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Mittwoch, 23. April 2025

Über sieben Brücken mußt Du gehn ...





Zuerst möchte ich mich sehr herzlich für all die lieben Kommentare bezüglich Mariettes Ableben bedanken. Das hat mich sehr gerührt! Und Mariette hat es bestimmt von "oben" mitbekommen, dass man Ihrer so liebevoll gedenkt. War sie doch immer direkt in ihrer Art, aber gleichzeitig waren ihre Worte von Liebe und (himmlischer) Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit getragen.

Nun ist sie nicht mehr unter uns, ihr Blog wird hoffentlich noch lange ein Andenken sein. Ich habe ihn heruntergeladen, weil er ein wertvolles Stück Zeitgeschichte darstellt. Sicher war das auch ihre Hoffnung, dass der Blog bleibt, denn so viel Mühe und Arbeit stecken darin. All die Zeit, während der sie nicht mehr so viel unterwegs sein konnte wegen ihres alternden, kranken Ehemannes, wendete sie auf, um ihrer beider interessante und bewegte Lebensgeschichte im Blog zu verewigen. Sie hatte vermutlich nicht geglaubt, so früh schon gehen zu müssen. Zwar hatten sie eine Pflegetochter, doch ob dieser an Mariettes Blog gelegen ist, weiß ich nicht.

Hiermit beende ich also dieses Kapitel, doch Mariette wird weiterhin in meinem Herzen wohnen.



Krokusse im März
Font "Unfug" - ja der heißt tatsächlich so!


Jetzt wieder ein paar Eindrücke aus unserem Garten. Ich komme ja vorläufig nur noch selten dazu und halte hier einfach die schönsten Momente der letzten Wochen und Monate fest. Wobei ich nach wie vor nicht der Ansicht bin, dass Bilder perfekt sein müssen... mir fiel dieser Tage ein wundervolles altes Buch in die Hände "Teichsommer " von Helmut Drechsler. einem deutschen Tierfotografen un -filmer. Zwanzig Wochen in Risch und Rohr im Schilfversteck. Ene Altersangabe habe ich nicht gefunden, vermutlich DDR, da von den Chemigrafischen Anstalten in Leipzig eine Angabe auf der letzten Seite gemacht wird.
Scheinbar datiert es jedoch von 1956, wie ich hier gefunden habe. Dass ich alte Bücher liebe, habe ich wohl hier oder in meinem anderen, inzwischen gelöschten Blog, schon anklingen lassen. Die Sprache war noch eine wunderschöne, die ich mir versuche zum Teil zu eigen zu machen und man spürt, dass diese Bücher noch mit Liebe geschrieben wurden, nicht in dieser Hektik, die den heutigen Menschen zu eigen ist in abgehacktem verkürztem Deutsch mit etwas viel Englisch. Auch wenn ich durchaus nichts gegen eine lebendige Sprache habe, denn Sprache war schon immer im Wandel! Wie viele französiche Worte alleine sich in der deutschen Sprache verstecken!
Obwohl doch die Menschen zu der Zeit um 1956 allen Grund gehabt hätten, denn das Leben war für viele sehr kärglich nach dem 2. Weltkrieg, die Wohnverhältnisse sehr beengt. Ich kenne es selbst noch. 

Doch so weit wollte ich gar nicht ausholen ... es geht mir um den Klappentext dieses Buches, aus dem ich nun zitiere bzw. Screenshots einfüge der Einfachheit halber, wie einige wenige Abbildungen aus dem Buch. 






Auch ich bin nicht DER Schärfe- oder Perfektionismus-Fanatiker - wichtig ist, dass die Bilder das transportieren, was man damit sagen will. Nicht zu jedem Werk passen scharfe oder auch in besonderer Weise verschwommene Bilder. Diese Sucht nach dem tollen Bokeh hatte ja in den letzten Jahren in Blogs aller Couleur überhand genommen. Doch muß ein Gartenblog, in dem es mehr um Fachliches geht, Aufnahmen mit Traum-Bokehs, die vielleicht einer Märchenhochzeit gerecht werden, zeigen? Darüber verliert der Leser ganz den Sinn für das Geschriebene, verliert sich in Oberflächlichkeiten, wie eben diesen Bildern, die den Text überflüssig machen ... das ist meine Sache nicht, was nicht heißen soll, dass ich nicht gern auch "schön" fotografiere, wenn es sich so ergibt.





Die Himmelsbilder im März
Die Schachbrettmuster nehmen zu.
Und bei Euch so?
Ich dokumentiere ja schon seit Jahrzehnten nahezu täglich
den Himmel und beobachten tue ich ihn schon seit früher Kindheit.



https://uncutnews.ch/keine-verschwoerungstheorie-mehr-us-regierung-gibt-dem-elefanten-im-himmel-einen-namen/

https://x.com/epaleezeldin/status/1912224960803746021



Ganz oben ist eine Brücke aus Polen zu sehen, als wir das Ermland durchquerten, auch Warmia genannt. Zur Grenze nach Masuren. Denn dort lernten wir unsere neue Enkelin kennen. Nun sind es bereits 4! Was sich doch in so wenigen Jahren ereignet, damit haben wir so gar nicht mehr gerechnet. Und es sollen noch mehr werden ... so sind wir ganz unverhofft zu einer sehr großen Familie geworden, wenn man jetzt alle neuen Familienmitglieder dazurechnet. Die Besuche sind mit weiten Fahrten und längeren Aufenthalten verbunden, so dass ich folglich meinen Blog in den letzten Jahren vernachlässigen mußte.


Das Brüderchen wird in diesem Winter schon wieder 3 Jahre alt und ist ein sehr aufgeweckter, lebhafter kleiner Blondschopf. Die Kinder wachsen zweisprachig auf. Polen-Kenner können die übrigen Bilder erraten.




Übernachtet haben wir in Gniezno (Gnesen), denn die Reise nach Masuren ist weit. Schöne Bauwerke gibt es dort, wir haben einen Abend- und Tagesbummel gemacht.





Die nächste Collage zeigt Impressionen aus verschiedenen Orten, wie Gnesen, Torun, dem ehemaligen Thorn, und eine Brücke an der Oder. War da etwa schon der Osterhase mit dem Schießgewehr Den "Straf-Esel" habe ich ebenfalls abgelichtet. Wer Näheres dazu wissen will, folge einfach den Links. Passt jetzt irgendwie zur Kriegs-Propaganda ... habe heute gelesen, dass wieder Osterhasen mit Panzer aus Zucker hergestellt wurden. ;-) Kaum zu glauben!






Polen ist das Land der neuen Autobahnen, es werden noch viele gebaut. Die Straßen sind von viel besserer Qualität als hier. Unten in der Collage ist eine Oder-Brücke zu sehen.



Fand in Gniezno eine Miss-Wahl statt? Diese jungen oder teilweise weniger jungen Damen warfen sich jedenfalls tüchtig in Pose vor der Aufsehen erregenden Stretch-Limousine und es wurde von allen Seiten fließig fotografiert. Eine der Damen trug eine Schärpe.







Als wir heimkamen, waren gerade die Blüten der Sternmagnolie aufgeblüht. Und wir hatten mal so richtig blauen Himmel, was sehr selten einmal der Fall ist, doch die verdächtigen Wolken bildeten sich bereits wieder und so hielt die Pracht nicht lange an.





Doch für eine Wasser"dusche" mit Regenbogen reichte es ... denn der Garten war doch recht trocken. Inzwischen regnet es, aber doch wieder etwas viel für unseren schwierigen Boden.





Dann "explodierte" der Garten fast wieder und ich bin derzeit nur am "Unkraut"rupfen ... viel Giersch breitet sich aus. Da sich das Lungenkraut wunderbar von selber versamt, habe ich begonnen, an vielen Stellen Lungenkraut als Bodendecker zu pflanzen. Es verdrängt den Giersch, ähnlich wie die Elfenblumen.




Lungenkraut ... inzwischen blüht es längst ...




Zum Schluß fahrt gern mit mir über eine der zahlreichen Brücken, die wir überquerten ...
Vielleicht ist meine nächste Pause nicht ganz so lang, denn ich habe noch viel zu berichten.







. . . . . auch wenn es jetzt keine 7 Brücken in diesem Post geworden sind, Ihr könnt sicher sein, es waren mindestens so viele. 

Montag, 13. Januar 2025

Goodbye ... Mariette ...

 Einige von Euch werden sicherlich Mariette kennen. Selbst kannte ich sie schon viele Jahre. Wir standen in einem regen Austausch, der in der letzten Zeit allerdings aufgrund von akutem Zeitmangel bei mir und sicherlich auch altersbedingt durch Mariette und ihrem Mann nachgelassen hatte. Dennoch bewahrte ich sie stets in meinem Herzen. Und auch "Corona" konnte unsere Freundschaft nicht trennen. - Im August 2024 ließ sie einen letzten Kommentar in meinem Blog zurück.
 Nun ist sie nicht mehr. Ich wollte es zunächst nicht glauben, als sie sich in ihrem Blogpost verabschiedete. Gestern erst fand ich den Post. Denn gerade hatte ich eine Phase, in der ich mich zeitlich wieder den Blogs zuwenden wollte, bis zur nächsten Reise im Februar ...  zudem erwarten wir in diesen Stunden unser viertes Enkelkind, eine ganz besondere Zeit, in der auch wir mehr aufs Haus und Heim konzentriert sind.

Einige der Kommentierenden sprachen Mariette unter ihrem Abschieds-Post noch Mut zu und glaubten wohl auch nicht an die Schwere des Geschehens, doch am 19. Dezember ist Mariette verstorben! Die Anzeige habe ich auf deutsch übersetzt. Hier das Original!
Ihre Pflegetochter Anita gab den Tod Mariettes auch auf Instagram bekannt. Auch auf Facebook war Mariette aktiv.

Mariette Van den Munckhof-Vedder

6. Februar 1951  –  19. Dezember 2024


Bild aus dem Internet


Mariette liebte Rosen, wie einige alte BloggerInnen vielleicht noch wissen ... 


Gute Reise, liebe Mariette! Schade, dass ich Dir nicht mehr rechtzeitig schreiben konnte! Danke für Deine lange Blog-Freundschaft bis zuletzt und Deine Offenheit, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit. Davon können sich viele, nicht nur Blogger, eine Scheibe abschneiden! Mariette sagte stets, was sie dachte und kannte vor allem die Vergebung, die christlichen Werte. Sie verachtete niemanden seiner Meinung willen und verkaufte ihre Seele auch nicht um einer Sache willen. Ihre wahre Meinung ließ sie sich von niemanden und um nichts auf der Welt nehmen. So habe ich sie jedenfalls über all die Jahre gekannt. Sicher war sie auch nur ein Mensch und nicht immer gleich gelaunt. Man konnte mit ihr aber über ALLE Themen sprechen, ohne dass sie sich gleich persönlich angegriffen oder beleidigt fühlte und das ist SEHR selten, nicht nur im Bloggerland! Heuchelei lag ihr fern. Sie praktizierte die Toleranz, die sie von anderen auch erwartete. Das ist wahre Stärke und Größe, die auch ich schätze.


Inwieweit die schrecklichen Ereignisse um den Hurrikan 'Helene' zu Mariettes Tod führten, kann wohl nicht mehr ermittelt werden. Sie schrieb in ihrem letzten Post gleich eingangs "Ja, nur wenige Stunden nach dem Wasserrohrbruch fiel der Strom für 4,5 Tage aus …"

Das Grundstück sah verwüstet aus, Bäume lagen da umgekippt, der Bach über die Ufer getreten, Brücken zerbrochen ...
Ob sie einen Notfallgenerator im Haus hatte, läßt sich rückwirkend wohl auch nicht mehr klären. Ich denke aber, dass Leute wie die Vedders, die auch in fremden Ländern unter ganz anderen Bedingungen gelebt haben, sicherlich eine gewisse Vorsorge getroffen hatten. Doch da ihr Ehemann schon im April letzten Jahres im Alter von 95 Jahren vorausgegangen war, hatte sie allein vielleicht nicht die Möglichkeiten, sich des Stromausfalles zu erwehren? 13.000 Tage waren ihnen vergönnt. Ca. 35 Jahre ...




Zuletzt schrieb sie 2018 von einem Hurrikan und auch im Februar letzten Jahres wurde schon einiges auf ihrem Anwesen durch Unwetter zerstört.
Im August 2013  schreibt sie, dass das Leben im Südosten der USA klimatisch gesehen grooßartig ist, sie dafür jedoch manchmal einen hohen Preis für das sonnige Wetter zahlen müssen durch Tropenstürme, schwere Gewitter mit strömendem Regen ...

Am 2. Dezember schrieb sie noch von einer gebrochenen Wasserleitung. Da der Hurrikan jedoch bereits im September auftrat, liegen ca. 3 Monate zwischen ihrem letzten Post und dem Hurrikan.

In dieser letzten Zeit zwischen 2. und 10. Dezember muß Mariette sich wohl einen Aorten-Riss zugezogen haben. Denn zuvor war keine Rede davon. Auch nicht in ihrem Post vom 2. Dezember! Der Post davor datierte vom 22. November ... auch da keinerlei Hinweis. Auf Kommentare antwortete sie bei den beiden letzten Posts nicht mehr.

- Zuletzt litt sie unter ständigen Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule und spürte, wie der Tod seine Hand nach ihr ausstreckte. Sie wusste, dass sie Weihnachten nicht mehr erleben wird, spürte, wie ihr Leben langsam ausgelöscht wird.

Mariette schweigt nun für immer, aber in den Herzen der Menschen, die sie gern hatten, lebt sie weiter und durch ihren Blog, möge dieser noch lange der Welt erhalten bleiben. In meine Blogliste fand sie unter den verstorbenen Bloggern auch ihren Ehrenplatz.  Diese Blogliste schalte ich ausnahmsweise kurzzeitig wieder frei.









The End?


Da sich Mariette nun für immer verabschiedet hat, erwäge ich auch zum xten Male, meinen Blog bald zu schließen. Mir fehlt schlichtweg immer mehr die Zeit. Irgendwann werden wir vielleicht in die Nähe der Enkelkinder ziehen, den auch wir bleiben nicht forever young, auch wenn heute keiner mehr alt sein will. ;-)  Die Umbauprozesse des Körpers finden dennoch statt und ehe man es sichs versieht, ist man eben alt, ob  man es will oder nicht! Noch bin ich weit davon entfernt, aber eben auch nicht mehr jung oder "Mittelalter". Bewußt zählte ich mich auch nie zu irgendeiner Ü-Gruppe, das fand ich schon immer seltsam, dass es Leute gibt, die zu einer Ü-Kategorie gehören wollten. Ich habe gern Kontakt zu allen Altersklassen und muß mich nicht mit einem speziellen Ü davon abgrenzen. Da bin ich ganz bei diesen Udos und Rod Stewards und Mick Jaggers dieser Welt. Sorry, mir fallen gerade nur männliche Namen ein, die stehen wenigstens zu ihrem veränderten Äußeren mit Falten & Co und wirken trotzdem agil. Anziehen tue ich sowieso, was mir gefällt, ganz unabhängig von Ü's  und Alterszahlen.

Sollten wir uns eines Tages entscheiden, in der Nähe von Kindern und Enkeln zu leben, bliebe mir überhaupt keine Zeit mehr für lange Schreibereien. Ich bin sehr gern mit meinen Enkelkindern zusammen und beschäftige mich liebend gerne mit ihnen. Das hält "jung", zumindest fit. - Auch habe ich mich inzwischen hauptsächlich aufs Smartphone verlegt und recherchiere gerne auf Telegram, da weltweit und in allen Sprachen möglich. Dort kann man ganz easy Kanäle und Gruppen führen, auch über Pflanzen oder Handarbeiten, egal zu welchen Themen. Besser als Instagram, da mehr Text möglich ist bzw. überhaupt Text!
Auf Instagram bin ich nur noch als stille Beobachterin unter fremden Namen unterwegs, wie überhaupt im Internet man niemals mit Klarnamen auftreten sollte, es sei denn, man ist dort geschäftlich unterwegs, dann ist dies unumgänglich. Fein raus ist der, der in dem Falle eine Firmen-Adresse angeben kann und nicht seine private Wohnanschrift.

Sicherlich werde ich, sollte ich diesen Blog löschen oder zumindest auf unsichtbar stellen, irgendwo mit einem ganz anderen Blog unter ganz anderem Namen irgendwann wieder auftauchen. Denn so ganz  möchte ich das Bloggen, wenigstens ab und zu, doch nicht missen. Doch so viel Zeit, wie ich einst fürs Bloggen hatte, das ich ohnehin während einer schwierigen Lebensphase nach einer Operation begonnen hatte, werde ich nie mehr haben. Thematisch wird es dann auch etwas ganz anderes sein, denn mit Garten habe ich so sehr viel auch nicht mehr im Sinn. Unser Garten wurde ein gutes Stück zurückgebaut. Ein Orkan hat Bäume an der Straße gefällt. Der Garten ist kaum mehr wiederzuerkennen. Wir tun darin nur noch das Notwendigste. Inzwischen sind wir vom Gemüseanbau wieder ganz abgekommen. Es gibt nach wie vor alle möglichen Kräuter und Heilpflanzen und unsere Himbeeren, Auch sind neue Beeren, wie die Kamtschatka-Beeren hinzugekommen. Das hat auch den Grund darin, dass Beeren recht teuer geworden sind und zudem stark chemisch belastet. Da aber unsere Kinder auch alle Gärten haben, ist es später kein Problem, dann keinen Garten mehr zu besitzen.

Insofern passen die Inhalte hier auch nicht mehr. Hätte ich stets dran bleiben können, um ständig den Gartenzustand zu aktualisieren, wäre das vielleicht noch anders gewesen.





Font Pakistan


Dies ist ein Foto, das ich an Heiligabend auf unserem Friedhof aufnahm, wo wir das Grab meiner 2018 verstorbenen Mutti besuchten. 7 Jahre ist das schon wieder her ... kaum zu glauben!

Nun ist auch Mariette dort "oben" - hoffentlich beim Herrn angekommen, so wie sie es sich gewünscht hat.

PS: Mariette war so klug, die Kommentare rechtzeitig abzuschalten. So kann kein Spambot mehr unflätige Kommentare wie bei Irmi/Neckarstrand spammen.