Nachdem unsere Apfelernte quasi ins Wasser gefallen war - nahezu sämtliche Äpfel ungenießbar am Baum hingen oder hinabfielen, bin ich inzwischen zur Tat geschritten. Zunächst habe ich den
Baumstamm geweißt und später noch
Leimringe angebracht. Denn
so etwas möchte ich nicht noch einmal erleben!
Das sind jedoch nicht die einzige Maßnahmen, die gesunde Äpfel garantieren! Den auf dem Baum verbliebenen Schädlingen kommt man nur mit einer
Spritzung bei. Für uns kommen allerdings nur biologische Mittel infrage!
Zu
Apfelwicklern/Frostspannern schaut auch in meine dortigen Ausführungen.
Die Raupen des Frostspanners seilen sich an einem Faden
im Mai von den Bäumen ab und verpuppen sich im Boden. Im Oktober schlüpfen dann
die Schmetterlinge. Die Weibchen sind flugunfähig und klettern die Stämme empor.
So bleiben sie dann an den Leimringen kleben und es kommt nicht zur Eiablage.
Im Dezember sollen die Leimringe dann entfernt und im
Hausmüll entsorgt werden, da evt. Eier an den Leimringen sitzen können, die bei
nachlassender Klebewirkung dann dennoch den Baum hoch krabbeln könnten. Anfang
Februar muß der Leimring dann erneuert werden, denn auch unterhalb der Leimringe
werden zuweilen Eier abgelegt.
Auch das Kirschbäumchen wurde mit einem Leimring versehen.
Auf
dieser Seite lese ich auch vom
Raupenleim,
den es noch nicht so lange zu kaufen gibt. Wenn ich davon gewußt hätte, hätte
ich mir lieber diesen besorgt, denn das Anbringen der Leimringe ist immer eine
kleberige Angelegenheit ob mit oder ohne Handschuhen!
Gegen den Apfelwickler hilft ein
Wellpappegürtel. Die Raupe überwintert unter den
Borkenschuppen des Apfelbaumes, kann also theortisch auch oberhalb des
Leimringes unter der Rinde sitzen, daher sind Leimringe Apfelwickler
nutzlos!
Schwierig bei der Bekämpfung sind unberechenbare
Außentemperaturen, denn unter zehn Grad können sich die Eier des Apfelwicklers
nicht entwickeln. Eine Kontrolle des Baumes sollte man von Januar bis April
vornehmen, wobei der Baum geschüttelt und eventuelle Larven aufgesammelt werden
sollen.
Ich wäre mir nicht sicher, ob ich die Larven in unserem unebenen Boden und holperigen Wiese
überhaupt entdecken würde. ;-)
Daher halte ich dieses Unterfangen für unsere Verhältnisse für zwecklos! Doch die Sache mit dem Wellpappegürtel werde ich
vielleicht einmal anwenden.
Gegen Apfelwickler gibt es auch
Pheromonfallen ... bei all diesen Maßnahmen schwirrt einem der Kopf und wenn ich
mir das Ganze so überlege, komme ich bald zu dem Schluß, keine Obstbäume mehr im
Garten haben zu wollen, denn der zeitliche Aufwand und die Kosten, die damit
verbunden sind, stehen für uns zumindest in keinem Verhältnis zu den gekauften
Äpfeln. Und da wir ja eine hervorragende
Plantage in der Nähe haben, werden wir das ganze Jahr über mit
köstlichen Äpfeln versorgt.
Beim Apfelbaum 'Minister Hammerstein' kam es mir vor
allem auf die alte Sorte an und weil es sich um einen Ableger eines Apfelbaumes
meiner Großmutter handelte. Einmal einen Apfelkuchen backen, der genauso
schmeckt, wie meine Großmutter ihn buk . . . bisher war mir das mangels
ausreichender Apfelernte noch nie gelungen!
Ein Jahr oder auch zwei warte ich noch ab ... doch die Tendenz geht bei uns deutlich zum Ziergarten mit hohem Erholungswert und geringstmöglichem Aufwand! Vor allem viel fürs Auge und für die Sinne, Düfte .... Formen und Farben . . .
Mit einem Leimring werden wir es bei unserem Apfelbaum auch versuchen in der Hoffnung, dass nächstes Jahr mehr Äpfel am Baum bleiben. Wobei ich mich nicht beschwere, ich kann jeden Tag welche ernten und hab wenig Arbeit damit, weil es nicht so viele sind.
AntwortenLöschenLieben Gruß
Sabine
Mit dem Leimring wird es - fürchte ich - bei uns allein nicht getan sein. Es gibt verschiedene Schädlinge und nicht auf jeden wirkt er. Eine - biologische - Spritzung wird wohl unumgänglich sein. Denn selbst auf solchen Plantagen wie der in unserer Nähe, wo nicht über die Gebühr gespritzt wird, fallen noch etliche Äpfel den Schädlingen zum Opfer
Löschenhttp://mein-waldgarten.blogspot.de/2016/09/auf-dem-apfelfest.html
Von unseren Äpfeln konnte ich in diesem Jahr nicht einen einzigen ernten. Sie waren alle befallen. Dabei trug der Baum in diesem Jahr erstmals richtig schöne große Äpfel. Das ist dann wirklich ärgerlich, daher jetzt meine Maßnahmen in der Hoffnung, wenigstens einmal Äpfel von dem Baum essen zu können.
Liebe Grüße
Sara
Auch wir hatten in diesem Jahr eine Apfelernte zum Vergessen. Mehr als die Hälfte der Äpfel sind vorzeitig vom Baum gefallen, der Rest ist grauslich, innerhalb weniger Tage werden einzelne Äpfel fast schwarz (nicht weich faulig!). Ich werde alle entsorgen.
AntwortenLöschenMuss so ein Leimring schon im Herbst angemacht werden? Welche Farbe ist diese weiße Farbe? Hat die einen bestimmten Wirkstoff?
Lieben Gruß
Poldi
Liebe Poldi,
Löschendas ist ein spezieller Schutzanstrich für Obstbäume. Den bekommst Du im Fachhandel, z.B. Baumarkt, Gartencenter, Gärtnerei oder auch übers Internet.
Die Leimringe helfen nur gegen die Frostspanner, wie ich weiter oben schrieb. Und sie müssen möglichst im September angebracht werden, weil dann schon bald die Falter den Stamm hochklettern. - Beim Apfelwickler sind sie wirkungslos. Und beide Maßnahmen allein werden auch nicht in jedem Falle helfen. Manchmal muß man eben doch zu Spritzmitteln greifen. Wir nur zu biologischen! Und dann gibt es noch Pheromonfallen gegen Apfelwickler. Man soll die Bäume regelmäßig schütteln und den Boden nach Larven absuchen - also die Zeit habe ich gar nicht, an all das immer zu denken. Aber diese beiden Maßnahmen - weißer Stamm, Leimringe und evt. eine Spritzung, vielleicht noch ein Wellpappekragen, sollten reichen. Wenn es dann immer noch nichts wird, kommt der Baum raus.
Ich wünsch' Dir jedenfalls viel Glück mit Deinem Apfelbaum! Und das hört sich bei Dir auch eher nach Monilia an? Schau mal hier
http://www.lfl.bayern.de/ips/kleingarten/035533/
Dort kannst Du auch lesen, was Du zur Vorbeugung und Bekämpfung tun kannst.
Liebe Grüße
Sara
Liebe Sara,
Löschenich danke Dir sehr herzlich für Deine ausführliche Antwort.
Den Schutzanstrich werde ich mir in den nächsten Tagen besorgen. Auch nach dem Raupenleim werde ich mich erkundigen.
Lieben Gruß
Poldi
Liebe Sara, bei uns war die Apfelernte heuer auch "mau" - im Gegensatz zum Vorjahr, wo wir so viel geerntet haben wie nie zuvor... Am alten Apfelbaum gab's viele Blüten und zunächst auch reichlich Apfelchen, die aber alle im "Jugendstadium" noch abfielen", am neueren Säulenapfelbaum waren viele der Äpfel angestochen, die die man noch brauchen konnte, waren auch nur als Kompottäpfel zu nützen. Ich glaube, das mit dem Leimring werde ich auch probieren, aber spritzen werde ich nicht... Entweder es geht auch ohne oder ich verzichte auf die eigene Obsternte ...
AntwortenLöschenHerzliche Rostrosen-Grüße,
Traude
http://rostrose.blogspot.co.at/2016/09/a-new-life-9-wasser-ist-leben-teil-1.html
Liebe Traude,
Löschenich habe schon von anderen Gartenbesitzern aus meinem Umfeld gehört, daß es auch bei ihnen nicht gut mit der Apfelernte aussah. Lag wohl am Wetter in diesem Jahr. Mein Apfelbaum ist auch alt, er mag auch inzwischen geschwächt sein. Nächstes Jahr werde ich ihn düngen und ihn sorgsamer im Auge haben. Es gibt aber auch biologische Spritzmittel. Mit chemischen Giften wollen auch wir nicht hantieren!
Wir kaufen ja fast unsere gesamten Äpfel auf der Plantage, nur von diesem speziellen Apfel hätte ich gern einmal einen Apfelkuchen gebacken, wie ihn meine Großmutter machte. Bisher reichte die Ernte nie aus. ;-)
Liebe Grüße
Sara