den Eindruck, man findet es chic, sich mit diesen modernen Themen zu beschäftigen. Theoretisch natürlich  ... doch die Umsetzung .... 'aber ich doch  nicht' ... oder?

Ich brauche keine Bücher über Achtsamkeit, ich versuche zumindest, diese zu leben. Das war auch nicht immer so, doch die Erkenntnis der Jahre brachte es mit sich. Natürlich bin ich ebensowenig wie alle anderen Menschen auf dieser Welt perfekt, doch darum geht es auch gar nicht! Es geht um die Umsetzung. Immer Neues lesen bringt nichts, wenn man es nicht in sein Leben integriert. Die Zeit fehlt jedoch immer mehr, wenn man sich stets und ständig auf der Jagd nach irgendetwas befindet, seien es neue Bücher oder andere Dinge ... womit ich neue Bücher auch keineswegs verteufeln will! - Ich hoffe, es wird klar, worauf ich hinaus will.

Der Waldmeister wanderte aus

Als ich das also zum wiederholten Male erkannte, zeigte mir der Waldmeister, wie richtig das ist, denn er ist einfach ausgewandert! Nun habe ich also 3 Stellen im Garten, an denen er sich wohlfühlt.
Und ist es nicht spannend, diese Vorgänge zu beobachten? An welcher Stelle wird er endgültig heimisch werden, wo macht er sich am besten, wo nehmen andere Gewächse die führende Rolle ein? ... Ich brauche gar nicht so viel Neues zu pflanzen, denn es "tut" sich von selbst etwas im Garten ... jetzt heißt es, zu beobachten, abzuwarten und letztendlich auch endlich einmal in Ruhe zu genießen ...


eine der beiden Stellen ganz hinten im Garten unter dem Ahornbaum.
Auch hier wanderte der Waldmeister von der Straßenseite mehr ins Innere des Gartens.
Vielleicht wegen der letztjährigen Hitze?
Die Sonneneinstrahlung ist an dieser Stelle am Zaun - trotz des Baumes - einfach intensiver!


Wie oft höre ich in meinem Umfeld oder auch in der internetten Realität, was man alles zu brauchen hat, woran man überall teilnehmen sollte, welche neuen Bücher es doch alles gibt, die man doch gelesen haben muß, weil überall Neues, Neues, Neues zu finden ist .... Ist das alles aber wirklich so neu oder kommt es nur in einer neuen Verpackung???
Nun, ich habe erkannt, das nichts fehlt, ich habe genug, ich besitze genau das Wissen, das ich brauche und das reicht für mich! Was nicht heißen soll, ich bin neuen Erkenntnissen nicht aufgeschlossen! Ganz im Gegenteil, wenn es denn tatsächlich neue und wertvolle Erkenntnisse sind!

Ich weiß, dass der, mein Tag, immer nur 24 Stunden hat, und ich will keine Hetzjagd aus meinen Tagen machen.  Das habe ich in jungen Jahren leider mehr als genug überstrapaziert, sehr zu meinem heutigen Bedauern!
Die Erkenntnis, dass ein Leben falsch läuft, kommt dem Menschen leider erst oft sehr spät, manchmal sogar zu spät. Mir kam sie rechtzeitig, Gott sei es gedankt! Somit brauche ich wenig und nur für MICH bzw. uns als Familie wirklich Sinnvolles, alles andere lehne ich dankend ab, denn: ICH BRAUCHE ES NICHT!

Das Büchlein ist wirklich sehr zu empfehlen, insbesondere den Messies unter den Bloggern und jenen, die nach immer neuen Organisationshelfern suchen, denn auch darüber hat die Autorin interessante Gedankengänge einfließen lassen, die nur zu wahr sind - immer neue Behälter erfordern immer mehr Zeit, nämlich diese zu finden, zu besorgen, zu bestücken und letztendlich zu verwalten und dann das anschließende Suchen nach all den darin verstauten Gegenständen über die Jahre hinweg .... denn leicht vergisst es sich - trotz der Aufschrift - was diese Behälter alles beinhalten. Zudem die seelische Belastung, das Wissen, dass man eigentlich .... aufräumen, aussortieren müßte, denn zu viel Besitz kann sehr belastend sein! Wir alle kennen dieses Gefühl!

Geld - aus dem Verkehr gezogen ...

Oder die Behältnisse führen ein kümmerliches Dasein, wo doch andere diese Dinge vielleicht wirklich in diesem Moment dringend benötigen könnten, entzieht man sie einfach dem Verkehr.
Das ist so ähnlich, wie wenn Geld einfach im Schrank versteckt wird - es muß fließen, arbeiten, nur so bleibt es lebendig. Ein kluger Mensch bringt sein Geld also auf die Bank oder kauft etwas Sinnvolles dafür, legt es an, z.B. in Immobilien oder anderen Werten. Ein dummer Mensch hortet es in seinem Kleiderschrank, wo es dann nach seinem Ableben irgendjemand findet und sich wundert, wie ein Mensch imstande ist, 100.000 Euro oder mehr im Schrank liegen, sich sonst aber zu Lebzeiten 'nichts' gegönnt zu haben. Da lag das Geld nun - aus dem Verkehr gezogen .....


Es ist nur zu wahr, dass ein ordentliches Zuhause einem bewussten Einkaufen förderlich ist - so wird weniger Geld für Tinnef ausgegeben und man hat mehr vom Leben!

Für mich gehören auch Werbegeschenke dazu, wie in dem Buch ebenfalls angeführt. Ich verzichte liebend gerne darauf, finde sie sogar ärgerlich! Denn was habe ich davon? Das Zeug brauche ich nicht und nehme es nicht einmal aus Höflichkeit ab! Die Arbeit erspare ich mir lieber, und sollte ich wirklich etwas in der Art brauchen, kann ich es mir schließlich auch selber kaufen. Wenn mir jedoch tatsächlich einmal solch ein Fauxpas passieren sollte, gebe ich die Sache  hinterher gleich in die Spende! Die Jagd danach ist mir schon immer sehr fremd gewesen.
Der Versandhandel, der damit wirbt, wenn man schnell schnell bestellt, gibt es Uhr x oder Tasche y "dazu" .... es war mir schon immer ein Rätsel, wer all diese Dinge braucht? Vermutlich landen die meisten auf dem Müll oder in irgendeiner Kleiderkammer/Brocki.


Investieren in Erlebnisse


Dass das Investieren in Erlebnisse besser ist, wie es auch in diesem Buche steht, weiß ich schon lange. Deshalb reduziere ich auch meinen Hausstand immer mehr, damit ich mich nicht an Dinge/Materielles binden muß. Dadurch werde ich frei für anderes, wie schöne Wanderungen in der Natur, Erlebnisse mit anderen Menschen ... es gibt so vieles, was man tun kann, ohne ständig Material hin- und herzuschieben und sich dadurch belasten zu lassen. Welch ein schönes Gefühl ist es doch, sich frei zu fühlen und jederzeit überall hingehen zu können! Wie diese Menschen, die ihr Hab und Gut aufgaben und in eine Jurte zogen. Das ist zwar für mich nicht unbedingt vorstellbar, insbesondere im Winter, aber dennoch finde ich diesen Schritt sehr mutig und einen Schritt in die richtige Richtung, gerade, wenn man älter wird. Entgegen dem, was die meisten wohl hoffen ... so lange wie möglich in ihrer vollgepropften Behausung wohnen zu können, bis sie, siech geworden, dann endlich ins Pflegeheim übersiedeln. Schöne Aussichten!!!
Denn meistens kommt es anders, als man vorher denkt ...

Der Waldmeister


Der  Waldmeister hat nur insofern damit etwas zu tun, dass ich dankbar bin, jetzt keine neuen Pflanzen mehr gekauft zu haben und vielleicht jenes Beet (in das er ausgewandert ist) mit ihm bewachsen wird, so dass ich wegen der Bodenbedeckung künftig keine Sorge mehr haben muß. Aber das wird sich noch herausstellen. Ein Eyeatcher wäre es allemal während der Blütezeit ... und dann dieser Duft!



In dieses Beet ist der Flüchtling eingewandert.
Weit vom Zaun entfernt liegt es nicht und damit auch nicht weit
von der intensiven Sonneneinstrahlung.
Wenn auch dieses Beet von den darin wachsenden Gehölzen
 (wie Schneeball oder weiß blühender Hibiscus) beschattet wird.


Und so möchte ich es künftig und auf meiner späteren Wordpress-Präsenz weiter handhaben - Themen aus dem Leben in meine Gartenszenen einflechten. Denn immer die gleichen Bilder von Jahr zu Jahr, das Wachsen und Werden einzig der Pflanzen im Garten ist nicht das Leben und ich nicht die typische Gärtnerin - bei mir geht es außerdem auch immer um den "Garten des Lebens". :-)




Doch noch etwas anderes - aus unserer Tageszeitung erfuhr ich heute, dass die CDU Schottergärten verbieten will. Was sagt Ihr dazu?  Auf Facebook könnt Ihr beim Thema mitreden! Mit dem "Verein" habe ich übrigens nichts gemeinsam - ich wollte lediglich auf den Artikel hinweisen!!!


*journalistischer Beitrag, keine Werbung! Wie immer!*
Hinweis auf das Buch lediglich aus Überzeugung!
Das Büchlein habe ich übrigens inzwischen verschenkt.


6 Kommentare:

  1. Hallo Sara, nach dem Artikel freue ich mich nun schon wenn du endlich bei Wordpress bist (wie weit bist du?) und mehrere solche Texte verfasst. Ach ja und mit der Achtsamkeit. Die kann man sich nicht anlesen, das tun nur die die sie nicht haben und wohl nie haben werden. Achtsamkeit ist angeboren und wird dann von den Mitmenschen belächelt oder verlacht oder gehänselt. Nur Weicheier und Schmetterlingsstreichler haben Achtsamkeit. Richtig cool, erfolgreich und anerkannt dagegen sind Menschen, denen oft auf Grund mangelnder Intelligenz, diese fehlt. Meine Meinung dazu.

    Ansonsten wünsche ich ein schönes Wochenende und bis demnächst (bei Wordpress), der Achim

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    1. Danke, lieber Achim. :-) Alles zu seiner Zeit.
      Und Du hast es richtig erkannt. Häufig sind das Leute, die solche Bücher chic finden, das ist alles. Man kann Achtsamkeit sicherlich lernen, aber dazu gehört auch viel Selbstdisziplin, die die Menschen heute oft vermissen lassen.

      Traurig, oder, wenn solche Menschen "anerkannt" sind - ich wundere mich immer wieder, was heute scheinbar zählt ... ein bekannter amerikanischer Schauspieler verkauft Alkohol, der Leute süchtig macht ... ich habe nichts gegen ihn oder seine sehr bekannte schöne Frau und verstehe auch, dass solche Leute schon deshalb so viel Geld brauchen, weil sie so bekannt sind, für all ihr Security-Personal, den gesamten Lebensstil - die können ja nicht einfach so wie wir auf die Straße gehen und nur an bestimmten Orten leben, weil sie sonst zu sehr belästigt werden. Aber man muß ja nun nicht seine Seele verkaufen für Geld ... vielleicht denkst Du anders darüber, was Alkohol betrifft, aber dieser ist ein Übel unserer Zeit, das muß man nicht noch in großem Stil oder als sehr bekannter Mann unterstützen. Da gäbe es andere Dinge, mit denen er Geschäfte machen kann ...

      Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
      Sara

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  2. Die Aufforderung, in Erlebnisse zu investieren, find ich wunderschön. Wir reisen sehr sehr gern. Ich geb zwar zu, dass ich neuerdings bei Reisen unser Zuhause vermisse, aber an das Erlebte erinnert man sich dann gern... Unnötigen Konsum Versuch ich zu vermeiden. Nur Bücher und Pflanzen für den Garten kauf ich ohne Ende - aber das ist natürlich was anderes 😁

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    1. Ja, das ist die beste Idee. Ich finde allerdings auch das Investieren ins Miteinander sehr sinn- und wertvoll! Mal ein kleines Beispiel - ich kenne eine ca. 80jährige Dame, nicht minderbemittelt, die mit ihrem Geld Flüchtlingen hilft, dafür hat sie eine neue Familie bekommen, die ihrerseits gerne etwas für sie tun. Ist das nicht wunderbar?!

      Viele bräuchten nicht einsam sein im Alter, wenn sie sich einmal überwinden könnten und mit ihrem Nächsten teilen würden, dann bekommen sie sogar oft doppelt zurück. Leider ist man hierzulande oft doch sehr egoistisch geworden. Wirklich schade! Dabei ist das Materielle allzu vergänglich. Zum Glück gibt es aber immer wieder den einen oder anderen Zeitgenossen, wie diese Dame, die nicht auf ihrem Geld sitzen und es mit anderen gerne teilen.

      In schlechten Zeiten sah das hier in Good Old Germany auch mal anders aus - traurig, wenn wohl immer erst schlechte Zeiten kommen müssen, bis die Menschen sich einmal wieder auf ihren Nächsten besinnen.

      Liebe Grüße
      Sara

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  3. Ich habe es nicht so mit Verboten und finde die Meinung unseres Bürgermeisters daher super....ich darf gerade mit ihm zusammen an einer Infobroschüre mitarbeiten, wie man insektenfreundlichere Gärten gestaltet, die er dann in der Gemeinde verteilen möchte.
    Denn Bayern wird dem Vorwurf, dass sie nur Kreuzel gemacht hätten beim Volksbegehren Artenvielfalt, nicht gerecht.
    Ein Freund von mir vom BN wohnt in der Fränkischen Schweiz und dort haben sie gerade den Verein Artenvielfalt gegründet. Es wird also sehr viel getan in Bayern und nun auch in Baden Württemberg. Und ich hoffe, bald deutschlandweit.
    Also Aufklärung ist meiner Meinung nach besser, als Verbote.

    Schön, dass du ein Buch mit neuen Erkenntnissen für dich gefunden hast. Ich dachte schon, die Buchhändler verdienen gar nichts an dir...😉
    LG Sigrun

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    1. Das sehe ich genauso, liebe Sigrun, auch wenn ich diese Schottergärten absolut nicht ab kann!

      Aufklärung ist gut, wenn sie denn angenommen und umgesetzt wird. Verbote bringen natürlich nichts.

      Ich würde es aber nicht schlecht finden, wie auch im Artikel zum Ausdruck kam, dass in neuen Reihenhaussiedlungen bestimmte Vorgaben von vornherein bei den Grundstücken gemacht werden. Es MUSS da ja schließlich keiner hinziehen, der das nicht möchte!

      Mit Infobroschüren brauchst Du z.B. auf unserem Dorf den Leuten nicht kommen, die winken gleich ab und machen alles weiter so wie bisher, das ist ja leider das Problem. Plakate in der Hinsicht werden gleich abgerissen ... Es ist die Angst, dass alles überwuchern könnte. Bei jedem bisschen Wildwuchs wird sofort gemäht, gekratzt, ausgestochen ... Die mehr und mehr werdenden Schottergärten sprechen Bände .... sicher ist nichts für die Ewigkeit. Die Kinder dieser Leute werden sowieso wieder alles GANZ ANDERS machen, wie das meistens so ist. Aber bis dahin vergehen noch sehr viele Jahre ...

      Das mit dem Büchlein ist allerdings ein Irrtum, ich habe es nicht für mich gekauft! Sondern zum Verschenken! Man sollte viele dieser Bücher verschenken an Leute, die diese Probleme haben und darunter leiden. Einfache Tipps für mehr Lebensqualität, sehr prägnant beschrieben und das in absoluter Kurz-Form. So lob ich mir das. ;-)
      Und - ich mußte es ja schließlich erst einmal selber lesen, um zu wissen, ob ich es guten Gewissens verschenken kann.

      Liebe Grüße
      Sara

      PS: Mit dem genannten "Verein" habe ich übrigens nichts zu tun! Es ging mir nur um den Artikel bzw. dessen Aussage ...

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