Zum Überwintern von Topfpflanzen habe ich wohl explizit noch nie einen Post verfasst, doch machte ich mir 2013, als wir schon im jetzigen Haus wohnten, bereits Gedanken zum Überwintern von Geranien.
Eine einzige Geranie zierte auch in diesem Jahr die Amphore an unserer Terrasse. Ihre dunkle Blütenfarbe gefiel mir in diesem Jahr ganz besonders, denn in den letzten Jahren waren es eher helle Farben, die ich bevorzugte.
Schon immer habe ich es bedauert, wenn so viele Topfpflanzen kurz vor dem Winter im Abfall landen - lebende Pflanzen! Auch auf Friedhöfen läßt sich das jedes Jahr aufs Neue beobachten. Doch wenn es nicht so wäre, würden wohl all die Floristik-Betriebe und Gärtnereien nicht überleben. So hat jedes Ding eben auch zwei Seiten.
Dennoch will ich es wenigstens einmal mit der Geranie versuchen und sie im Gartenhaus unterbringen. Entweder sie überlebt dort oder eben nicht. Und so werde ich sie nach dem Tipp, den ich seinerzeit unter diesem Link fand, das heißt, dass ich meine Geranie ungefähr zur Hälfte zurückschneiden werde und den Topf dann einfach ins Gartenhaus stelle. Zwar kann man sie auch weitgehend ohne Erde einwintern, doch das ist mir zu viel Aufwand! Die Geranie ist im Topf und bleibt auch im Topf! Allerdings muss sie dann wohl gelegentlich gegossen werden, damit die Knolle nicht ganz austrocknet. Das habe ich meist im Winter vergessen, denn wer denkt schon im Winter an Garten und schlummernde Geranien hinten im Gartenhaus??? ;-) Die paar Male, die ich im Winter das Gartenhaus betrete, kann man wohl an einer Hand abzählen. ;-) Denn im Winter bin ich vielmehr auf Kulturelles und die Natur außerhalb des Gartens eingestellt und habe dann kaum Garten im Sinn.
Im Keller kann ich die Geranie bei uns aus den bekannten Gründen (ca. 20 Grad!) nicht lagern, wie auch im gesamten Haus nicht. Das Gartenhaus ist jedoch nicht wirklich frostfest. Daher kommt es auf einen Versuch an. Mit etwas Frostschutz könnte es gelingen.
Warum ich mich nicht schon viel früher - um zu überwinternde Topfpflanzen kümmerte, liegt einzig daran, dass es sie so gut wie nie gab. ;-) Denn neben dem Garten und allem anderen, was unser Leben zu der Zeit ausmachte sowie drei jüngeren Kindern wollte ich mir nicht noch die aus meiner Sicht unnötige Arbeit von Topfpflanzen-Bewirtschaftung aufladen mit allem Drum und Dran. Der Garten war genug. - Natürlich hätte ich auch zu der Zeit schon gerne schöne Amphoren und andere schöne Gefäße besessen, die in der besseren Jahreshälfte herrlich bepflanzt eine Augenweide sind. Doch die rationalen Überlegungen sagten mir "lade Dir nicht noch unnötige zusätzliche Arbeit auf" - Du hast so schon genug um die Ohren und so war es ja auch. Jahrelang der Tanz um den Burnout. ;-) :-) Es mußten Prioritäten gesetzt werden ... Nun - das ist lange Schnee von gestern . . .
Jetzt geht es außerdem ums aktuelle Einwintern auch der Dipladenia, meiner Seerose, einer Duftgeranie und streng genommen auch den beiden Vanilleblumen (Heliotrop), denn ich finde es immer so schade, wenn ich jedes Jahr neue Heliotrop kaufen muß, die dann relativ klein sind und wenn sie endlich größer geworden sind, muß ich sie entsorgen. Mit dem Weihrauch verhält es sich genauso .... auf ihn möchte ich allerdings nicht verzichten. Sein herrlicher Duft ist einfach berauschend! Doch wohin mit alledem ohne kühlen Keller und einem nicht frostfesten Gartenhaus?
Auch den kühlen Flur-Platz bei meiner Mutter gibt es nun leider nicht mehr. Es wohnen neue Leute im Haus, ein Kinderwagen braucht auch seinen Platz und die Blumenkästen meiner Mutter müssen ebenfalls dort im Flur überwintert werden.
Jetzt ist guter Rat teuer ...
Die Dipladenia werde ich wohl kaum gut durch den Winter bringen, daher werde ich sie verschenken. Denn eine Überwinterung bei 10 bis 15 Grad kann ich in unserem Haus nicht gewährleisten. Bei uns ist es immer wärmer als 15 Grad und auch zu trocken. Unter solchen Verhältnissen blüht sie im nächsten Jahr jedoch nicht, wie ich allen greifbaren Quellen entnehmen kann und davon hätte ich dann auch nichts.
Künftig werde ich also noch genauer überlegen müssen, was ich mir überhaupt in den Garten und in die Töpfe hole, denn es lohnt ja nicht, Pflanzen dann immer wieder entsorgen zu müssen. Vielleicht stelle ich die, für die ich keinen Winterplatz finde, einfach an den Straßenrand in der Hoffnung, daß sich jemand ihrer erbarmt, der die richtigen Verhältnisse dafür hat, z.B. einen kühlen Wintergarten.
September ist aber wohl etwas zu früh zu Hereinholen der Dipladenia, denn bei mir stand sie schadlos bis jetzt draußen! Und wir haben inzwischen November!
Bei meiner Duftgeranie ist das schon viel einfacher. Die habe ich bis jetzt immer noch über den Winter gebracht. Selbst wenn es bei uns im Haus so kühl leider nicht ist, vertragen diese Geranien das schon. Zumindest im Schlafzimmer wird es nachts sehr kühl oder sogar kalt, denn ohne gekipptes Fenster können wir nicht gut schlafen. Im Schlafzimmer habe ich dann auch von ihrem Duft noch etwas .... besonders wenn sie im Vorbeigehen gestreift wird. Ich sollte sie aber nach dieser Anleitung bald zurückschneiden.
Bedauerlich ist es jedes Jahr aufs Neue wegen der Vanilleblumen (Heliotrop)! In diesem Jahr sind es sogar zwei, auch eine weiße, die ich sehr liebe. - Ich habe mir immer üppige Pflanzen gewünscht, doch wenn sie eine passable Größe habe, steht der Winter vor der Tür und sie erfrieren mir draußen, denn wohin sollte ich mit ihnen?
Und auch um den Weihrauch finde ich es immer etwas schade. 2010 erzeugte er sogar einen Ableger im damaligen Waldgarten. Und doch lasse ich ihn regelmäßig verfrieren, denn ich weiß einfach nicht, wohin mit ihm.
Sicher geht es Einigen von euch ähnlich, denn wenn man den passenden Platz zum Überwintern nicht hat,bleibt einem schließlich nichts anderes übrig.
Und damit bin ich mit 970 Wörtern eindeutig über die von Profis empfohlenen 400 hinaus - deshalb höre ich für heute hier auf! ;-) ;o)
Nachtrag:
Heute am frühen Abend die Temperatur im hinteren Kellerraum gemessen da hatte es "nur" 15 Grad - also es mit der Mandevilla dort vielleicht doch einmal versuchen. :-) Der vordere Keller ist eindeutig zu warm.
...ein wichtiges Thema finde ich und danke Dir für die wertvollen Tipps. Mir gehen über die lange Winterpause leider immer wieder Pflanzen kaputt, was sehr schade ist.
AntwortenLöschenHerbstbunte Grüße aus Augsburg von Heidrun
Das finde ich auch immer sehr schade, liebe Heidrun. Ich hoffe, meine Wenigen schaffen es.
LöschenLiebe Sonntagsgrüße
Sara
Ja das überwintern ist echt ne Sache für sich. Geranien habe ich jahrelang überwintert, irgendwann waren sie alt und ich fand sie blühten nicht mehr richtig. Die Djftberanie schneide ich ganz kurz und im Winter auch immer wieder, weil sie unentwegt treibt. Ob deine Geranien im Gartenhaus überleben Weise ich nicht, wenn sie trocken sind halten sie ja etwas frostaus, aber eben nicht viel und nicht dauernd. Heliotrop habe ich noch nicht überwintert, wenn es gelingt sicher ein Plus im nachsten Jahr, die brauchen bei immer Recht lang , bis sie richtig blühen. Aber ich kaufe mir nichts mehr, was empfindlich ist, habe fast nur noch Kübelpflanzen, die etwas Frost aushalten. Neues muss unbedingt Frost vertragen bis 5 oder mehr Grad. Drachenbaum und Cassia sind empfindlich aber noch von Früher und etliche Jahre alt, die zieh ich halt weiter durch.
AntwortenLöschenMeine Mutter hatte auch immer Geranien und diese auch überwintert, aber ich glaube, bei ihr war das ähnlich, denn sie mußte immer wieder neue zukaufen. ;-)
LöschenIch mag immer gar nicht die schönen grünen Blätter abschneiden, weil ich ja auch im Haus noch etwas vom Duft haben will. ;-) Aber wahrscheinlich klappt das dann nicht so gut?
Heliotrop ist wundervoll - ich muß sie schnell ins Haus holen. Einen Versuch wäre es wert. Die mag ich so sehr - allein dieser Duft! Dann würde ich sie doch immer wieder kaufen. ;-) Aber im Prinzip halte ich mich da weitgehend dran und habe auch nicht sehr viele Töpfe, die überwintert werden müßten.
Liebe Sonntagsgrüße
Sara
Liebe Sara, ich möchte heuer auch erstmalig zwei Geranien überwintern. Mal sehen ob es klappt. Versuchen werde ich es im Keller, den in der Garage vergesse ich bestimmt zu gießen.
AntwortenLöschenLg kathrin
Oh, da bin ich wirklich gespannt, liebe Kathrin. Ich würde das wohl auch vergessen. Aus den Augen aus dem Sinn. ;-) Im Winter gehe ich anderen Interessen nach, da kommt Garten für mich so gut wie kaum vor.
LöschenLiebe Sonntagsgrüße
Sara
Liebe Sara, eindeutig ein Thema / Problem, dass ich auch habe! Oft sind es Pflanzen, die ich geschenkt bekommen habe und die mir auch deshalb am Herzen liegen... Dass die Dipladenia nicht blüht, wenn sie zu warm überwintert, wusste ich nicht - und genau eine solche habe ich seit diesem Jahr auch... Unser Kompromiss ist ein Zimmer, in dem die Balkontür öfters mal offen ist - natürlich auch viel zu warm! Oder dann der Keller - wohl zu dunkel und auch nicht wirklich kühl... Liebe Grüsse und toitoitoi, ein Versuch ist es immmer wert! Miuh
AntwortenLöschenIch glaube, das geht vielen ähnlich, liebe Miuh. Einer unserer Kellerräume ginge von der Temperatur her, wie ich kürzlich gemessen habe, doch da ist es viel zu dunkel. ;-) Aber man darf ja hoffen ... im Haus wäre es wirklich viel zu warm.
LöschenDann schau'n wir mal, wie es im nächsten Jahr mit unseren Dipladenien aussieht.
Viel Erfolg wünsche ich Dir jedenfalls und liebe Sonntagsgrüße
Sara
Hallo Sara,
AntwortenLöschenmich graust jedes Jahr vor dem Tag, wenn ich meine Kübelpflanzen in den Keller holen muss. Es ist ein Puzzlespiel, bis alle ihren idealen Platz haben. Denn mein Platz ist sehr begrenzt und nicht alles, was ich gerne überwintern möchte, findet ein Plätzchen.
Gerne lese ich von Deinen Erfahrungen mit Überwintern, denn ich meine, dass ich immer noch dazulernen sollte.
Liebe Grüße von Ingrid