Freitag, 25. November 2016

Lost Places #11 - - in der Stadt und auf dem Land





Heute habe ich auch endlich einmal wieder ein Lost Place - d.h. ich hätte schon noch andere zum Posten, doch die Zeit reicht hinten und vorn oft nicht. Denn seit meine Mutter so krank ist seit nunmehr 1 1/2 Jahren, ist NICHTS mehr so, wie es einmal war.

Nun aber zu den Lost Places von Sigrun/Steiniger Garten.
Dieses Haus wirkt so ziemlich abbruchreif - zunächst dachte ich - oh - ein 'Lost Place' - doch wenn man genauer hinschaut, entdeckt man die Plakate, aus denen hervorgeht, daß dieses Haus wohl renoviert wird. Wenn es auch schon länger in diesem Zustand verharrt . . .







Das Haus steht in Braunschweig an der Güldenstraße 5 und beherbergte früher einen An- und Verkauf - ich habe vor allem alte Bücher in Erinnerung, es kann aber sein, daß dort auch Antiquitäten verkauft wurden. Auf diese Straßenseite verschlug es mich eher selten,deshalb nahm ich den Laden eher von Weitem wahr.


Vorn am Gehweg versperren hohe Absperr-Gitter den Eingang. Ob das Haus einsturzgefährdet ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Auch habe ich bei meiner Schnell-Recherche leider nichts über das Haus finden können, auch nicht im Archiv unserer Tageszeitung, da die Suchfunktion zu viele Ergebnisse für diese Straße lieferte.




Doch nun zu einen offenbar wirklichen Lost Place in einem der Nachbarorte. Einst muß das einmal ein stattlicher Bauernhof gewesen sein.


Längst überwuchert "Unkraut" dieses Grundstück, das Dach ist löcherig und das schöne alte Fachwerkhaus windschief. Ein wenig erinnert das Gehöft an unseren damaligen Resthof, der jedoch nicht ganz so heruntergekommen war!


Die gefährlich windschiefen und zerbröckelnden Mauern, die das Grundstück zum Teil begrenzten, sind längst entfernt ...

Mit den Fensterrahmen liebäugelte ich schon lange ... ich hoffe ja, an solch ein Fenster einmal heranzukommen - das wäre eine schöne Deko für unseren Garten.


Fonts Lateinaus & Jester

Eines Tages wurde ein Holzgestell vor dem Grundstück errichtet, das über ein neues mehrgeschossiges Objekt mit 30 modernen Eigentumswohnungen informierte, welches an diesem Platz entstehen sollte.

Die Bevölkerung protestierte. Denn ringsumher stehen entweder Gehöfte oder ältere Einfamilienhäuser. Dabei sah die geplante Anlage gar nicht so schlecht aus.

Eines Tages war der Investor des 7,4 Millionen-Projektes jedoch pleite, zuvor spielten sich noch einige Szenen ab, z.B. wurde bei Nacht und Nebel das Bauschild gezielt beschmiert. Unsere Zeitung berichtete ständig über das Objekt.

Und jetzt steht das Haus da, verfällt so vor sich hin, das Bauschild ist längst wieder abgebaut und keiner weiß, was wird. Inzwischen hat die Gemeinde das Grundstück gekauft.

Um das alte Bauernhaus ist es schon schade, aber wer will es heute schon auf sich nehmen, ein so großes Haus mit dem entsprechenden Areal drum herum zu rein privaten Zwecken zu sanieren? Noch dazu ist die Lage nicht die allerbeste.


Nächstes Mal dann wieder Garten ... ich muß doch berichten, was mit meinem neuen Ahornbäumchen passierte . . .

9 Kommentare:

  1. Hallo Sara, das ist schon sehr sehr traurig, wenn solch ehrwürdige Anwesen verfallen. :-(
    Hier im Frankenwald passiert das sehr oft und ständig. Leider. VG Sabine

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    1. Das finde ich auch, liebe Sabine. Ich glaube, das passiert überall und immer wieder.

      Liebe Grüße und einen schönen 1. Advent!
      Sara

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  2. Liebe Sara,
    Lost Places sind für mich immer sehr interessant. Das Gebäude in der Stadt sieht schon ziemlich herunter gekommen aus. Die Plakate erscheinen mir auch schon etwas verwittert. Erinnert mich an Italien, da sieht man sowas häufiger.
    Das ein Resthof so verkommt ist schon schade. Eine Sanierung ist natürlich teuer und aufwändig, dafür braucht man viel Geld. So ein Gebäude ist schnell abgerissen, aber es geht auch immer ein Stück Geschichte verloren, andererseits kann man auch nicht jedes alte Haus erhalten.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. Lieber Wolfgang,
      das kann ich mir vorstellen.
      Und ich finde auch, daß die Plakete bereits angewittert aussehen. Da hat sich schon lange nichts getan. Wer weiß, was daraus wird.
      Es ist schon schade, aber oft gehörten diese Höfe alt gewordenen Bauern, die sich davon mental nicht trennen konnten. Mittel und Kräfte, etwas zu restaurieren, waren nicht vorhanden, Kinder, so denn welche vorhanden, hatten kein Interesse und dann dümpelt solch ein Hof vor sich hin, bis derjenige verstirbt oder in eine Pflegeeinrichtung kommt. Meist hängen die Leute an ihren Häusern und können sich bis zum Schluß nicht trennen.

      Liebe Grüße und bis bald wieder
      vor allem einen schönen 1. Advent Euch
      Sara

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  3. Liebe Sara,
    um den herrlichen Bauernhof ist es wirklich schade - ich liebe solche Häuser - sie sind
    so romantisch - aber es würde wohl eine Menge Geld verschlingen, dieses wieder in Ordnung zu bringen -
    schade -

    ich wünsche euch einen schönen 1. Advent -

    liebe Grüße - Ruth

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    1. So ist es liebe Ruth. Man hätte dem Verfall eher entgegentreten sollen, doch das sagt sich manchmal so leicht, wenn die Besitzer alt und krank sind, aber aus unerfindlichen Gründen an ihren immer mehr verfallenden Häusern hängen ...

      Dir/Euch auch einen schönen 1. Advent!
      Liebe Grüße
      Sara

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  4. Liebe Sara,
    das erste Haus in der Güldenstraße erinnert mich sehr an die alten Freiberger Häuser. Wenn sie so abgestützt waren, war der Zustand schon sehr bedenklich und manchmal nur noch die Fassade zu retten oder es folgte der Abriss. Da kann man also nur hoffen, dass das Haus wirklich gerettet und saniert wird. Das Plakat zeigt ja immerhin eine Planung, aber wenn du sagst, es passiert nichts...
    Mit den alten Bauernhäusern kennst du dich ja nun aus, da du selber mal einen hattest. Solche riesigen Gebäude zu erhalten kostet sicher enorm. Wenn die Gemeinde es gekauft hat, kann jetzt vielleicht nicht mehr so ein riesiges Bauprojekt dort entstehen, denn die meisten Investoren wollen doch erstmal nur den Abriss. Aber wenn es nun einfach so einfällt, ist es auch schade. Es war mal ein sehr schönes Fachwerkhaus.
    Danke fürs Verlinken, und dann bin ich gespannt, was aus deinem Ahorn geworden ist....:-)
    Einen schönen 1. Advent,
    LG Sigrun

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    1. Das kann gut möglich sein, daß letztendlich nur die Fassade stehen bleibt. Immerhin besteht der jetzige Zustand schon geraume Zeit. Die Schilder verwittern schon ein wenig.
      Ja und unser Resthof hätte ein Kapital von 500.000 DM zusätzlich zur Kaufsumme gebraucht, um adäquat hergerichtet zu werden. Dann will so ein großes Objekt auch beständig erhalten werden mitsamt dem großen Grundstück. Bei uns hätte das in Eigenregie viele viele Jahre gedauert, das Ganze, wenn überhaupt so, wie ich es mir vorstellte, herzurichten und das war mir einfach zu lang. Der Käufer hatte dann die Hunderttausende flüssig und hat ein sehr schönes Haus daraus gemacht. Du kannst das Haus im jetzigen Zustand auf dieser Seite - unter der Collage - sehen

      http://mein-waldgarten.blogspot.de/2016/10/fengshui-im-garten.html

      der ursprüngliche Käufer wohnt da auch nicht mehr, soweit ich erfahren habe.
      Die Lage unseres Hauses war allerdings noch schöner als die Lage des hier abgebildeten Hofes, das ist auch noch ein wichtiger Punkt.

      Allerdings will die Gemeinde genau das Projekt verwirklichen, was vorher auch angedacht war. Es soll also abgerissen und das Objekt mit den ETWs neu gebaut werden. Noch tut sich allerdings nichts .... aber nun kommt auch erst einmal der Winter - dabei hätte der Bau längst beginnen sollen. ;-)

      Liebe Grüße und einen schönen 1. Advent auch Dir
      - der Post über den Ahorn folgt demnächst - ich will nicht schon wieder Nachtschicht schieben, da morgen auch einige Veranstaltungen sind und ich nicht ausschlafen kann.

      Liebe Grüße
      Sara

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  5. Hallo Sara,
    es gibt viele Lost-Places in den Städten. Auch bei uns stehen sie herum, die Bau-Ruinen und es tut weh, ansehen zu müssen, wie die Häuser verfallen. Kürzlich wurde eine alte Villa aus dem Jahr 1908, deren Dach schon eingefallen war, wieder renoviert. Nach zwei Jahren ist sie jetzt fertig und für mich eine Augenweide.
    Liebe Grüße von Ingrid

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