sind eigentlich 4 Leberblümchen .... da hatte ich eines doch tatsächlich "unterschlagen" - das wird nun hier nachgefügt!
Wie man sieht, ist es gar nicht so leicht, seine Leberblümchen zu zählen.
2011 schrieb ich über die Anemone hepatica bzw. Hepatica nobilis, das Leberblümchen. Und immer einmal war es in diesem Blog zu sehen, vor allem zur Zeit seiner prächtigen Blüte. 2013 fand die Vollblüte um den 24. April herum statt. Am herrlichsten jedoch zeigten sich die Leberblümchen im Waldgarten. Der dortige kalkhaltige, viel leichtere Boden war ideal für diese hübschen Pflänzchen. Deshalb bevorzuge ich in diesem Post zunächst Ansichten aus dem Waldgarten, die in diesem Blog in der Vergangenheit noch nicht zu sehen waren.
Am 17.3. zwischen 8 und 9 Uhr wurde dieses Leberblümchen aufgenommen. Es wächst ganz in der Nähe des Flieders an der Terrasse, ebenfalls in Richtung Südseite, aber doch an anderer Stelle als das gleich folgende "traurige" Blümchen.
Und das ist mein "Kummer-Kind" - es steht am Fuße der Terrasse auch in der Nähe eines Flieders, jedoch zur Südseite hin, wenn auch noch im lichten Schatten. Die Blüten schauen irgendwie angenagt aus. Ob das die Vögel machen? Ähnlich, wie an den Obstbaum-Knospen??
Die Aufnahmen der folgenden Collage erfolgten zwischen dem 17. und 19. März!
Inzwischen habe ich entdeckt, daß gerade dieses Leberblümchen noch zahlreiche Knospen ausgebildet hat. Also man soll nie voreilig urteilen! :-) Seine Blätter sehen jedoch traurig aus. Vielleicht ist es an dieser Stelle, etwas oberhalb des Terrassenfußes auch etwas zu trocken? Denn hier sammelt sich das Wasser nicht sondern fließt weiter abwärts auf den Rasen.
Beide - das "Traurige", das jetzt ordentlich an Blüten zulegt und das mehr zur Terrasse Stehende - Standort-Aufnahme vom 25.03.2015
Sind die nicht süß! :-) Da kann man einmal sehen, wie der erste Eindruck täuschen kann! Dann eben ein spätes blaues Glück ... vielleicht wird das Süd-Leberblümchen noch das Beste. :-)
Und wie es aussieht, unterscheiden sich meine drei-vier Leberblümchen untereinander auch noch, was die Blütenform betrifft .... doch in Europa soll es nur 2 Arten lt. Loki-Schmidt-Stiftung geben.
Genial, dass die blaue Farbe, die durch Anthocyane zustande kommt, sogar vor Frost schützt!
Zarte Blüten für den Schatten: Das Leberblümchen blüht früh
Interessant, daß der Platz, an dem Leberblümchen wachsen, im Winter und Frühjahr leicht feucht sein sollten, im Sommer jedoch trockener und kühl, wobei die Erde humusreich und durchlässig sein sollte. Im Grunde hab' ich doch den richtigen Platz für diese hübschen Pflänzchen gewählt. Spurenelemente sollten vorhanden sein, der Boden muß jedoch nicht unbedingt kalkhaltig sein.
Und hier ist das "beste" oder besser: fleißigste Blümchen zu sehen. Es blüht am schönsten von allen. Auch dieses wächst im Terrassen-Bereich - ihm gegenüber steht der Bambus.
Nun hoffe ich auf Samen-Aussaat. Vielleicht hat jemand Erfahrung damit?
Übrigens blühten 2013 am 25. April bereits Osterglocken, Narzissen und Tulpen. Da bin ich nun gespannt, ob all die Schönen es bis dahin auch schaffen.
Letztes Jahr am 9. März hatten wir mit 21 Grad wirklich sommerliche Temperaturen. Davon sind wir in diesem Jahr doch noch etwas entfernt. Diese besonderen Wetterumstände verlinke ich jetzt unter dem Label "Außergewöhnliche Wetterlage", seien es sommerliche Temperaturen bereits im Vorfrühling oder Orkan und extremes Hagelwetter oder im Winter Minusgrade um die -20 °C, was bei uns doch eher selten vorkommt.
Erhaltungskulturen einheimischer Wildpflanzen
Das Leberblümchen war Blume des Jahres 2013!
Und in diesem Dokument lese ich endlich auch über seine Ausbreitungswege, daß die Samen über Ameisen verteilt werden. Also Ameisen haben wir in DIESEM Garten wirklich mehr als genug! ;-)
Und vor allem - so interessant, wie ode warum die Ameisen das machen! Denn die Ameisen sind vor allem am Elaiosom interessiert, dem fettreichen Anhängsel der Diaspore (Samen) interessiert. Sie trennen in ihrem Bau das Elaiosom vom Samen und schleppen diesen danach wieder aus ihrem Bau, da dieser für sie uninteressant ist. So verbreiten sich die Samen also ... sehr klug eingerichtet!
Die Blüte soll 8 - 10 Tage dauern. Da bin ich gespannt, wie lange sie hier im Garten währt. Die neuen Laubblätter wachsen erst nach der Blüte, wie wir bereits festgestellt haben.
Und last but not least, komme ich noch einmal auf das Leberblümchen-Buch zurück - über 'Mister Hepatica' habe ich bereits hier berichtet. Das Buch wurde 2014 mit dem Deutschen Gartenbuchpreis ausgezeichnet. Vielleicht sollte ich mir das Buch irgendwann einmal zulegen ...
2013 war doch das Jahr, in dem der Winter kein Ende nehmen wollte und Ostern noch Schnee lag.
AntwortenLöschenDaher müssten die Tulpen dieses Jahr ein wenig früher blühen können.
Narzissen sind jedenfalls schon knospig oder blühe hier sogar schon.
VG
Elke
Liebe Sara,
AntwortenLöschenbesten Dank für deinen eindrucksvollen und ausdrucksvollen Post.
Alles Liebe
Elisabeth
Hach ich liebe sie auch diese zarten Geschöpfe, allerdings mickern sie bei mir auch und ich habe glaube ich auch nur 3 im Garten, die noch vom Vorbesitzer dort standen. Mal schauen vielleicht probiere ich auch mal ein paar auszusäen :-) liebste Grüße steffi
AntwortenLöschenHallo Sara,
AntwortenLöschenLeberblümchen gehören für mich zu den Diven im Garten. Wenn man nicht genau den richtigen Standplatz für die so bezaubernd schönen Pflänzchen findet, zicken sie rum.
Aber mit deiner Erfahrung aus deinem Waldgarten und deiner Geduld wird es schon werden.
Das alte Laub steht bei meinen Leberblümchen immer braun über den Blüten. Wenn sie keinen Frostschutz mehr brauchen, schneide ich es ab. Die Pflanzen treiben sofort frisch aus.
Das erste Bild finde ich einfach wunderschön.
Liebe Grüße,
Anette
Meine Leberblümchen blühen auch schon seit letzter Woche - hübsch sind diese Blümchen, oder? Ich habe meine unter einer Buchenhecke gepflanzt, leider sehen die Blätter im Moment auch nicht sehr schön aus. Es liegt wohl an der starken Trockenheit der letzten Wochen, denn seit der Schneeschmelze gab es nicht wirklich einen richtigen Regen.
AntwortenLöschenlg kathrin
Hallo Sara,
AntwortenLöschendie Leberblümchen begeistern mich immer wieder. Aber auch bei mir hat es gedauert, bis sie sich entwickelt haben. Sie sind eben "Geduldspflänzchen". :-) Ausgebreitet haben sie sich bei mir nicht, aber die Horste sind größer geworden. Dann mußten sie mit umziehen und im neuen Zuhause noch einmal den Platz wechseln wegen der Sanierung. Da haben sie jedesmal gelitten. Ich werde die notversetzten aber wieder unter die Hängehasel zurücksetzen. Der jetzige Platz unter dem Flieder gefällt ihnen nicht so gut. Die Blätter sehen bei mir zur Zeit auch nicht gut aus, ist der Trockenheit geschuldet. Aber die neuen Blätter kommen ja gegen Ende der Blüte.
Liebe Grüße
Petra Michaela
Liebe Sara,
AntwortenLöschenSolch zarte und sehr schöne blaue Blümchen sind es; die sollte man auch versuchen im Leben zu halten.
Geniesse die drei die du hast!
Liebe und sonnige Grüsse,
Mariette
Liebe Sara,
AntwortenLöschenso gehe ich auch durch den Garten und suche die kleinen geliebten Blümchen. Bei so viel Liebe wird es schon klappen mit der Vermehrung in deinem Garten und in meinem.
Schönen Frühling!
Sigrid