Wie versprochen soll es hier nun einen etwas ausführlicheren Post dazu geben.
Der Oderwald ist sehr langgestreckt und man braucht wohl einige Stunden, wenn man ihn ganz durchwandern wollte .... so viel Zeit hatten wir denn doch nicht, aber gute 3 Stunden waren wir in einem ausgewählten Gebiet marschiert, wobei immer die Foto-Stopps mitgerechnet werden müssen. Doch diese legte ich hauptsächlich anfangs ein, später blieb ich nicht mehr so oft stehen, denn tausendmal Märzenbecher wird dann doch irgendwann langweilig, und mein Mann wollte auch laufen und nicht alle paar Meter stehen bleiben. ;-)
Anhand dieser Beschreibung wußte ich jedoch, wo das Märzenbecher-Vorkommen zu finden ist. Und so fuhren wir Richtung Werlaburgdorf.
Wir fuhren durch viele nette Ortschaften - nicht überall konnten wir Halt machen - doch so manches Ziel für künftige Ausflüge wurde anvisiert.
Auf abwechslungsreichen Landstraßen ging es immer dem Harz entgegen .... der kaum zu verfehlen ist, wenn man den Brocken stets im Blickfeld hat.
Und nun hatten wir unser Ziel fast schon erreicht ...
Tafeln wie diese wiesen uns immer wieder den Weg . . .
Auch trafen wir immer wieder auf andere Wanderer . . . manch nettes Gespräch ergab sich.
Im weiteren Umkreis sind die nächsten nennensweten Bestände am Schweineberg bei Hameln (siehe Karte!) zu finden, aber auch im Bockmerholz bei Hannover wachsen sie.
Der Märzenbecher (auch Frühlings-Knotenblume genannt) aus der Familie der Narzissengewächse/Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae),
in der Ordnung der Lilienartigen aus der Klasse der Einkeimblättrigen, Unterabteilung Bedecktsamer, Abteilung Samenpflanzen.
Hier noch eine schöne Seite zum Märzenbecher mit Pflanzensteckbrief!
Man sollte hier gut zu Fuß und atemtechnisch gut drauf sein, denn teilweise geht es doch gut steil voran.
Der Bärlauch guckte auch schon ein paar Zentimeter aus dem Boden - demnächst werden wir also in den Bärlauch fahren ...
Sogar den sich sonnenden Zitronenfalter habe ich geschafft abzulichten, was sich als sehr schwierig erwies, denn um diese frühe Zeit des Jahres sind die Falter überaus flink und flattern fast ständig hin und her. Erst später im Sommer werden sie träge und sind sehr leicht "einzufangen".
An manchen Stellen lagen Langhölzer und fein säuberlich aufgeschichtete Holzstapel und Holzfäller waren auch am Werk.
Interessant fand ich dieses Moos, das sich oberflächlich wie Samt anfühlte. Von der Konsistenz her war es eher wie ein Marshmallow. Von der Farbe ähnelte es dem Isländischen Moos. Leider kenne ich seinen Namen nicht. So denn zufällig ein Bryologe hier vorbeischauen sollte, wäre es nett, mich über diese Moos-Art aufzuklären. Herzlichen Dank schon im Voraus!
Hier - am lichten Wegesrand - lachten mir auch die ersten Huflattichblüten dieses Jahres entgegen.
Begeistert war ich von den Fossilien, die wir an einer Bruchsteinwand fanden. Ich habe sie hier im Bild einmal festgehalten. Am eindrucksvollsten war für mich der "Vogel" aus Stein mit dem Muschelauge .... ein interessantes Werk der Natur ... auch die "Schwingen" - ein Abdruck auf Stein, der an Vogelschwingen oder -Federn erinnert - lieben Gruß an Méa :-)
Auf dem Rückweg schaute der Himmel schon anders aus, aus den Cirren waren große Schäfchen geworden - faszinierend, wie die Wetter-/Wolkenlage sich innerhalb kurzer Zeit verändern kann.
Ein einsamer Baum auf weiter Flur - das ist der Stoff, der Dichter inspirierte ...
Botanische Ausflugsziele + Reiseziele f. Pflanzen-Freunde rund ums Jahr
Empfehlenswert ist auch dieses Buch, das sich in meinem Besitz befindet!
Zuhause angekommen, dauerte es nicht mehr allzu lange bis der Himmel sich zum Sonnenuntergang färbte. Ein besonders schönes Schauspiel in den prächtigsten Farben.
Passend dazu meine farblich (bildbearbeitungstechnisch mit PicMonkey) veränderten Schmetterlingsgläschen, die ich am Abend noch anzündete, um einen gelungenen Tag ausklingen zu lassen. Die Farben des Sonnenunterganges dagegen sind originale Farben!!!
Und denkt bitte an meine Verlosung - wer möchte, kann noch bis zum 10.3. teilnehmen!!!
Es lohnt sich wirklich, denn die 100 Euro könnt Ihr für ein Erlebnis Eurer Wahl einsetzen - schon mit weniger als 100 Euro seid Ihr mit dabei!
Schade, dass die 2 Termine in der nächsten Woche schon verplant sind, aber nach Deinen Bildern sollte ich meine Mutter ins Auto verfrachten und mit ihr da mal hinfahren. Das sieht ja zauberhaft aus :-)
AntwortenLöschenDanke fürs Zeigen!
LG Silke
Bei uns hatte es um die Zeit in den letzten Jahren auch nie geklappt. Aber ich denke, sie blühen ja noch eine Weile. Vielleicht schafft Ihr es doch noch. Sehenswert ist auch der viele Bärlauch dort oder besonders in den Lichtenbergen oder die Leberblümchen bei Oelber am Weißen Wege. :-)
LöschenLiebe Grüße
Sara
Liebe Sara,
AntwortenLöschenSehr schöne Bilder von einen tollen Ausflug in der Natur!
Ganz liebe Grüsse,
Mariette
Danke, liebe Mariette. Mich würde interessieren, wachsen Märzenbecher bei Euch auch?
LöschenLiebe Grüße
Sara
Nein liebe Sara; leider nicht!
LöschenBei diesem Ausflug wäre ich auch gerne dabei gewesen. Schade, dass das doch ein bißchen weit entfernt ist. Aber wenn es mehrere naturkundlich lohnende Sehenswürdigkeiten dort gibt , dann lohnt sich sicher mal ein Wochenendausflug dorthin. So etwas haben wir schon einmal gemacht um das Märzenbecheraufkommen im Polenztal in Sachsen zu besuchen. Wieso heißt der Wald eigentlich 'Oderwald' ? Ich war beim ersten Lesen etwas irritiert, denn die Oder fließt ja eher nicht dort ;-).
AntwortenLöschenIch kenne zwar nicht die Flechte, die du abbildest, aber Isländisch Moss ist wesentlich grobstrukturierter, das habe ich in den Alpen selbst gesammelt und kenne es daher. Ist übrigens eine Flechte und kein Moos. Vielleicht findest du sie ja hier:http://www.digital-nature.de/pflanzenwelt/flechten/flechten.html. Ich halte dein Exemplar auch für eine Flechte ..
Vielen Dank für den Buchtipp, kannte ich bisher noch nicht.
LG
Sisah
Ja, auch Leberblümchen sind in dem Umkreis zu finden. Wir können eigentlich nicht klagen, es gibt hier doch noch viel Sehenswertes, man kann noch Entdeckungen machen. Wir jedenfalls, die wir dort noch nicht waren. Ich kenne zwar den Oderwald durchaus und war schon darinnen, aber an ganz anderen Stellen. ;-)
LöschenWegen des Namens mußte ich jetzt auch passen, habe aber mal schnell gegoogelt. Die Samtgemeinde Oderwald ist demnach der Namensgeber - doch warum diese Gemeinde wiederum diesen Namen trägt, konnte ich so schnell nicht herausbekommen. Ich werde es sicherlich noch in Erfahrung bringen, das würde mich auch interessieren. Danke für diesen Anstoß!
Ja, Isländisch Moos kenne ich ja, dieses Moos oder Flechte trägt jedoch den gleichen Farbton. Ich weiß jetzt aber nicht, ob Flechten so erhaben wie Moose sein können? So intensiv habe ich mich mit ihnen noch nicht befaßt. Aber danke für den Link, da schaue ich gern einmal.
Liebe Grüße
Sara
Was für ein Taaaag. Ich hätte mich nicht sattsehen können, an diesen Mengen von Märzenbechern..., so tolle Fotos hast du mitgebracht, einfach herrlich! Ich war gestern im Garten, und immerhin: große Zitronenfalterflatterei auch hier ;-). Lieben Gruß Ghislana
AntwortenLöschenAch, das freut mich. Dort war's leider nur ein vereinzelter Zitronenfalter, aber hier im Garten sehe ich sie schon häufiger.
LöschenLiebe Grüße
Sara
Hoffentlich kommen da nicht so viele Leute mit der Schüppe vorbei.
AntwortenLöschenSolche wilden Vorkommen in den Massen habe ich selbst noch nicht gesehen.
VG
Elke
Glaube ich nicht, liebe Elke, denn uns wurde von älteren Wanderern bestätigt, daß sich die Vorkommen in den letzten Jahren noch sehr erweitert hätten. Dies wäre dann ja kaum möglich. Diesen Wald kann man nicht einfach mit Schaufel betreten, das würde auffallen! Da laufen immer Leute oder Holzfäller herum. Im Dunkeln wird sich dagegen kaum jemand aufmachen, dazu ist es zu entlegen. Wäre wohl nur mit spezieller Ausrüstung möglich, aber WER macht sowas schon???
LöschenMärzenbecher wurzeln auch ziemlich tief - ich war selbst erstaunt - 30 cm! Das wäre wohl ohne entsprechende Hilfsmittel auch sehr schwer, sie da herauszubekommen. So vermehren sie sich immer schön weiter, selbst wenn jemand mal ein oder zwei Pflänzchen schaffen würde mit der Hand herauszubringen, was ja verboten ist ....
Vielleicht gibt es in Deiner Nähe doch auch so ein Gebiet. Ich wußte von "unseren" Märzenbechern auch lange nicht. Aber inzwischen ist ja vieles kartiert. Oder wenn man mal googelt ...
Liebe Grüße
Sara
Ich hatte am Samstag ebenfalls einen Ausflug ins nahe Naturschutzgebiet bei Freiburg gemacht, dort gibt es auch Märzenbecher in Hülle und Fülle. Leider war es schon ein wenig spät in der Tageszeit, so konnte ich nicht solche fantastischen Fotos machen wie du, toll. Eine interessante Gegend, mir völlig unbekannt. Bist du sicher, dass es sich um Moos handelt? Es könnte doch auch eine Flechte sein, oder ist das total auszuschliessen?.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
von Edith
Liebe Edith,
Löschendas freut mich aber - ja - in Eurer Gegend ist mir das ohnehin viel vorstellbarer ... Freiburg kenne ich ja auch noch gut.
Nein, ganz sicher bin ich mir nicht, nur meinem ersten Empfinden nach meinte ich auf Moos zu treffen, denn es ist genauso erhaben und fühlt sich ähnlich an. Aber ich kenne Flechten dafür nicht gut genug, um das beurteilen zu können. Die, die ich kenne, sind eher ganz flach.
Liebe Grüße
Sara
Liebe Sara,
AntwortenLöscheneuer Ausflug war traumhaft schön.
Sonnige Grüße
Elisabeth
Liebe Sara,
AntwortenLöschenwas für ein schöner Ausflug! Der Anblick dieser Landschaft macht die Seele weit!
Wir waren gestern in der Au, ein einziger weißer Blütenteppich, lauter Schneeglöckchen, aber keine einzige Frühlingsknotenblume! Ich hab schon lange keine mehr in natura gesehen, nur zuhause im Innviertel wachsen sie.
Bärlauch haben wir gestern auch gepflückt und gleich Pesto gemacht, köstlich!
Gut dass du mich an den Huflattich erinnerst. Muss ich mal eine Tour mit dem Rad machen und Nachschau halten!
Liebe Grüße, Margit
liebe Sara,
AntwortenLöschenzunächst möchte ich mich für alle deine lieben und zahlreichen Kommentare bei mir von Herzen bedanken, ich schätze das sehr, dass du mir treu bleibst, und freute mich auch entsprechend. vielen lieben Dank!
es gibt so Zeiten, wo man einfach nur noch das nötigste am Pc machen kann und mit so vielen anderen Sachen beschäftigt ist, dass man die Notbremse ziehen muss, leider muss mein Bloggerleben darunter enorm leiden, aber nun hoffe ich, es wird besser.
dein Ausflug in den Harz finde ich wunderschön, erst neulich sahen wir einen Krimi, der am Brocken spielte, eine urige und sehr eindrucksvolle Landschaft, und dabei schon so frühlingshaft begrünt und die schönen Blumen... so schön ist der Harz.
es sit so viel Natur für das Auge, das ist so wohltuend.
Ich grüße dich ganz herzlich, alles Liebe, cornelia