Heute Nachmittag wagte ich mich trotz des Regens kurz in den Garten. Es war sehr ungemütlich, aber nun interessierte mich doch, ob meine Dünenrose bereits erste aufgebrochene Knospen oder gar schon Blüten zeigt, wie ich das bei Silke (Wildwuchs unter Aufsicht) gesehen hatte und auch, ob die Sauerkirsche schon erste kleine Früchte trägt.
Zuerst sprang mir der Borretsch mit seinen strahlend blauen; mit Wassertropfen benetzten Blüten entgegen ~ ~ ~ also schnell ... klick ... klick!
Von da aus war es nicht mehr weit bis zum Kirschbaum ... doch nix da, der gesamte Baum zeigt sich wie im hier gezeigten Zustand. Die Blütenblätter sind gefallen, Früchte allerdings noch keine zu sehen. Doch morgen soll es ja wieder wärmer werden . . . 🌞
Anschließend wanderte ich nach ganz hinten in den Garten, um die Dünenrose zu begutachten ...
Doch auch die Dünenrose ist noch nicht so weit wie jene aus Silkes Garten!
Unser Garten ist zwar immer noch ein Sonnengarten, denn wenn die Sonne scheint, knallt sie voll von der Straßenseite in den Garten hinein, aber es ist auch ein sehr zugiger Garten, denn die angrenzende Straße läuft auf ein freies Feld hinaus, von dem her ewig der Wind ungehindert über unser Grundstück hinwegweht. Überhaupt hat der Wind in den letzten Jahren zugenommen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem es bei uns nicht windig ist. Sehr unangenehm! Wir kommen uns so langsam vor, als wohnten wir am Meer.🌊🌊🌊
Extremwetterlagen haben zugenommen
Wie sich Wind und Niederschläge verändern
Um die Runde abzuschließen, wanderte ich an der anderen Seite des Gartens, der Straßenseite entlang zurück zum Haus.
Der Mohn zeigte sich standhaft im wasserperlenbesetzten Kleid in der Rabatte am Zaun (das habe ich gerade erst von Achim/Achims Garten gelernt ... zwar kannte ich den Begriff 'Rabatte' längst, jedoch nicht den Unterschied zwischen Beet und dieser!
Nun, das, was ich immer Seitenbeet oder so ähnlich nannte (am Zaun) ist also eine steineingefasste Rabatte, und natürlich achte ich darauf, dass es hier möglichst das ganze Jahr über blüht, was freilich wegen der Sträucher nicht immer ganz einfach ist, da die "Beet-Rabatte" am Zaun auch nur sehr schmal ist.
In der Nähe des Mohnes habe ich diese Akelei gefunden ...
Der Blick fällt nach Links zur Tulpe Angelique , die noch einmal weit ihren Blütenkelch öffnet trotz des Regens ... ihre Schwestern sind schon am Verblühen ... Schon erstaunlich, wenn man bedenkt, dass diese Tulpe am 11. Mai 2017 (unter diesem Link) noch nicht ganz ihre Vollblüte zeigte!
Doch das sind die Tatsachen in diesem April 2019!
Und mitten in diesem Beet lässt der Steinsame ein wenig seine nassen blauen Köpfchen hängen.
Ob ich die weiße Taubnessel wohl mit dort wachsen lassen kann? Natürlich soll sie nicht alles überwuchern, deshalb halte ich sie in Schach.
Die Goldnessel mit den panaschierten Blättern mußte ich allerdings gerade aus einem anderen Beet entfernen, da sie sehr zum Wuchern neigen soll, anders als die Gewöhnliche Goldnessel. Ob das bei der Taubnessel auch der Fall ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Ich möchte diese Pflanze aber ungern missen!
Die Hortensien haben bereits Trockenheits- und Hitzeschäden! Man sollte eher Frostschäden meinen, doch die braunen Blattspitzen stellten sich erst in jüngster Zeit ein!
Wieder ein Stückchen weiter weckte die Knoblauchsrauke meine Aufmerksamkeit. Aus den ein, zwei Pflänzchen sind binnen kurzer Zeit zahlreiche geworden. Sicher wird sich das Bild noch einmal ändern, wenn erst die Kirschlorbeerbüsche größer geworden sind. Doch die sind an dieser Stelle leider unumgänglich. Zu einsehbar ist der Zaun immer noch, das bereitet uns nach wie vor Bauchschmerzen. Denn wir finden die Ruhe im Garten nicht, die wir uns wünschen, solange das so ist! Und Kirschlorbeer wächst nun einmal sehr schnell. Ich hätte ihn schon im ersten Jahr pflanzen sollen, dann wären es jetzt stattliche Büsche. Ansonsten halte ich es mit der Bepflanzung am Zaun oder "Hecke" so wie Wolfgang/Gartenwonne - gemischt sieht lebendiger aus und diese Vielfalt ist auch besser für die Natur!
An der abgelichteten Stelle wachsen außerdem noch Topinambur, die hier nicht bleiben können und das panaschierte Gewächs, das den Zaun dicht beranken wird und von daher gern gesehen ist! Dieser Bereich befindet sich übrigens ungefähr hinter der hohen Weide.
Ein paar Schritte weiter gelange ich zur Orangenblume, die auch heute prächtig ausieht. Die paar Regentropfen können ihr nichts anhaben.
An dieser Stelle fotografiere ich einmal den Weg zurück, den ich vom hinteren Garten aus gerade entlanggekommen war ... meinen Buchsbaum habe ich vergessen zu untersuchen, aber die Kugel sieht so gut aus, da mache ich mich nicht verrückt!
Die Magnolienblütenblätter liegen schon seit vielen Tagen im Gras - fast sieht es im Garten so aus wie immer ... (im Frühling/Sommer...) Nur der Hibiskus neben Orangenblume und Buche zeigt, dass das so ganz nicht stimmen kann, denn seine Blättchen sind noch winzig.
Weiter gehts zum Weißen Flieder, der auch längst blüht. Er steht an der vorderen Zaunecke in der Rabatte, an die der Vorgarten grenzt und gefällt mir in seinem Wuchs so gar nicht mehr. Vielleicht sollte ich ihn zurechtstutzen, wenn er verblüht ist? Ich hoffe, er tut bald einen Schub, um sich über die anderen Gehölze zu erheben, dann wird seine Wirkung auch wieder eine gefälligere sein. Sehr viel Blüten trägt auch er in diesem Jahr nicht.
Tief neigt sich der Ginster am Zaun neben dem Gartentor. Auch hier muß wohl einmal ein gründlicher Schnitt erfolgen. Unterhalb des Kirschlorbeers hat sich wieder das Johanniskraut angesiedelt. Der letzte heiße Sommer hat dies wohl begünstigt, denn davor hat es sich kaum noch gezeigt. In der Wiese blüht der Günsel blau und auch so einiges andere, wie Muscari, die man auf dem Bild aber nicht erkennen kann. Vergissmeinnicht gibt es leider weniger als in den Vorjahren.
Nun drehe ich um und marschiere zügig in Richtung Terrasse, am rosenberankten Reineclauden-Baum vorbei. Es ist doch zu unangenehm da draußen ... 🌂🌂🌂
Schwer hängen die Fliederblüten vom Baum, so daß ich mich bücken muß.
Der lila Flieder blüht in diesem Jahr nicht so reich, was sicher an meinen letztjährigen Schnittmaßnahmen liegt. Doch er wurde an der Stelle einfach zu hoch und es werden auch dieses Jahr noch zwei, drei Stämme eingekürzt, die sich mit der hohen Tanne mittlerweile mächtig ins Gehege kommen. Dann wird sein Wuchs hoffentlich wieder kompakter ausfallen und die Blüte irgendwann auch wieder reich.
Auf der Terrasse angekommen, wird noch einmal in den Garten hinein geknipst. Ganz links ist ein Bein des bepflanzten Stuhles, der unter der hohen Weide steht, zu erkennen, weiter rechts das weiße Ziergitter, das die Tulpen 'Angelique' umwandern, jedenfalls sollen sie das, doch an der Stelle, wo der Storchenschnabel wächst, erscheinen die Tulpen nicht mehr. Scheinbar mögen sie keinen so dichten Bewuchs durch Bodendecker. Dann bleiben sie lieber gleich in der Erde, die Schönen!
Inmitten des Storchenschnabels zeigen sich leider keine Tulpenblüten mehr, wenn auch Blätter daraus hervorragen ...
Im Efeu unterhalb der Tanne hat sich auch Klettenlabkraut angesiedelt. Das darf es ruhig, denn es ist sehr leicht zu entfernen. Und solange es nicht ausufert, denn auch das ist eine Heilpflanze, die einmal nützlich werden könnte. Die Kermesbeeren sind schon wieder ziemlich hoch gewachsen und der Efeu wird sicher bald die kahle Stelle überwachsen. Ich mag Efeu lieber als das Rindenmulch unserer Vorgänger. Hier kommt wenig "Unkraut" auf, und mit seinen saftig grünen jungen Blättern sieht der Efeu immer sehr hübsch im Frühling aus.
Noch einen schnellen Blick auf meine drei, vier Töpfe an der Terrasse geworfen ... hier spitzen schon ein paar Spezialisten hervor ... später werde ich sie in blühendem Zustand zeigen ...
In der Amphore blüht es noch immer bunt und jetzt aber schnell ab ins Haus, Kekse für den Mann backen ... es gibt noch viel zu tun vor unserer Reise ... wähend der ein Sohn das Haus hütet ...
*journalistischer Beitrag, keine Werbung!*