Sonntag, 24. April 2016

Einblicke, Blühendes und ein Umfeld zum Abgewöhnen ;-)


Seit Tagen schon versuche ich die endlosen  Bilder, die ich geknipst habe, zu sortieren, um endlich die Blüten-Explosion zu dokumentieren, die sich da in den letzten Tagen ausgebreitet hat. Man muß sich das so wie ein Feuerwerk vorstellen . . .  erst  blüht hier eine Blume auf, dann dort eine Kaskade, dann da eine riesige Fontäne, dann mehrere kleinere Glitzerwolken und mit einem Knall ist auf einmal ALLES da und damit fast auch schon wieder vorbei. :-) Und wir gerade mittendrin .... in diesem Jahr will ich diese Blüte noch einmal ganz besonders genießen - man weiß schließlich nie ....

Mit dem Kaukasischen Beinwell am Zaun habe ich begonnen - denn das erste Bild sollte wie eine Eintrittspforte wirken für das, was da noch kommt ... auf dem Höhepunkt befindet die Blüte sich freilich noch nicht - dafür dann ein gesonderter Post - doch bis dahin wird Einiges auch leider schon wieder verblüht sein!

Der blaue Kaukasische Beinwell hat sich wirklich an vielen Stellen des Gartens in kurzer Zeit ausgebreitet. Das gefällt mir sehr, da es hier ja noch viele kahle Stellen gab und ich auf die Einjährigen weitgehend verzichten wollte, da sie viel und unnötige Arbeit verursachen, die ich mir gern ersparen wollte. Was mir an Beinwell zu viel wird, reiße ich einfach heraus; das klappte bisher recht gut, besonders bis April, wenn die Pflanzen nur aus niedrigen Rosetten bestehen und unser schwerer Boden noch nicht steinhart ist.

Der andere  - einfache violett blühende Beinwell blüht erst später. Bisher sind nur seine Blätter zu sehen.


Dieser Beinwell wächst am Zaun im Bereich der dunklen Magnolie. Die Magnolie verliert inzwischen schon wieder zahlreiche Blütenblätter .... das Feuerwerk ist leider immer nur kurz ...

Auch die inzwischen rosa gewordenen Tulpen verlieren schon wieder erste Blütenblätter .... So schade! Ich hätte gern viel länger etwas von ihnen gehabt! Doch 2014 begannen die Magnolien aufgrund der sehr warmen Witterung sogar schon einen ganzen Monat früher zu blühen!





Und immer wieder spannend, die farbliche Verwandlung dieser wunderschönen Tulpen zu erleben .... zum Vergleich füge ich dieses Bild aus diesem Post noch einmal hier ein


. . . während sie am 17.4. d.J. so zart wirkten... eine tolle Verwandlung - von dieser Sorte könnte man viel größere Flächen bepflanzen - die Menge macht den wandelhaften Eindruck erst perfekt.



Auch hier noch einmal der Magnolienstrauch, hinter dem - in geziemlichen Abstand - die hohe Korkenzieherweide ansässig ist, deren Laub noch sehr fein und zartgrün ist. 

Ja und jedes Jahr bietet sich dem aufmerksamen Gärtner ein anderes Bild.



Und einmal der Blick vom Zaun ... im Vordergrund links der Goldlack, der an späterer Stelle noch zu Ehren kommen soll.



Im letzten Jahr war die Weide noch fast unbelaubt, alle Magnolienblütenblätter noch am Strauch und die Tulpen rund um die Magnolie standen noch wie eine Eins am 21. April 2015Erst gegen den 30. April fielen die Magnolienblütenblätter vom Baum. Und so wenige Tage machen im Garten schon SEHR viel aus!

(Bild vom 21. April 2015!)

Ebenfalls am 21. April 2015 waren die Blüten der bonbonfarbenen Tulpen noch fest geschlossen. Heuer blühen sie längst! 



Aber am 13. April d. J. hatten diese Tulpenköpfchen auch noch keine Neigung, sich zu öffnen. Es fehlte noch der Initialfunke des Sonnenimpulses.

Das nächste Bild ist vom 20.4. - 12:46 h, da blühten sie aber schon ein paar Tage voll.  Farblich passen diese Tulpen wunderbar zu dem über ihnen aufstrebenden Forsythienstrauch, der sich in diesem Jahr in üppiger gelber Pracht zeigt.



Nur die Schachbrettblumen blühten in diesem Jahr sehr mager, anders als hier! Da wir mindestens eine Wühlmaus im Garten ungewollterweise beherbergen, ist dieser der Schaden womöglich zuzuschreiben, denn auch im Nachbarsgarten habe ich keine Schachbrettblumen entdecken können - letztes Jahr blühten dort jedoch zahlreiche Exemplare! Und ich selbst verfügte über 2 Schachbrettblumen - eine davon suchte ich ...

Schachbrettblume von diesem Jahr! Eine einige Blüte! ;-)

Treu wie jedes Jahr erscheint die Schlüsselblume in der Wiese in Terrassennähe - neben dem Bambus. Auch diese Staude habe ich in den Garten eingebracht. Solche Kostbarkeiten gab es hier früher nicht! Jetzt überlege ich, ist das die Wiesen-Schlüsselblume oder die Hohe Schlüsselblume? Beide haben recht unterschiedliche Standortbedürfnisse,  Doch an diesem Platz kann es entweder trocken oder auch feucht sein. Dieser Garten ist, was das betrifft, ein Zaubergarten. 

Aber da man die Echte Schlüsselblume am Duft erkennt, kann ich ganz sicher behaupten, diese auch zu besitzen! Nun gut, hier am Terrassenhang ist es noch relativ trocken . . . wohl instinktiv den idealen Platz für sie gewählt ...



Der wunderbare Goldlack, der in diesem Jahr wieder so schön blüht. Er vermehrt sich von selbst, um ihn brauche ich mich kaum zu kümmern.


Und auch über den  Zaun des Vorgartens gewähre ich einen Einblick in meinen blumiges Refugium
Auf der Wiese breiten sich derzeit unzählige Gänseblümchen aus. Doch wer näher hinschaut, wird auch manches Vergissmeinnicht mitten in der Wiese entdecken, sogar Stiefmütterchen ... Nur der Löwenzahn wird in diesem Garten zum Lästling, ihm ist kaum beizukommen (auch wenn ich Löwenzahn sonst SEHR schätze! Weitere Erklärungen gebe ich hierzu jedoch nicht mehr ab, denn das habe ich bereits hier und an anderen Stellen zur Genüge getan!)

Der Winterjasmin schlingt sich um den Zaun - noch ist genug Platz für ihn . . .




Schlimm finde ich allerdings diese Unsitte, mit Herbiziden gegen diese hübschen Kräuter vorzugehen! So vor kurzem an unserer Straße geschehen .... mit der Giftspritze bewaffnet - Zigarette im Mund - wurde da alles niedergemacht, was nicht fein- und dorfgerecht ausschaut! Ich war echt sauer!!! Was, wenn der Wind dieses Giftzeug an unsere Kräuter trägt? Kann ich die jetzt noch bedenkenlos genießen???

Der Mensch bringt sich doch für das, was er Schönheit nennt, gnadenlos selbst vor seiner Zeit in Grab! Ungeheuerlich!  

Warum stören denn EIN PAAR hübsche Blümlein in all dem Rasen-Grün??? Und das an einer Ortsdurchfahrt??? Das ist hier ja kein Vorzeigedorf oder Touristen-Ort! Wie arm sind die Menschen, die diese Schönheit der Natur nicht erkennen und noch vernichten!!! 
Ganz ehrlich, in so einem Dorf werde ICH NICHT "ALT"!!! Da wohne ich lieber in der Stadt, wo ich weniger Giftzeug ausgesetzt bin, denn hier sprüht es von allen Ecken und Enden, auch auf den ringsum liegenden Feldern wird derzeit ordentlich gespritzt! So daß man diese Bereiche tunlichst meiden sollte. Ich weiß von  Fällen, die an grippeartigen Symptomen verstarben, weil sie zu häufig an frisch gespritzten Feldern spazierten! Und es macht ja wohl wenig Sinn, wenn ich zum Walken immer erst kilometerweit mit dem Auto woandershin fahre, in der Hoffnung, daß die Natur da noch naturrein ist! ;-)
Pah, die werden schon noch merken, was sie an mir und meinem Garten gehabt haben  
. . . denn nicht wenige sind es, die am Zaun stehen bleiben und sich verwundert die Augen reiben angesichts der blühenden Pracht, die weit und breit ihres Gleichen sucht! 

Kurios ist der Wuchs des Kirschlorbeers an dieser Stelle - allerdings hatte ich ihn ein wenig nah zu den anderen Sträuchern und dem weißen Flieder gesetzt. Der Ginster rechts neben ihm zeigt Knospen und wird bald alles überstrahlen.


Von einer anderen Stelle aus ein wenig versetzt und links im Bild nun einer der Sommerflieder. Ich hoffe, er hat den Winter gut überlebt. An einigen Stellen treiben die Sommerflieder auch aus, andere Teile wirken wie abgestorben.

Und wenn die Rosa Tulpen aus dem Magnolienrondell bald verblühen, erwachen die grün-weiß-roten Tulpen unterhalb des Reineclauden-Baumes erst zu so richtiger Schönheit!
Wahrscheinlich waren dies die Tulpen 'Spring Green' aus diesem Postdie ja auch eine gewisse Farbveränderung durchlaufen, was mir persönlich besonders gut an Tulpen gefällt. Und nicht nur an Tulpen .... auch bei Rosen!

Zum Glück sind diese Tulpen nicht wie 2014 mit Blattläusen befallen. Dieser Garten hat es uns auch wirklich extrem schwer gemacht, weil die Vorgänger hier so ziemlich alles falsch gemacht haben, was man nur falsch machen konnte. Überdüngung, Übersäuerung des Bodens, Monokultur, Einseitigkeit .... das wird jeder, der einen Garten über längere Zeit hegt, merken, wenn der Garten sich dem ökologischen Gleichgewicht annähert, gesundet er zunehmend. So meine langjährigen Erfahrungen aus verschiedenen Gärten! Und das so gut wie ohne Spritz- und besondere Düngemittel!





Zum Glück hat es sich der Weiße Flieder in diesem Jahr wieder überlegt und wird wieder blühen, denn darauf hatte ich im vergangenen Jahr vergeblich gewartet. Es wird ein besonderer Augenschmaus sein, wenn Weißer Flieder und Weißer Ginster um die Wette blühen.



Die Tulpen rings um den weißen Flieder aus der Nähe ...


Samtig wirken diese Tulpen 'Tulipa Albion Star' im Inneren, wenn sie ihre Blüten weit dem Sonnenlicht öffnen.



Und der jeden Moment zu einer weißen Kaskade aufbrechende Ginster aus der Nähe


Der  Pflaumenbaum blüht auch seit einigen Tagen und verliert erste Blütenblätter längst schon wieder ...


Außerdem beginnt jetzt die Fliederblüte des fliederfarbenen Flieders .... bald wird ein himmlischer Duft das Haus und die Terrasse umströmen.


Alles Weitere dann beim nächsten Mal .... und da blüht noch Einiges,  zum Beispiel die Weißen Veilchen .... doch das wäre für heute ein bißchen viel ....

Einen schönen Sonntag allerseits! 

8 Kommentare:

  1. Dein violetter Flieder ist ja schon weit! Bei mir hatte ich gestern erst winzige weiße Rispen entdeckt. Und im Vorgarten in BS wären sie mir sicherlich auch schon aufgefallen. Und Dein Ginster! Wenn mir ein weißer über den Weg läuft, werde ich es wohl nochmals versuchen. Aber die letzten Kauftöpfe waren mir sogar schon vor der Pflanzung eingegangen. Irgendetwas gefällt ihnen bei uns nicht - wohl zu wenig Sonne …
    Wenn ich Deine Bilder so sehe, dann könnt Ihr Euch aber glücklich schätzen, dass die Weide noch nicht geschnitten wurde. Im Moment sieht sie doch sehr malerisch im Frühlingsgarten aus! Wer weiß, wie sie jetzt mit diversen Stümpfen dastände …
    Ich hatte mich zumindest an unsere kleinste Weide in BS herangewagt. Der sieht man es kaum an, da ich immer direkt bis zum Hauptstamm runtersäge. Aber nachdem der Wachholder nun so schmal und licht geworden ist, muss auch die Weide noch etwas schmaler werden. Da gehe ich nochmals bei meiner Mutter ins Trainingslager, damit ich irgendwann für unsere Bäume wieder fit bin ;-)
    Schön wie bei Dir alles so üppig blüht! Der blaue Beinwell ist bei uns noch fast gar nicht zu sehen, obwohl es durch das Absterben diverser Äste dort heller geworden ist. Dafür tobt der mittelhohe Beinwell durch die Fläche unter den Obstbäumen. Unser Garten ist eben später dran, und Vorzeigebilder gibt es in diesem Frühjahr kaum zu verwalten. Dieses Jahr ist bei uns irgendwie total dazwischen. Aber ich hoffe es kommen noch andere wieder perfektere Gartenjahre ...
    Deine Einstellung jetzt den Augenblick zu genießen, kann ich aber gut verstehen. So ähnlich geht es mir im Garten meiner Mutter. Da stelle ich mir inzwischen leider häufiger mal die Frage wie lange noch. Zumal meine Mutter immer wieder sagt 'Du sollst doch nichts mehr kaufen' und sich dann meist besonders über das neue Pflänzchen freut. Daher ist es schön, dass dort seit Januar einige Pflanzen für ein nachzuverdichtendes Beet bereitstehen, und ich ihr demnächst noch 2 Gehölze besorgen werde, die die Planung abrunden. Wenn ihr das Beet unter der Birke noch ein paar Jahre Freude bereitet, war es den zeitlichen & finanziellen Aufwand durchaus wert ...
    LG Silke

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  2. Hallo Sara,
    das ist ja eine Blütenpracht in deinem schönen Garten!
    Den himmelblauen Beinwell habe ich schon mehrfach versucht anzusiedeln, aber jedes Mal ist er verschwunden. Dann habe ich sogar einmal normalen Beinwell gegen blauen getauscht mit einem Forumsmitglied bei Mein Schöner Garten, aber dabei ist nur ein violetter, ziemlich kräftiger Vertreter rausgekommen und kein himmelblauer. Ich sollte vielleicht mal irgendwo Samen abnehmen?
    VG
    elke

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    1. Ich kann Dir gern von meinem blauen Beinwell schicken, denn ich habe einfach zu viel davon. Da könnte ich so einige Jungpflanzen abzweigen. Und ich bin sicher, der wächst überall. In unserer Gegend wächst er auf den unterschiedlichsten Böden und Bedingungen - daher gehe ich davon aus.
      Den meinen hatte ich einfach als Jungpflanze ausgebuddelt. Samen brauchte es da nicht.

      Liebe Grüße
      Sara

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  3. Das, liebe Sara, sieht sehr nach Frühling aus und war ein wirklich schöner Augenspaziergang am Sonntagmorgen. Vor allem gefallen mir die wunderschönen so zahlreichen Tulpen. Da wurde aber fleißig eingebuddelt! Einen schönen Sonntag und liebe Grüße
    Edith

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  4. Hallo liebe Sara, was können wir nur tun, damit die Staubsaugergärtner endlich ein Einsehen kriegen????
    VG Bine

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    1. Tja, das frage ich mich auch - aber ohne staatliche Verordnungen wird das wohl kaum funktionieren. ;-) Der Mensch unterlässt Dinge oft nur, wenn es übers Geld geht, denn das ist, was ihn eigentlich schmerzt.

      Liebe Grüße
      Sara

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  5. Hallo liebe Sara, solche Pracht - in dieser Jahreszeit so üppig im Garten zu erleben - herrlich und gerade die Tulpenbeschreibung ist mir ebenso möglich....diese Sorte ist eine Verwandlungskünstlerin......wunderschöne Ecken, die Du da zeigen kannst. Einen schönen Sonntag und noch lange Freude an diesem Frühlingszauber.
    Wuff und LG
    Aiko

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  6. Liebe Sara, das war ein schöner Spaziergang durch deinen Garten-herrlich die Blüten. Über die Giftmischer könnte ich mich auch immer ärgern. Gerade die "Unkräuter" sind so wichtig für Bienen und Co. Und im Quark auch noch lecker und gesund...schade, dass sich das noch nicht überall herum gesprochen hat.

    Herzliche Grüße und lieben Dank für deinen Besuch
    jo

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