In unserem Garten finde ich sie - leider kaum (außer auf unserem Hausdach) - diese stammen jedoch aus der näheren Umgebung.
Flechten bezeichnen lt. Wikipedia eine symbiotische Lebensgemeinschaft zwischen einem Pilz (Mykobionten) und einem oder mehreren Photosynthese betreibenden Partnern. Sie werden außerdem immer nach dem Pilz benannt, der die Flechte bildet, da dieser ihr die Form und Struktur verleiht. Flechten sind keine Pflanzen, sie werden den Pilzen (Fungi) zugeordnet und zählen außerdem noch zu den Kryptogamen.
Die Lehre von den Flechten bezeichnet sich als Lichenologie.
Immerhin soll es weltweit ca. 25.000 Flechtenarten geben. Sie vermehren sich durch Sporen. Flechten wachsen allerdings SEHR langsam!
Flechten reagieren extrem empfindlich auf Umweltveränderungen, z.B. hohe Schwefeldioxidkonzentrationen (SO2). Dadurch kommt es zu einer dramatischen Verarmung der Flechtenvegetation weltweit! Die Flechten sind Bioindikatoren für eine halbwegs gesunde Umwelt. Sie werden daher auch als Umweltgütezeiger angesehen und genutzt.
Flechten-Wissen
Wenn der Pilz mit der Alge...
Flechten beruhen auf einer erfolgreichen Zusammenarbeit
Der Führer in die Flechtenkunde
Anleitung zum leichten und sicheren Bestimmen der deutschen Flechten
Epiphytische Flechten als Umweltgütezeiger
eine Bestimmungshilfe
Bedeutung verschiedener Baumarten für epiphytische Flechten
Beiträge zur Bestandssituation epiphytischer Flechten in Niedersachsen
Flächenbestimmung epiphytischer Flechten zur immissionsökologischen Langzeitbeobachtung
Jetzt überlege ich gerade, um welche Flechten-Art es sich bei den abgebildeten handelt. Eindeutig sind es epiphytische (auf Bäumen vorkommende) Flechten. Diese auch Rindenflechten genannten sind aber wegen der Luftverschmutzung heute seltener geworden.
In meiner Wohnumgebung entdecke ich sie glücklicherweise jedoch noch häufiger. Damit ist letztendlich auch diese Frage beantwortet. Denn das wußte ich vor Jahren auch noch nicht so genau . . .
Scheinbar handelt es sich bei der oben abgebildeten auch um eine durch Immissionen aus Straßenverkehr und Landwirtschaft geförderte Blattflechte.
Erklärung:
Die Schwefeldioxidimmissionen sind zwar in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen, dafür jedoch passieren mehr atmosphärische Stickstoffeinträge. Dadurch nehmen stickstoffliebende, eutrophierungstolerante Arten zu! Man vermutet, daß hierfür Immissionen aus Landwirtschaft und Verkehr verantwortlich zeichnen. Ganz besonders muß hier der Flugverkehr angeführt werden! Der wesentlich klimaschädlicher ist, als bisher angenommen wurde! (Studie des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt, Energie und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Der Umkehreffekt, also toxische Effekte, sind hier nicht ausgeschlossen, also eine Überbesiedelung mit Flechten, denn bekanntlich braucht die Natur ein ausgewogenes Gleichgewicht.
Hier kann ich mich nur anschliessen, das entsprechende Passagieraufkommen auf die Bahn verlagern, die vorhandenen Flughäfen nicht weiter ausbauen und vor allem den Warentransport (Brummis) wieder auf die Schiene zu verlegen!!!
Doch damit es - wenigstens ein wenig auch noch um unseren Garten geht ... hier noch einmal paar Ansichten von den Dimensionen unseres Waldgartens. Ganz hinten bei dem roten Pfeil ist der Container zu erkennen. Weiter rechts geht es dann wieder zum Haus.
Dieser früher schon gezeigte Abschnitt des Waldgartens ist auf diesem Bild hinten links einzuordnen.
Und einmal aus der entgegengesetzten Richtung ein Blick auf die Hausecke - das Ganze wurde im Sommer im schönsten Vegetationszustand aufgenommen, dabei stehe ich unter dem weitläufigen Blätterdach unserer großen Linde. Im Augenblick ist das Haus viel mehr freigelegt ... die Kerrien, die neben den dunkelroten Rosen unmittelbar am Haus stehen, sind sehr starkwüchsig und müssen mehrmals im Jahr heruntergeschnitten werden, um freie Sicht zu gewährleisten.