Donnerstag, 8. November 2018

Ein Igel im Versteck



Als mein Mann vor kurzem mal wieder Laub im Garten aufharkte, wollte er  den Bereich unterhalb der hohen Weide von sich dort angesammelten Zweigen und Laub befreien. Da der Laubbesen es nicht schaffte, weil sich das große Immergrün Vinca major darin verhedderte, nahm er das Ganze kurzerhand mit den Händen auf . . . und staunte nicht schlecht, denn schaut mal, was sich unter dem Zweig-Laub-Gewirr verbarg! :-) Und wie gut, daß mein Mann Handschuhe trug .... ;-)


Scheinbar hat der Igel sich hier schon sein Winterquartier ausgesucht. Denn unter der Weide ist es einigermaßen ruhig und vor allem geschützt. In diesem Bereich wird es nie wirklich nass! Und das Vinca major sorgt mit seinen langen hohen Ranken außerdem dafür, dass sich Laub und Zweige darin halten. Ein idealer Platz also!

Zwischenzeitlich war es aber noch einmal so warm geworden, dass der Igel wohl oder übel noch einmal herauskommen muß. Wir werden diesen Platz in jedem Fall nun in Ruhe lassen, damit der stachelige Geselle gut über den Winter kommt.

Hier habe ich ein Video gefunden, wie ein Igel sein Nest baut. Ich habe so etwas noch nie gesehen! Es ist das erste Mal, dass wir einen Igel im Versteck oder Schlafplatz, vielleicht sogar Überwinterungsnest fanden. Obwohl wir ja immer Gärten hatten!

Zu den unterschiedlichen Nestern der Igel findet Ihr hier Ausführungen. Wie ein Igel im Garten lebt, ist hier sehr schön beschrieben.

Und nun noch einmal der Bereich, in dem sich das Nest des Igels befindet. Links davon steht der kleine Wollige Schneeball, der sich selbst dort hingesamt hatte und nun in  Herbstfarben erleuchtet. Auf der anderen Seite des Weidenbaumes befindet sich der Stuhl mit der Pflanzschublade, in der Dachwurze wachsen.

Es  zahlt sich eben mehr als aus, wenn man den Garten ein wenig "wild" hält. In zu aufgeräumten Gärten werden sich kaum solche Tiere blicken lassen, geschweige denn überwintern. Ideal für Igel und auch andere Tiere ist eine Vielfalt im Garten, Bewuchs wechselt sich  mit offenen Flächen ab, es stehen idealerweise höhere Bäume da, auch Gräser, Sträucher, Hecken und der Rasen wird nicht zu oft gemäht! Am besten ist ohnehin Wiese, die auch zahlreichen Insekten Nahrung bietet. Auch Wiese kann man rasenkurz halten und dennoch blüht es! Man muß nicht wöchentlich oder gar mehrmals wöchentlich mähen!

Übrigens sind Rasenmäh-Roboter das reinste Gift für Igel, insbesondere für junge Igel! Und Laubsauger schon gar!
Aber Handarbeit ist in diesem Falle so oder so das beste Fitness-Studio .... das man natürlich zusätzlich noch besuchen kann, wenn die Gartenarbeit nicht ausreicht und das tut sie in kleineren Gärten auf keinen Fall, da es sich eher um statische Anstrengungen und kein aerobisches Training handelt .... solange man nicht zuu alt, krank oder gar gebrechlich ist!


13 Kommentare:

  1. Oh wie schön, einen Igel im Garten zu haben! Aufräumen könnt Ihr auch noch im nächsten Frühling. Wir hatten auch schon öfter mal einen Igel bei uns gesehen, aber die haben hier nur Zwischenstation gemacht.
    Liebe Grüße von Ingrid

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    1. Genau, das machen wir dann auch so. Im Grunde ist unser Garten ja ganz gut aufgeräumt. Wir haben heute schon gesagt, es gibt gar nichts mehr zu tun in unserem Garten. Das ist äußerst ungewöhnlich! Denn bisher hatten wir immer jede Menge "Arbeit".Aber der Garten wächst sich langsam ein, es sind nur Schnittarbeiten, die sind längst erledigt. Das bißchen Laub aufharken, hier und dort ein wenig jäten und mal shreddern, um noch etwas Boden zu bedecken .... ja, wir haben viel zu wenig Shreddermaterial, haben wir außerdem festgestellt, trotz der vielen Sträucher und Bäume inzwischen. Warten also auf nächstes Jahr, wenn wieder etwas anfällt ... Viel ist ja jetzt nicht mehr .... wir fühlen uns richtig arbeitslos, ein sehr ungewohnter Zustand. Dafür konnte ich heute ganz wunderbar das herrliche Herbstlauf, dass noch großteils an den Bäumen hängt, bewundern und genießen. Es ist dieses Jahr so ganz besonders farbenprächtig, ich bin total begeistert! Die Farben könnte ich "trinken" .... wann hat es das so schon mal gegeben .... da hat die mächtige Sonneneinstrahlung viel bewirkt! In manchen Jahren waren die Blätter eher blass.

      Wir haten auch nie einen Wohn-Igel, aber vielleicht bleibt er ja, das wäre schön, imFrühjahr Igel-Junge, das wäre die Sensation! Wir wollen beim Holunderbaum auch noch einen Laubhaufen anlegen, vielleicht gesellt sich ein weiterer Igel dazu oder der Igel wechselt noch sein Domizil. :-) Ich kenne Holundersträucher als beliebte Igel-Nistbäume.

      Liebe Grüße
      Sara

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  2. wunderbar liebe sara dass du einen Platz für den Igel hast und auch behätst, auch wenn er sich noch einmal kurz auf Wanderschaft macht, denn sie laufen ja schnell, auch weit in den Stunden der Nacht und brauchen Auslauf wie jedes andere Tier auch...
    bei Euch wird er ein schnuckeliges Plätzchen im Winter haben und sollte viel Schnee kommen kann man noch ein paar Äste mit großen Zweigen mit einem kleinen Stückchen Plane abgedeckt dafür sorgen dass keinerlei Nässe zu ihm drinht und ers kuschelig warm und gemütlich hat...
    toll dass er sich jetzt schon seinen Unterschlupf ausgewählt hat, meine laufen noch lustig im Garten herum, haben aber auch schon angemeldet WO sie bleiben werden..
    herzlichst ein Danke für die Informationen die in deinem beitrag stecken...
    liebe Grüße angelface

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    1. Na, ich bin wirklich gespannt, ob er sich noch einmal davon macht. Sehen konnte ich nichts, aber diese Tierchen sind ja sehr geschickt und winden sich unterhalb der "Auflage" heraus, ohne dass man es sehen kann.
      Ich schätze aber mal, weil ich "meine" Weide schon gut kenne, dass das ein ideales Überwinterungsplätzchen für ihn sein wird.Er lag da jedenfalls so richtig ruhig und breit, als würd er schon Winterschlaf halten ... war ja vorher auch kälter bei uns ...

      Danke auch Dir und liebe Grüße
      Sara, die mal wieder Nachtschicht einlegt, um alles zu schaffen und niemanden zu enttäuschen. :-);-)

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  3. oh, wie schön!!!
    da bleibt nur zu hoffen, dass der kleine Stachelmann sein Quartier wieder bezieht.
    bei uns hab ich leider noch keinen Igel gesehen, ich denke, die wohnen außerhalb unseres Gartens wegen dem Hund .....
    liebe GRüße
    Manu

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    1. Er war darin geblieben, aber ich konnte nun natürlich nicht mehr nachschauen, ob er noch da ist. Das würde ihn in seiner Winterruhe stören, sofern er denn schon eine gehalten hat. Denn tagsüber ist es bei uns ziemlich warm, nachts jedoch viel kälter.
      Wir haben weder Hund noch Katze, also ideale Bedingungen für Igel. Wir mögen auch am liebsten die wilden Tiere in Freiheit. Haustiere sind ja sehr an den Menschen gebunden und ich beobachte sie möglichst lieber im natürlichen Zusammenhang, wie z.B.Wildkatzen im Harz oder den Wolf in Freiheit.

      Liebe Grüße
      Sara

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  4. Och, wie nett! Das ist aber auch echt ein schöner Platz zum Überwintern. =)
    Da sieht man wieder, dass ein bisschen Laub und "Unordnung" im Garten eine feine Sache sind.
    LG
    Centi

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    1. Genauso ist es. Ich finde es auch gar nicht unordentlich - das Abgezirkelte mag ich eh nicht im Garten. Für mich muß es ein wenig wie in der Natur aussehen, sagen wir, wie in einem Park, der noch ein wenig Wildcharakter hat und dennoch eine pflegende Menschenhand dahinter steht. Wildromantisch, wie ich es immer nenne. In diesen Gärten kann man so sehr viel mehr beobachten als in nackten Gärten. Mich würde sowas krank machen, ganz im Ernst!
      Kann ja nun nicht mehr nachgucken, bin aber gespannt, ob "unser" Igel da tatsächlich überwintern wird. Derzeit ist es ja ziemlich warm tagsüber. Nur nachts nicht ... und Igel wachen bei Wärme ja nochmal auf ...

      Liebe Grüße
      Sara

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  5. Guten Abend liebe Sara,
    so schön, ein Igel! - Der Igel in unserer Strasse kommt nicht mehr, vielleicht weil ein Nachbar anstelle von Hecken/Gebüsch eine Steinwüste erstellte. So schade.
    Deinem wünsche ich ein gutes Überwintern und
    liebe Grüsse
    Eda

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    1. Wirklich schade, liebe Eda!
      Wir haben ja ein Endgrundstück, danach nur die Straße und die beiden Nachbarn neben uns haben es noch annähernd grün, natürlich nicht so wie wir, aber keine Steinwüste. Nur eben viel kleinere "Handtuch"-Reihenhausgärten. Wo noch Zelte und große Gartenhäuschen Platz finden müssen. Das alles ist bei uns ja ganz anders. Nur über die Straße ist Rasen-Steinwüste, die recht ordentlich "gepflegt" wird, d.h. jedes Kräutlein wird rausgerissen. Für mich ja eine Manie, aber gut, jeder ist seines Glückes Schmied ... und manche hassen diese Tier-Exkremente so sehr, dass sie auch nichts von Igeln und Vögeln im Garten haben wollen. Ich mag nur keinen Katzen- und Hundekot im Garten in Massen haben. Ansonsten sehe ich darüber hinweg, sind mir die Tierchen wichtiger für eine gut funktionierende Natur.
      Ich habe mich jedenfalls soooo über den Igel gefreut und mein Mann erst .... und der war erst gar nicht so der Gartentyp! :-):-) :-)


      Danke! Und vielleicht kommt doch mal wieder ein Igel zu Dir, wenn Du Deinen Garten nach Igelkriterien gestaltest, auch an den Stellen, die vorher durch den Nachbarn bewachsen waren.

      Viele liebe Grüße
      Sara

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  6. Ach schön, dass Du nun auch mal in den Genuß so eines Gartenerlebnisses kommst! Ich vermute allerdings, dass das so eine Art Zwischenquartier ist. Bei uns wohnte mal einer unter einem recht kleinen Buchsbaum hinter dem Hochwald. Der war sogar im milden Februar aktiv. Die meisten Igel zog es bei uns unter den 'Hochwald' in die Lücken, die sich durch die Schichtung des alten Fassadenholzes zwischen den Bäumen ergaben. Da waren sie im Winter gut geschützt und ungestört. Bei meiner Mutter suchen sie sich oftmals ein Quartier unter der Tränenkiefer, deren Zweige noch bis zum Boden reichen und die unten reichlich Nadeln hat. Früher - als es sie noch gab - war auch die riesige Zuckerhutfichte sehr beliebt. Und der Platz unter einer alten aus Dachlatten selbst zusamengenagelten Bank gleich neben der Garage ist auch immer ein beliebter Unterschlupf. Es muss also nicht immer ein Igelhaus sein ;-)
    Auf jeden Fall - falls er dort bleiben möchte - solltet ihr ihm auch noch ein paar dünne Zweige der Weide in die Nähe legen. Dann verweht das Laub nicht so schnell. Und als Wohn-Alternative würde ich ihm in der Nähe des Komposthaufens auch noch einen Laub- & Zweiggemisch-Haufen anbieten. Das lässt sich im Frühjahr ganz schnell verteilen oder verrottet dann auch fix auf dem Kompost …
    LG Silke

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    1. Ja, das finde ich auch. :-) Wobei ich auch nicht sicher bin, ob es ein Winterquartier für tiefere Temperaturen ist. Nachdem ich gelesen habe, dass Igel mehrere Möglichkeiten bevorzugen. Andererseits könnte es dort am Fuße der hohen Weide "warm" genug sein. Im Waldgarten habe ich so etwas nie beobachtet, allerdings war er ja auch viel größer und in manche Ecken ging ich auch nicht, da bestand eigentlich keine Notwendigkeit. Igel hatten wir dort ja auch.

      Ja, Zuckerhutfichte kann ich mir auch lebhaft vorstellen. Und das dachte ich mir auch schon, noch zusätzliches Material in der Nähe zu deponieren. Genau das hatten wir auch vor, hinterm Kompost unter dem Holunderbaum etwas aufzuschichten. Igel mögen gern unter Holundern wohnen, habe ich mir sagen lassen. Und Material haben wir schon noch - es ist ja noch längst nicht alles Laub unten und Zweige lassen sich bald von der Weide holen.
      Ein paar süße kleine Igelkinder wären dann später auch nicht schlecht. :-) Habe ich nämlich noch nie gesehen!

      Liebe Grüße
      Sara

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  7. ach wie süß
    schön dass en Igel sich eingefunden hat und hoffentlich bleibt er auch
    liebe Grüße
    Rosi

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