Auf unserer Reise erfuhr ich von einer passionierten Gärtnerin, daß ihr Phlox in der Baumscheibe eines Apfelbaumes zu üppigem Behang verholfen hat.
Das hatte ich gleich zum Anlaß genommen, um einige meiner
Phloxe, die sich ohnehin zu sehr
am Zaun verbreiten, unter meinen Apfelbaum zu pflanzen. Allerdings hätte ich wohl eher
Polster-Phlox nehmen sollen ;-) Doch da der Phlox sich relativ leicht wieder entfernen läßt, kommt es mir auf einen Versuch an.
Und meinen
Phlox sublata (den man in
England auch Moos-Phlox nennt) kann ich später immer noch unter den Apfelbaum pflanzen - sollte sich Phlox günstig auf die Fruchtbildung auswirken.Bislang wuchs er im Topf. Diese Bilder wurden im Mai aufgenommen.
Der hier gezeigte Phlox stammt aus dem Braunschweiger Schulgarten, da mein Phlox um diese Zeit kaum noch blüht. Und kahle Stängel wollte ich denn doch nicht gern ausschließlich zeigen. ;-)
Generell finde ich bepflanzte Baumscheiben
allerdings
auch schwierig, wenn es sich um durstige oder höherwachsende
bzw. empfindliche Gewächse handelt. Wohl
kein so einfaches Unterfangen, Baumscheiben bewachsen zu lassen.
Hier werden
Cyclamen empfohlen - stelle ich mir auch hübsch vor. Doch mit
Brennesseln, obwohl ich sie sehr schätze, möchte ich die Baumscheibe des Apfelbaumes nun doch nicht überwuchern lassen. Für dieses brennende, jedoch sehr gesunde Gewächs habe ich andere - abgeschiedenere Ecken des Gartens vorgesehen.
Hier nun doch noch ein kleiner Einblick in die Baumscheibe ... im Moment ranken sich noch
Winden den Stamm empor. Sehr spät begannen sie erst zu blühen. Bei dem inzwischen herrschenden
Nachtfrost wird es wohl nicht mehr allzu lange mit der Blüte anhalten.
Wenn ich es allerdings so überlege, lasse ich mit der Zeit die Baumscheibe vielleicht sogar wieder
mit Wiese umwachsen. Denn der Aufwand, die Baumscheibe zu bewirtschaften, jäten, gießen, ist etwas - neben all den anderen Arbeiten im Garten - auf das ich gern verzichten kann. Da schon der Apfelbaum bei Dürre einiges an Wasser braucht, dazu dann noch all die Pflanzen rundherum ... Doch probieren geht über studieren, und so habe ich wenigstens einiges ausprobiert.
Vor allem habe ich jetzt das Problem, den Baum mit einem
weißen Anstrich (Video!) zu versehen, denn dummerweise ließ ich wiederum Winden dort hochranken. Die möchte ich jetzt nicht schon aus dem Boden ziehen, denn gerade haben sie erst angefangen zu blühen. Aber so wird eben wieder nichts aus dem Insektenschutz! Denn vor dem Anstrich muß die Rinde sorgfältig mit einer Drahtbürste gereinigt werden ... Aber gut, wenn der Frost den Winden bald schon den Garaus machen sollte, gehe ich noch mit der Drahtbürste ans Werk und dann steht dem Kalken nichts mehr im Wege.
Welche Begründung hat die passionierte Gärtnerin für ihre Feststellung gegeben? Ich weiß zwar, dass Apfelbäume bestimmte Stoffe über ihre Wurzeln in den Boden abgeben, die verhindern, dass der eigene Nachwuchs dort keimen kann.Aber das es Pflanzen gibt, die den Fruchtbehang bei Apfeln positiv beeinflussen, davon habe ich noch nie gehört.
AntwortenLöschenAußerdem gibt es gärtnerische Lehrmeinungen, dass man Baumscheiben gar nicht bepflanzen sollte...aber daran habe ich mich noch nie gehalten. So wächst unter meinem Apfelbaum seit Jahren ein Staudenefeu brav vor sich hin, ohne dass ich irgendetwas über eine gegenseitige Beeinflussung bemerkt habe, trotz des chemischen Botenstoff Phlorizin des Apfels....Für die Fruchtentwicklung spielen die abiotischen Faktoren doch eher eine größere Rolle.
LG
Sisah
Abgesehen davon, daß wir keine Gelegenheit hatten, das Thema zu vertiefen, war ihre Begründung, daß der Apfelbaum erstmals nach Jahren durch die Phloxunterpflanzung sehr üppig trug. - Aber warum nicht. Alles hängt von allem ab .... wenn ich da nur an Mykorrhiza denke. Und dann natürlich, was Schädlinge betrifft, kann eine Unterpflanzung auch hilfreich sein. Wie es sich nun mit der Wirkung auf die Fruchtausbildung verhalten könnte, bin auch ich überfragt. - Mit den gärtnerischen Lehrmeinungen ist es genauso wie mit den Lehrmeinungen von Medizinern, darauf gebe ich auch nicht allzuviel! Denn die Praxis lehrt oft anderes.
LöschenBin in jedem Falle neugierig, wie es sich mit dem Phlox verhalten wird. Der Apfelbaum trug noch nie viel, was aber auch an meiner geringen bis nicht vorhandenen Pflege liegt. ;-) Und wie ich ja schrieb, hatte ich vor, ihn zu weißen, damit ich wenigstens die drei Äpfel, die da immer dranhängen, auch essen kann. Denn bislang war so gut wie jeder Apfel madig und damit ungenießbar.
Leimringe hatte ich im Waldgarten bereits probiert (an anderen Apfelbäumen) Doch weil dabei so viele Nützlinge mit draufgehen, verzichte ich auf diese Maßnahme lieber.
http://mein-waldgarten.blogspot.de/2011/09/leichenfund-im-garten.html
Da greif man natürlich nach jedem Strohhalm, um einmal genießbare Äpfel ernten zu können. Doch die Winde, die gerade erst zu blühen angefangen hat, macht mir nun einen Strich durch die Rechnung. Ich fand ihre Blüten am Baumstamm immer so hübsch und lasse sie jetzt blühen, bis der Frost ihr den Garaus macht. Im nächsten Jahr werde ich dann keine Winden mehr aussäen, damit ich den Baumstamm entsprechend behandeln kann.
Dieser Baum (Minister Hammerstein) stand übrigens schon in den unterschiedlichsten Gärten. Vom Wachstum hat es ihm nicht geschadet, im Gegenteil, er ist jetzt größer und stämmiger denn je. Nur mit den Früchten haperte es schon immer, trotz inzwischen fachgerechten Schnittes.
Liebe Grüße
Sara
Interessant mit den Baumscheiben.. Allerdings trägt mein Haselnußstrauch dieses Jahr weniger, obwohl was drunter wächst. Liegt aber wohl eher an dem heißen Sommer. Bepflanzen kann man solche Baumscheiben nur mit Pflanzen, die es schattig und trocken mögen. Nicht so einfach, wie du schon schreibst.
AntwortenLöschenDanke für deinen Beitrag auf meiner Seite! Welche ist denn deine Herbst-Anemone? Habe ja zwei Bilder in dem Beitrag. Hast du sie selbst gezüchtet?
Viele Grüße
Tatjana