Bei Edith Wenning/Staudenflüstern las ich - wie auch in einigen anderen Blogs - über braune oder verbrannte Blätter im Zusammenhang mit starker Sonneneinstrahlung und Hitze.
Nun vermutete ich allerdings schon länger, daß Hitze und Sonneneinstrahlung allein nicht für dieses Phänomen verantwortlich sein können. Und so wurde ich schließlich auch fündig. In dieser Doktorarbeit kommt zum Ausdruck, was ich vermutet hatte ... auf Seite 18 geht es um Ozon als pflanzlichen Schadstoff.
Denn das Ozon wird über die Spaltöffnungen der Blätter aufgenommen und gelangt zu den Membranen, die durch dieses Gas geschädigt werden. In der Folge sterben derart geschädigte Blätter ab und werden braun oder zeigen zumindest braune Stellen.
Auf Seite 20 dieser Dissertation ist ein Blatt mit einer braunen Nekrose zu sehen.
Und das nicht allein - wurden die Pflanzen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt, nimmt der Pflanzenstress zu und damit auch die Blattflecken. Denn Ozon zerstört die Zellen der obersten Blattschicht. Fotosynthese funktioniert so nicht mehr.
Wenn Pflanzen frühzeitig alternFreilich können bei sehr großer Hitze Pflanzen auch einfach vertrocknen bzw. verdorren. Doch die meisten von uns bewässern sie ja, wenn es sehr heiß ist oder eine längere Dürreperiode herrscht. Und wenn der Grundwasserspiegel nicht dramatisch abgesunken ist und die Bodenqualität und -bearbeitung stimmen, sollte so etwas in unseren Gärten kaum passieren.
Doch nun stellte ich fest, daß auch eine meiner Hortensien betroffen ist mit zwei angetrockneten Blättern. Hier mache ich jedoch die mangelnde Bodenqualität, d.h. stark verdichteter Boden, dadurch relative Unfähigkeit, die Kapillarwirkung bezüglich des Grundwassers auszunutzen, verantwortlich. Die Hortensien hatte ich seinerzeit auf die Schnelle eingepflanzt und dabei auch nicht tief genug gegraben. Unser Boden ist aufgrund einer Endmoräne voller Geröll und auch Bauschutt. Er müßte relativ tief ausgehoben werden und durch guten Mutterboden ersetzt werden. Diese Arbeit wollten wir uns nicht machen und nun müssen wir mit dem Mangel leben.
Dieser kleine Einblick zeigt, wie schlimm unser Boden bei Trockenheit ausschaut! Da hilft auch Mulchen nichts (bei unserem sehr schweren lehmig-tonigen verdichteten Boden!), was die Kapillarwirkung betrifft, sondern nur regelmäßiges Hacken, also manuelles Auflockern! für diese regelmäßige Verrichtung fehlte mir bislang einfach die Zeit.
Ansonsten habe ich auch in meiner Wohnumgebung an den extrem sonnig stehenden Hortensien anderer Gärten noch keine Blattschäden beobachten können. Aber vielleicht sind manche Hortensien empfindlicher als andere?
- Heute regnet es allerdings und das soll die nächsten Tage auch so bleiben ... gefühlt ziemlich kühl ... wettertechnisch ein Hin- und Her und das im schönsten Hochsommer! ;-)
Meine abendlichen Wanderbilder zeigen den aktuellen Stand - einfach nur grau und ohne Gummistiefel ganz unmöglich, draußen zu wandern!
Also auch weiterhin nichts mit dem Schlauch-Test. ;-)
Und die Getreidefelder sind in weiten Teilen vom heftigen Wolkenbruch flachgedrückt.
Oh.... wie interessant! Auch meine Hortensie zeigt braune Blätter. Danke für diesen Post.
AntwortenLöschenHerzlichst grüsst Dich Yvonne
Liebe Sara,
AntwortenLöschenich wollte darüber auch schreiben, denn mir fiel bei meinen Hortensie auf, daß die drei, die nur von der Abendsonne geküsst werden, diese trockenen Blätter und Blütenansätze haben! Alle anderen haben nichts.
Ich vermutete nun, der niedrige Sonnenstand, bevor sie untergeht, und die enorme Hitze, die sie noch hat, verbrannte meine Hortensien.
In vielen Vorgärten sah ich solche Hortensien. Am Krankenhaus die Schlimmsten, die wurden bestimmt nicht mal gegossen. Von unten gießen nützt den Blüten, die von oben gebraten werden aber trotzdem nichts!
In einer Gartenreportage las ich vor Jahren mal, daß dort die Hortensien, bei arger Sonne, mit Schirmen behütet wurden ;o)
Liebe Grüße schickt die Elke
Liebe Sara,
AntwortenLöschenJa die Hitze von der Sonne und längere Zeit kein Regen verdorren bei uns ganz viele Pflanzen!
Schade auch das flachgedrückte Getreide - es geht auf und ab mit dem Wetter.
Liebe Grüsse,
Mariette