2019 - ein Mäusejahr
2019 scheint ein Mäusejahr zu sein - alle drei bis vier Jahre soll das so sein. Interessant in diesem Zusammenhang unter dem Link, wie ein junger Wald vor Mäuseschäden geschützt werden kann.
Diese sog. Gradation - also die zeitlich begrenzte Massenvermehrung - hat verschiedene Ursachen, die z.B. in einer günstigen Witterung oder Nahrungsbedingungen liegen können.
Viele Bucheckern = Mäusejahr ... und letztes Jahr war solch ein Mast-Jahr mit unzähligen Früchten.
Pro Hektar können in solchen Jahren mehrere tausend Tiere auftreten!
Das gefährliche Hanta-Virus
Erwähnenswert ist hierbei auch das für den Menschen gefährliche Hanta-Virus, das vor allem von Rötel- und Brandmäusen übertragen wird. Diese Erkrankung ist im übrigen meldepflichtig!Das obige Exemplar hat uns dort auf die Kellerschachtabdeckung wohl eine Katze hingelegt ... die Maus war ziemlich groß - hat beinahe etwas von einer Ratte, denn es gibt rattenähnliche, ziemlich große Mäuse ... vielleicht eine Scher- oder Wühlmaus? Die typischen Anzeichen im Garten konnte ich bis jetzt jedoch nicht erkennen. Auch die Rötelmaus kann bis 13 cm Länge erreichen und ist die größte Virenschleuder!
Informationen zur Vermeidung von Hantavirus-Infektionen
(Julius-Kühn-Institut)
Bereits im März d.J.:
Zentralschweizer Bauern kämpfen mit schlimmer Mäuseplage
Hierfür sind das schöne Frühjahr sowie der sommerliche Herbst vergangenen Jahres verantwortlich.
Tagaktive Mäuse
In irgendeinem Blog las ich, dass anderen Bloggern auch auffällt, wie die Mäuse in diesem Jahr tagaktiv sind. Genau das beobachte ich auch in unserem Garten und der Bewuchs ist nicht anders, als in anderen Jahren auch!
In den nächsten Tagen werde ich also den Garten akribisch absuchen nach eventuell einbrechender Erde oder angeknabberten Sträuchern und Bäumen. Am Haus ist schon einmal ein Mauseloch. Mit Wasser habe ich bislang versucht, die Mäuse von dort zu vergrätzen.
Inzwischen bepflanzte ich diesen Bereich statt der Minze, die dort nicht gedieh, steckte u.a. auch Knoblauch. ;-)
Die diversen Mäusearten sind hier beschrieben.
Das mögen Mäuse nicht:
Gut zu wissen, dass Mäuse folgendes nicht mögen: Terpentin, Holunder, Zypressen, Kaiserkrone, Knoblauch. Kaiserkrone und Knoblauch waren mir auch bereits seit meiner Kindheit bekannt. Früher gab man in die Gänge auch Carbid, genauer Calciumcarbid, vor allem gegen Maulwürfe. Buttersäure kann auch genommen werden.
Ein Holunderbaum steht ganz hinten im Garten, Zypressen haben wir leider nicht, die Kaiserkrone ist eingegangen, der Knoblauch wächst nicht richtig (das wenige Geerntete habe ich sogleich wieder an unterschiedlichen Stellen in die Erde gesteckt! Auf ein Neues also! Ein Letztes ...)
Ein "Schwanzgeld" für Mäuse - nicht schlecht - sollte hier auch eingeführt werden. Ich kenne es nur von anderen Tieren, wie Bisamratten.
Vogelfütterung und Mäuse mit der WildviewCam beobachten
Übrigens füttern wir die Vögel NICHT ganzjährig, auch, weil wir Mäuse nicht mit bedienen wollen! Denn die können im Garten zur Plage werden, mit Vogelfutter züchtet man sich leider auch Mäuse-Populationen! Die Vögel finden - entgegen aller Panikmache - immer noch genug, das beobachten wir - es gibt noch reichlich Wälder mit Futtermaterial, da sind unsere gefiederten Freunde nicht auf Gärten angewiesen, so gerne wie sie auch futtern sehen! Das ist der Egoismus des Menschen, der sie sich ganzjährig ans Haus fesseln will und damit auch anderes Getier und letztendlich Krankheiten sowie Schädlinge fördert.
Aus dem Garten meiner Kindheit weiß ich noch, wie meine Großmutter Mausefallen aufstellen mußte, damit die Ernte gerettet wurde, schließlich war sie Selbstversorger. Auch damals gab es mindestens ein Mäusejahr.
Um die Population zu überprüfen, werden wir nun die Wildview-Cam mal wieder aufstellen.
*journalistischer Beitrag, keine Werbung!*