Mancher Gartenfreund (oder -in) freut sich wohl über Pflanzengeschenke, sofern der Garten diese noch aufnehmen kann. Und mancher wird sich schon gefragt haben, wie er oder sie das Ganze so verpackt, damit es den Postweg unbeschadet übersteht. Denn die meisten von uns sind wohl keine gewerbsmäßigen Gärtner und auch nicht jeder ein begnadeter Verpackungskünstler ...
Deshalb zeige ich hier nun Schritt für Schritt, wie ich die Pflanzen verpacke, damit sie notfalls sogar bis zu 3 Tagen den Postweg überstehen. Meist geht es jedoch schneller innerhalb von Deutschland!
Zuerst nehme ich ein Stück Alufolie, darauf platziere ich ein Stück Küchenpapier, das ich gut mit kaltem Wasser getränkt habe. Darauf lege ich nun die wurzelnackte Pflanze bzw. den unteren Teil mit dem Wurzelwerk, damit dies nicht austrocknet. In diesem Falle waren es Rosen - Wildrosen ...
Nun schlage ich das Ganze so ein, daß auch alle Wurzeln, selbst die langen dünnen Faserwurzeln gut vom nassen Papier bedeckt sind und mit der Alufolie zusammen eingepackt werden. Dabei knicke ich den unteren Teil der Alufolie mitsamt dem Küchenpapier nach oben, so daß sich ein Umschlag, also eine Art Tasche bildet, aus der nichts auslaufen kann und die Feuchtigkeit sich in der Verpackung hält.
Danach schaut das Ganze so aus:
Da das Küchenpapier ja ziemlich nass sein muß, damit die Rosen den Transportweg gut überstehen, gebe ich noch einen festen Plastikbeutel um die Alufolie, auch, damit kein Wasser ins Paket oder gar nach außen austritt. Diese Beutel werden als Gefrierbeutel verkauft, sind reißfest ...
Um ganz sicher zu gehen, gebe ich sogar noch einen zweiten Plastikbeutel um den ersten und binde diesen oben fest zu, aber nicht so fest, daß die Pflanze abgeschnürt wird! Ich habe dafür einfach einen sog. Müllbeutel verwendet.
Dann - oder auch vorher schon - beschneide ich die Rosen auf Paketlänge. Bei Rosen ist das ohnehin kein Problem. Sie treiben schnell wieder aus und wilde Rosen sind sowieso sehr robust.
Jetzt ist auch der
Zeitpunkt ideal, um
wurzelnackte Rosen zu pflanzen! Zumal es in diesem August nicht mehr so heiß ist, vielerorts eher schon herbstlich.
Vom Profi schaut die Rosenverpackung übrigens nicht sehr viel anders aus.
Den Karton habe ich vorher unten bereits mit Zeitungs- oder ähnlichem Papier ausgestopft und gepolstert. Auf diese Zeitungspapierlage gebe ich nun die solcherart verpackten Rosen.
Auch anderes, wie bspw. kleinere Töpfe mit Pflanzen, könnte ich hier noch mit hineingeben.
Danach zerknülle ich wiederum Zeitungspapier und stopfe sämtliche "Löcher" noch soweit aus, bis der Karton gut gefüllt ist und nichts hin- und herrutschen kann.
Eine kleine Botschaft nicht vergessen ... und dann wird der Karton zugeklebt - siehe ganz oben! Das "Oben" oder "Top" hätte ich mir zwar sparen können, denn die Pakete werden
maschinell abgefertigt, aber sicher ist sicher! ;-)
Außerdem ist zumindest der Postmann kein Roboter!
Fonts Harrington & HammerKeys
Und nun überlege ich gerade, aus welchen Stecklingen ich
diese Rosen einst heranzog ... vielleicht aus
diesen? Oder
diesem mit der
ellenlangen Wurzel? Das läßt sich jetzt kaum mehr nachvollziehen, denn ich habe schon so viele
Rosen-Risslinge von den unterschiedlichsten Rosen abgenommen und versucht zu bewurzeln, was mir in einigen Fällen auch gelang. In jedem Fall aber werden ein oder zwei
dieser Rosen mit dabei sein. Von ihnen hatte ich mehrere Jungpflanzen.