Dieser Ausspruch kam mir in den Sinn, als ich unseren Garten von außen betrachtete ... denn im Vergleich zu der Zeit, als wir diesen "Garten" in Besitz nahmen, hat sich wirklich eine Menge getan.
Für mich persönlich ist ein Garten KEIN Garten, wenn er nur aus Rasen und zwei, drei Bäumen und Sträuchern besteht. ;-) Mag jeder anders darüber denken und es ist mir durchaus klar, daß dies auch eine Frage des Arbeitsaufwandes und der zur Verfügung stehenden Zeit und Energie ist. Dennoch bleibe ich persönlich dabei .... wenn ich diese Zeit und Energie nicht (mehr!) erübrigen kann, wohne ich lieber nicht mehr in einem Haus mit angrenzendem Grundstück sondern in einer Wohnung (mit Terrasse oder Balkon), die dann alles in allem pflegeleichter und viel weniger arbeitsaufwändig ist.
Über den silbrigen bodenbedeckenden Bewuchs durch das Hornkraut unterhalb dieser Rose am Haus freue ich mich ganz besonders. Endlich kein hässliches Rindenmulch mehr zu sehen! Und im Beet daneben wachen diverse Kräuter, da sie dort volle Sonne bekommen - eine geradezu prädestinierte Stelle für sie. Wie trostlos gerade dieses Beet doch anfangs ausgesehen hat!
Inzwischen hat die Ginster-Blüte begonnen ...
während die Pflaumenblüte fast schon wieder vorbei ist ...
Wie mag wohl die Schale dieses Vogeleies unter den Pflaumenbaum geraten sein? Der Baum ist so spärlich bezweigt, daß auf ihn ganz sicher kein Vogel nisten wird!
Auch die Blütenblätter der dunklen Magnolie fallen längst ...
Ja, diese schönen Tulpen (Tulipa Foxtrott) sind auch schon wieder sehr weit aufgeblüht .... nicht mehr lange, dann . . .
Prachtvoll auch diese Tulpen ... die anfangs auch weiß-grün erscheinen.
Hier ist nun einer der Kirschlorbeeren zu sehen, der seine Zweige in die Höhe reckt. Auf dem zweiten Bild von oben ist der andere Vertreter dieser Art zu erkennen von ungefähr gleicher Höhe. Nicht sehr lange, dann werden diese immergrünen Gehölze kaum noch Einblick in den Garten gewähren. Allerdings - hätte ich die Warnung des NABU vorher gekannt, hätte ich es mir wohl noch anders überlegt ...denn er sät sich tatsächlich sehr leicht und überall im Garten aus! So wie hier an der Terrasse ...
Doch nun stehen die beiden einmal da und bleiben da auch! Denn uns kommt es auf jedes Zipfelchen Grün an, das auch den Winter über grün bleibt, denn der Garten ist von allen Seiten einsehbar. Entspanntes Gärtnern ist so kaum möglich, wenn man das Gefühl haben muß, ständig im Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stehen. Unter Garten habe ich mir schon immer ein kleines Refugium vorgestellt. Doch was nicht ist, kann schließlich noch werden bzw. ist gerade im Werden begriffen . . .
Wunderschön sind auch die vielen Vergissmeinnicht, die sich jetzt im Garten breitmachen und manche Stellen geradezu zu malerischen Orten werden lassen. wie auf dem Bild hier drüber unterhalb des weißen Flieders .... so, als sollten sie ausgerechnet dort wachsen .... jedoch ganz ohne mein Zutun!
Während an der Terrasse einsam ein weißes Vergissmeinnicht blüht. So wunderschön!
Weitere Vergissmeinnicht-Felder links neben dem Holunder. Maiglöckchen werden sich an dieser Stelle auch in Kürze entfalten.
wo nun überraschenderweise auch eine Waldanemone (Anemone sylvestris) oder auch Buschwindröschen sich ihren Platz ausgesucht hat. Vermutlich mit einem Samen am Waldmeister eingeschleppt .... doch das sind diese überraschenden Momente, wenn Pflanzen sich ihre Plätze selbst aussuchen, wenn man am wenigsten damit rechnete ...
Ist sie nicht wundervoll, die Apfelbaumblüte des Minister Hammerstein?!
Knospen neben bereits erblühten Blüten ... so schön wird es später im Jahr nicht mehr wieder...
Die dunklen Tulpen, die das Beet mit der Flohmarkt-Rose einrahmen, blühen jetzt auch. Ein herrlich samtiges Erscheinungsbild! - Der ganze Garten ist jetzt ein Blütenmeer - für DIESEN Garten jedenfalls sehr viel Blüten im Gegensatz zum vorherigen Zustand!
Feurig sind diese Drei, die ich hinterm Steinhaufen fand ... dort wächst es ein wenig wild und das darf so sein! Denn Brennesseln braucht unsere ganze Familie, ob für Tee, als Gemüse und selbst Wildkräuterbrötchen backen wir damit. Rezept demnächst ...
Am Lesesteinhaufen sprießt noch manches andere .... die großen Vinca major wollen ihn überwandern, rechts neben ihm hebt sich üppig wieder der Liebstöckel in die Höhe und hinter dem Steinhaufen blühen auch zahlreiche Vergissmeinnicht.
Freude bereitet auch das Wachstum des Waldmeisters - auch wenn ich es mir NOCH üppiger vorgestellt habe. Doch immerhin wächst er an zwei Stellen - einmal in der Nähe des Holunders, wo er sich schon sehr schön ausgebreitet hat (beide Bilder rechts) und zum anderen unterhalb des Ahornbaumes neben der zauberhaften Guirlande d'amour.
So ist für mich Garten ....
und wenn ich könnte, wie ich wollte, würden sogar noch solche Tierchen meinen Garten zumindest teilweise bevölkern ... jeden Tag ein frisches Ei ist nicht zu verachten .... doch diese Arbeit wollen wir uns nicht noch aufbürden, es ist so schon mehr als genug.