Donnerstag, 7. November 2019

November - Friedhofszeit ... Buntes Laub und Engelsflügel ...



... wenn ich auch ganzjährig die Gräber meiner Lieben besuche, nämlich immer dann, wenn ich Zeit dafür habe und aufgelegt bin, aber nicht unbedingt an Gedenktagen in Form einer unsichtbaren Verpflichtung! Und so war ich auch jetzt wieder am Grab meiner Eltern, obwohl der Totensonntag ja erst noch kommt (24. November).
Das Wetter war wirklich sehr novemberhaft, grau-in-grau und später zur Dämmerung hin begann es zu regnen.





Lange wollte ich schon einmal wieder Friedhofs-Ansichten posten, auch was die Grabgestaltung betrifft. Bisweilen trifft man interessante Gräber an. Ich selbst bin eher der altmodische Typ und mag am liebsten die althergebrachte Gestaltung mit Bepflanzung, die natürlich Pflege erfordert. Jetzt im späten Herbst kann man ja nicht mehr so sehr viel von der Gestaltung sehen, eben das Herbstkleid der Gräber .... wenn auch die Bäume teilweise noch - anders als in manchen Jahren - ihr Laub tragen oder sich gerade erst schön färben. Wenn ich dann aber in meinen Blog schaue, sehe ich, dass 2016 um die gleiche Zeit der Zustand ähnlich war. Irgendwann werde ich einmal speziell "besondere" Gräber herauspicken für einen separaten Post ...

Um diese  Zeit finde ich Laub auf den Gräbern sogar recht malerisch. Nur wenn es braun-schwarz-matschig wird, ist es kein angenehmer  Anblick mehr! Aufs Grab hatten wir eine Rose aus Sangerhausen gepflanzt. Sie sieht trotz des relativen Schattens eines Baumes sehr gut aus! Ich denke, wir haben die richtige Wahl getroffen!



Welch wunderbare Kunst  - das läßt mich an den großartigen Roman der Pearl S. Buck "Stolzes Herz"denken.


Pearl S. Buck versteht es meisterhaft, den Weg einer hochbegabten und empfindsamen Bildhauerin zu beschreiben, die ihrer künstlerischen Berufung zu einer Zeit nachgeht, in der das noch nicht üblich war. Detailliert beschreibt die Schriftstellerin, wie sich die Gabe der Bildhauerin Susan Gaylord mit der Zeit und Schulung zur Meisterschaft entwickelt. 
Genau diese feinen fließenden Gewänder, die doch aus Stein gehauen sind, kommen in diesem Roman vor - sie wirken, als seien sie aus feinstem Gewand und bestehen doch aus so grobem Material. Allerhöchste Kunst, so etwas zu erschaffen! Ich hätte gerne erfahren, welcher Künstler diese Engelsfigur geschaffen hat.
Dieser  Ärmel wirkt tatsächlich dünn wie ein Leintuch und "fällt fließend", so der optische Eindruck! Pearl  S. Buck wäre begeistert gewesen!


Es gab eine Zeit, da bot unser Hauptfriedhof antike Grabstätten zum Kauf an. Einige dieser Figuren meine ich, früher auf anderen Gräbern schon gesehen zu haben. Wie schön, wenn diese Herrlichkeiten auf diese Weise erhalten werden können!

In meinem anderen Blog sind ähnliche Bilder von unserem Hauptfriedhof zu finden.

Ganz anders mutet diese Figur an ... Die Nachnamen auf den Gräbern habe ich absichtlich unkenntlich gemacht.



Ich mag schlichte Gräber am liebsten bzw. schlichte Grabsteine ... 


Ringsumher immer mal wieder bunte oder rote  Farbtupfer - einfach herrlich!








Wenn dieser Brunnen einmal wegrationalisiert würde, wäre ich traurig. Er erinnert mich an ein Pixi-Buch aus meiner Kindheit .... solche Brunnen haben etwas Märchenhaftes! Wer stellt heute so etwas schon noch her???!!!???



Auch heute hätte ich schon wieder etliche Pflanzen mitnehmen können, so denn  überhaupt genug Platz in meinem Garten dafür wäre. Es türmten sich aber auch die Laubberge und die Friedhofsgärtner waren fleißig am Arbeiten, damit es am Totensonntag nett aussieht und die Leute nicht auf matschigem Laub ausrutschen.

Denn so können die Wege keinesfalls bleiben! - Dort laufen schließlich auch viele alte und gehbehinderte Menschen herum!




Ein Kinderengel ... auf einem Feld mit Grabstelen ...



Immer wieder landen auch Plastiktöpfe da, wo sie nicht hineingehören ... Die Vorstellungskraft mancher Leute scheint sehr begrenzt zu sein!
Und am Buchsbaum würde ich mich auch nicht bedienen ... mein alter Buchs ist sehr gesund und soll nicht durch befallene Pflanzen geschädigt werden.


Einige Gehölze wurden kräftig beschnitten - vielleicht weil viele auch Hitze- bzw. Dürreschäden hatten?


Vergessen oder Absicht? Sowas Rostiges nimmt sicher niemand weg. Gartengeräte werden immer mal bei den Gräbern deponiert, meistens wohlweislich in ausrangiertem Zustand.



Pilze auf dem Friedhof - keine Seltenheit ...


Dieses Video habe ich von einem Mustergrabfeld aufgenommen ... für mich wäre das nichts, aber interessant, auf welche Ideen die Leute so kommen ...


Nun geht es zum Ausgang



Und dieses leuchtende Ahornblatt, das ich am Wegesrand fand, nahm ich mit heim.


21 Kommentare:

  1. Ein schöner Friedhof. Bei uns sind die Gräber Grab an Grab. Ich mag verordnete Gedenktage auch nicht, zu Allerheiligen und Allerseelen spazieren wir gerne am Friedhof. Ich mag das Lichtermeer am Abend... Jeder hat eine Kerze angezündet. Die Farbklekse bei Dir sind toll... Von Erika bis Ahorn. LG

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    1. Das ist wohl von Landstrich zu Landstrich unterschiedlich. Unser Friedhof hat eher Park - Charakter. Aber bei den kleinen Ortsfriedhöfen ist das oft auch so, wie Du es beschreibst.

      Mir ging es eigentlich weniger um den "verordneten" Gedenktag als solchen sondern um die Zeit, die ich dafür aufzuwenden imstande bin. Daher handhabe ich es so, wie es mir/uns am besten passt.

      Die vielen Lichter finde ich auch immer sehr schön, ist aber hauptsächlich bei Katholiken üblich und wir sind ja eine Evangelische Gegend. Der Katholische Friedhof nimmt auf dem großen Areal nur einen relativ kleinen Teil ein.

      https://www.braunschweig.de/leben/im_gruenen/friedhoefe/friedhof_stadtfriedhof_urnenfriedhof.php

      Ab und an stellen aber auch die Anderen Lichter auf, nur nicht in der großen Zahl

      Liebe Grüße
      Sara

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  2. Ein schöner Friedhof! Mir gefällt es, wenn es figürlichen Schmuck und alte Bäume auf Friedhöfen gibt. Die Kirche (oder Aussegnunghalle?) auf dem vorletzten Bild finde ich auch sehr hübsch.

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    1. Danke, liebe Centi. Das ist die Friedhofskapelle, die ist wirklich sehr hübsch, man denkt dabei gar nicht an Friedhof.

      https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hauptfriedhof_Braunschweig

      Ein alter gewachsener Friedhof ist natürlich viel schöner, als diese kleineren jüngeren Datums.

      In unserer Stadt gibt es noch andere alte kleinere Friedhöfe, manchmal dem Verfall preisgegeben. Über einen werde ich irgendwann mal berichten. Den hat man inzwischen "aufgeräumt" mit dem Resultat, dass er seinen Charakter verloren hat. Viele alte und beschädigte Grabsteine wurden weggeschafft. Allerdings wurde von den antiken Gräbern auch einiger Schmuck gestohlen. 😏
      Über seinen vorherigen Zustand schrieb ich ja schon mal, denn der war auch nicht optimal.

      https://mein-waldgarten.blogspot.com/2015/03/kulturhistorische-entdeckungen-in-der.html?m=0

      Liebe Grüße
      Sara

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  3. Ich mag Friedhöfe, denn sie verbreiten Ruhe und Frieden, besonders jetzt im November.
    Wir waren in diesem Jahr zu Allerheiligen mal nicht an den Gräbern der Lieben. Mich hat der starke Regen davon abgehalten. Deshalb muss ich unser Grab noch für den Winter herrichten.
    Dieser Friedhof hier ist richtig schön angelegt. Ich mag die herrlichen Grabdekorationen. Mein Favorit ist der steinerne Engel mit den Rosen in den Armen. Wahrscheinlich sind sie nur aus Kunststoff? Man sieht jetzt viele Gräber mit Erika-Pflanzen und Grablichtern. Das herunter gefallene Laub verstärkt das friedliche Ambiente und die Pilze passen auch dazu.
    Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

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    1. Das geht mir auch so, liebe Ingrid. Es wäre schade, wenn die Friedhöfe aussterben würden. Ich glaube aber, unsere ausländischen Mitbürger sorgen schon dafür, dass es nicht dazu kommt, denn die haben noch eine ganz andere Begräbniskultur.
      Ob die Rosen aus Kunststoff waren, kann ich gar nicht sagen, obwohl ich sie fotografiert habe, habe ich das jetzt nicht in Erinnerung, weil ich mich darauf nicht fokussiert habe. Schade, dass ich nicht genau darauf geachtet habe!
      Ich mag diese alten Engel mit den ernsten Gesichtern sehr, das ist ganz große Bildhauerkunst. Muss mich mal nach den Künstlern erkundigen.

      Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag!
      Sara

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  4. Danke für diesen stillen herbstlichen Spaziergang in vergangene Zeiten ...
    Ich war wohl wirklich zur Urnenbeisetzung meiner Großmutter im Januar 2011 zum letzten Mal dort. Und auch wenn es damals ein grauer, feucht-kalter Tag war - mit wildem Gekreische der Kettensägen, die gerade teilweise die herrlichen alten Bäume niedermachten - so erinnerten mich Deine Bilder jetzt irgendwie an diese besondere Stimmung.
    Denn inzwischen nehme ich den Friedhof bzw. andere Friedhöfe wohl ganz anders wahr. Aber vermutlich hat es sich in BS nun auch immer mehr verändert. Wir waren an einem heißen Sommertag nach ewigen Zeiten mal wieder auf dem großen Stadtfriedhof ganz in unserer Nähe, und ich erschrak, wie wenige Gräber es dort noch gab. Schon vor 24 Jahren, als der Mann meiner Patentante dort bestattet wurde, wies die Grabreihe wo beide lagen einige Lücken auf. Inzwischen existiert ihr Grab nicht mehr, und es gibt fast nur noch grünen Rasen mit vereinzelten Gräbern vor den alten Hecken. Ein Großteil des hinteren Randbereiches des Friedhofes wurde in den letzten 20 Jahren zu Bauland umgewandelt, da es anscheinend kaum noch Bedarf an weiteren Grabflächen gab. Der Friedhof ist dem braunschweiger in der Anlage recht ähnlich - auch mit herrlichem altem Baumbestand. Aber auch dort merkt man den Bäumen an, dass sie unter den sich verändernden Wetterbedingungen leiden. Ich verstehe auch nicht, warum es Friedwälder im Elm und oberhalb von Hannover gibt, wenn den städtischen Friedhöfen die Kundschaft ausgeht. Das wäre doch ideal quasi Baumpatenschaften mit neueren Bestattungsformen zu kombinieren. Im Elm kann doch auch jederzeit ein als Bestattungsplatz ausgewählter Baum umfallen, absterben oder aus versicherungstechnischen Gründen eingekürzt werden. Und dort werden auf jeden Fall die nicht zu dem Friedwald gehörigen Bäume mit schwerem Gerät gefällt. Abgesehen davon finde ich es ziemlich schwierig für autolose Angehörige solche Ruhestätten zu erreichen. Denn inzwischen kommt meine Mutter mit dem öffentlichen Nahverkehr noch nicht einmal bis zum Café im Reitlingstal ...
    Schade, dass die alten schönen Friedhöfe wohl allmählich aussterben, für den Erhalt der alten herrliche Grabsteine wohl kaum Paten zu finden sind, und die Baum- und Strauchpflege die Gärtner wohl immer mehr vor neue Herausforderungen stellt. Im letzten Sommer, als wir dort mal im Schatten der Bäume spazieren gegangen sind - da ich mir endlich 'die Räume der Stille' anschauen wollte, waren im Frühjahr wohl an einigen Stellen versuchsweise neue Bäume und Sträucher angepflanzt. Es wird anscheinend ein großes Problem diese wundervollen großzügigen alten Grünflächen dort zu erhalten ...
    Allerdings werden die mächtigen Rhododendren in BS wohl schon lange mal radikal gekappt. Denn ich kann mich noch gut daran erinnern, dass meine Mutter mir schon in den 90ern davon entsetzt berichtete. Das ist also wahrscheinlich nur ein regelmäßig durchgeführter radikaler Verjüngungschnitt.

    Liebe Grüße von Silke, die mal unter Wolfgangs Profil schreibt ... Denn mein Laptop ist nach nur 3 Wochen Blogzeit durch die Bilderflut schon jetzt übervoll - das Startvolumen ist voll. Ich muß ihn in den nächsten Tagen ganz dringend aufräumen und reichlich Bilder auslagern. Schade, dass ich nun wohl ein paar Tage nicht mehr zum Posten komme.

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    1. Das freut mich, liebe Silke.
      In Teilbereichen erinnert der Friedhof schon noch an seinen ursprünglichen Zustand. Aber früher war in der Tat alles viel dichter. Diese "lauschigen" Ecken sind seltener geworden. Und in Teilen stattdessen diese modernen Massengräber. ;-(Was ich sehr schade finde, dass alte Grabmale weggenommen werden, die sozusagen Marker darstellten und wunderschön aussahen, mit den Charakter dieses Friedhofs ausmachten. Sicher weil niemand mehr zahlt. Aber die Stellen bleiben andererseits leer ...???

      Oh, dann ist das schon lange her bei Dir. Den letzten Orkanen waren ja auch noch etliche Bäume zum Opfer gefallen. Daher finde ich es schön, wenn es dann eben doch noch altbaumbestandene Ecken gibt. Aber der Zahn der Zeit macht ja vor nichts halt ...

      Hier auf den Dörfern ist das noch ein wenig anders, da geht es großteils noch traditionell zu, nur die Armen oder ohne Angehörige u.ä. kommen in diese modernen Rasen-Gräber. Wobei auch ein Sozialhilfeempfänger das Recht auf Erdbestattung hat, das wissen nur viele nicht! Man muß sich beizeiten drum kümmern, sonst wird nach dem Tod eben das Übliche gemacht.

      Das hört sich jedenfalls erschreckend an mit Eurem Friedhof! Ich glaube nicht, dass der Mensch sich damit etwas Gutes tut!
      Und das mit dem Elm ... tja ...moderne Sitten ... weiß der Kuckuck, was der Mensch sich noch alles ausdenken wird. Neue Geschäftsmodelle .... ;-) Die Erreichbarkeit, das ist wohl war, wird in vielen Fällen nicht mehr gegeben sein. Das ist für alte kranke Menschen hier schon beim Hauptfriedhof der Fall.

      Was die Rhododendren betrifft, das kann gut möglich sein. Ich wieß nur, dass an einigen Stellen die Rhododendren total vertrocknet aussahen oder zumindest teil-vertrocknet.

      Ohje, hast Du keine externe Festplatte? Ich schaue gerade mal bei mir, da habe ich auf C 111 GB, auf D 1,81 TB, wovon ich ein Dreiviertel voll habe. Es geht also noch was, allerdings am PC. Beim Notebook oder Tablet speichere ich gar nichts direkt darauf, das kommt alles gleich auf externe Festplatten. Die sind heute ja ganz praktisch zu bedienen. Oder mal zwischengelagert in die Dropbox, wenn es nicht anders geht. Manche benutzen ja generell eine Cloud, mir reichen die Externen. Habe mehrere davon und somit auch eine Sicherung der Sicherung ...

      Liebe Grüße
      Sara

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  5. Guten Morgen oder so ;-)
    Ich schreibe demnächst noch etwas mehr zu Deinem Kommentar. Doch zunächst habe ich ein anderes Anliegen, dass Du vielleicht auch unterstützen magst ...
    Auf Maschas Buch habe ich eben gerade gelesen, dass in Viewegs Garten 350 Bäume gefällt werden sollen - https://maschas-buch.blogspot.com/2019/11/naturlich.html - Gerade an dieser ohnehin schon so verbauten Stelle fände ich das fatal. Klar fehlt überall Wohnraum, aber deswegen der Stadt ihr altes Klimagrün nehmen? Darum habe ich eben diese Petition von We act (Campact) unterzeichnet: https://weact.campact.de/petitions/hande-weg-von-viewegs-garten?share=007aa110-cb8d-4935-82e6-6d561b224347
    Liebe Grüße zum Wochenende schickt Silke

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    1. Ja, davon weiß ich. Ich hatte im Bioladen auch schon unterschrieben, da liegen immer Listen aus. Bei der Jasperallee hat es allerdings nichts genützt und auch hier habe ich so meine Zweifel.

      Lächerlich finde ich auch die Idee mit den sog. Pocketparks - ja, der moderne Name machts mal wieder ... da wird einfach davon abgelenkt, dass an anderer Stelle wesentlich mehr Grün der steinernen Wüste zum Opfer fällt. Auch die Fläche gegenüber der Braunschweiger Zeitung, wo früher die Öffentliche Bücherei war, steht ja im Gespräch, darauf zu bauen. So jedenfalls der letzte Stand, den ich kenne. Und auch diese Fläche ist größer und bereits grün!

      https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article227550865/Pocketparks-sollen-das-Braunschweiger-Stadtklima-mildern.html

      Genau wie die albernen (und sehr teuren!) Mooswände reine Prestigeobjekte sind. Eine davon soll im Sommer nahezu vertrocknet sein. Anstatt Bäume zu pflanzen oder für Sträucher etc. zu sorgen. Hauptsache Braunschweig ist mal wieder im Gespräch .... das ist hier sehr oft so! Wer hat der hat ...

      https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article227550865/Pocketparks-sollen-das-Braunschweiger-Stadtklima-mildern.html

      Liebe Grüße und auch Dir noch einen schönen Sonntag!
      Sara

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    2. Da passt ja wirklich wieder alles zusammen ;-( Einerseits diese Idee für den Rückbau von den Vorgarten-Steinwüsten sogar Prämien zu zahlen, und dann an anderer Stelle im großen Stil Grünflächen zu vernichten …
      Bei uns am Friedhof hatten sie vor Jahren die alten efeubewachsenen Mauer abgerissen und durch Zäune ersetzt. Wahrscheinlich waren sie baufällig und die Standsicherheit gefährdet - und eine Sanierung wäre wohl zu teuer geworden. Jedenfalls wurden dort dann Sträucher angepflanzt. Ich möchte behaupten, dass 1/4 der Bepflanzung, vertrocknet ist und gerodet wurde, 1/4 kümmert noch immer und der Rest hat sich jetzt wohl eingewachsen.
      Ich stelle ohnehin immer häufiger fest, dass das Stadtgrün immer mehr Probleme beim Anwachsen hat. Was aber auch kein Wunder ist, denn die Sommer wurden ja auch immer trockener ...

      Ich bin gerade damit beschäftigt zusammen mit dem zweiten Beirat unseren Hinterhof - wo wir früher in H wohnten - eventuell noch weiter zu begrünen. Wir haben einen unterkellerten Hinterhof, der zu 4 Garagen führt. Und da der Tiefkeller extrem feucht ist, die Statik nun nicht mehr das Befahren der Fläche mit Autos erlaubt und die Garagen ohnehin nur als Lagerraum genutzt werden, könnten wir nun statt einer Parkdeck-Abdichtung dort auch ein Sukkulenten-Gründach aufbauen. Mal abwarten, ob das machbar ist aus einem öden und im Sommer total heißen Garagen-Hinterhof nun eine kleine grüne Stadtoase zu machen. Im letzten Jahr brüteten dort schon Vögel in den Nistkästen. Und die paar Kübelpflanzen am Rand wurden durch das Wasser vom Garagendach gegossen. Nur ob die restlichen Eigentümer da mitmachen - das wird spannend …
      So, nun muss ich mal weiter Bilder verwalten. Durch die Autoabholung in Berlin, das Ummelden etc ist viel durcheinander geraten. Ich melde mich hier unter dem Post demnächst nochmals.
      LG Silke

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    3. Heute melde ich mich nur mal kurz, denn auf dem Blog 'Maschas Buch' habe ich unter dem Post ' Ruhe unter Bäumen': https://maschas-buch.blogspot.com/2019/11/ruhe-unter-baumen-resting-under-trees.html - einen Kommentar hinterlassen, der zu meinen hier geäußerten Gedanken passt. Ich tendiere zum Friedwald. Und es wäre schön, wenn es das im Rahmen eines Friedhofes nun auch gäbe. Oder hat sich das inzwischen auch schon geändert? So, wie Jutta K. unter dem Post schreibt, finden dort wohl zum Glück auch ein Wandel statt.
      Klar kann ich auch die verstehen, die Gräber brauchen, um dort ihre Angehörigen zu besuchen und eventuell auch durch die liebevolle Grabpflege ihnen nahe zu sein. Daher wollte ich das der Freundin meines Vaters 2003 auch nicht verwehren. Obwohl es bei ihr wirklich kurios ist, dass sie zur Zeit noch ihre 4 Männer, die sie alle im Laufe ihres Lebens zu Grabe tragen musste, der Reihe nach auf dem Friedhof besucht. Klingt fast nach 'schwarzer Witwe' - aber ihre Lebensbegleiter hatte es nun mal teils viel zu früh erwischt. Und nun muss ich aus der Ferne die Grabpflege bezahlen, da sie sich nicht mehr um das Grab kümmern kann. Aber das ist soweit ok, da sie mit über 85 Jahren noch mobil genug ist einige Male im Jahr den Heide-Friedhof in Dresden zu besuchen.

      Der Friedhof in Wernigerode hat mich dazu inspiriert auch mal Bilder von unserem Friedhof zu machen. Zumal es da die 'Räume der Stille' gibt. Allerdings als ich sie in diesem trockenen Sommer zum ersten Mal sah, war ich doch etwas enttäuscht. In dem Buch, das die Räume vorstellt, kam mir die Fläche großzügiger vor. Und vertrockneter Rasen ist auch nicht stimmungsvoll. Ich werde da also mal im Frühjahr zusammen mit Wolfgang Fotos machen. Und uns inspirieren lassen. Denn in Osnabrück steht ja auch noch die Grabgestaltung im Frühjahr an …
      So, das war nun doch um einiges länger als geplant ;-)
      LG Silke

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    4. So, und noch gleich eine Anmerkung, auf die mich meine Nachbarin gebracht hatte, als unsere Maus vor 2 1/2 Jahren im Sterben lag: Es ist schade, dass Hunde auf Friedhöfen wohl meist verboten sind. Denn gerade den alten Hinterbliebenen bleibt meist nur in nächster Nähe ihr Haustier. Und das hat dann wohl oft auch eine enge Bindung zum Verstorbenen gehabt. So ein Gefährte wäre gerade bei den ersten Besuchen am Grab sehr hilfreich.
      Und da heutzutage die Haustiere die fehlenden Beziehungen zu Menschen oftmals ersetzen müssen, wäre es bei dem 'Leerstand' auf alten Friedhöfen doch wünschenswert, wenn es dort auch einen Bereich für verstorbene Haustiere gäbe. Dann würden die Friedhöfe sicherlich auch wieder belebter … Was nun Konzepte mit Konzerten und anderen belebenden Events auf Friedhöfen anbelangt, da bin ich mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Ich denke mir tief trauernde brauchen dann doch ihre Ruhe. Andererseits hilft ein wenig mehr Leben dort vor Ort vielleicht die Trauernden zumindest zeitweilig etwas aus ihrer 'vernebelten Wolke' herauszuholen ….

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    5. @Silke (1)
      Jetzt will ich gleich noch Deine Kommentare hier beantworten.

      Ja, manches ist in der Tat absolut unverständlich! Als wenn die Menschen nicht mehr richtig denken können! ;-)

      Schon schade um solche alten efeubewachsenen Mauern. Ich weiß manchmal nicht, ob es nur die Sicherheit ist ... die jüngere Generation hat auch andere Ansichten ... ich möchte unsere Stadt nicht 20, 30 oder 50 Jahre später sehen ...

      Was das Stadtgrün betrifft, bei uns wird ja bewässert, sogar die Feuerwehr muß bei den Bäumen ran. Es ist aber noch gar nicht so lange her, als sturzbachähnliche Fluten vom Himmel kamen, die Trockenheit erscheint mir eher sporadisch zu sein.
      Gute Idee - das Sukkulenten-Gründach! Nichts ist schlimmer, als diese öden Beton- oder Steinflächen. Ich spüre es in unserem jetzigen Garten - der inzwischen ein angenehmes Klima hat. Anfangs war das ja nicht auszuhalten. ;-) Ich wundere mich immer nur, wie Leute sowas bewußt anlegen - eine Ödnis ...

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    6. @Silke (2)
      Was einen Friedwald betrifft, da habe ich keine Ahnung, da ich mich damit nicht beschäftige. Für mich kommt nur eine Ganzkörperbestattung infrage. Wobei mir natürlich klar ist, dass so ein Grab jemand pflegen muß und irgendwann gibt es auch diese Gräber nicht mehr ...
      Mir selbst geht es nicht so um die Besuche auf dem Friedhof, die ich auch niemandem aufdiktieren würde wollen als vielmehr um eine Totenruhe ... das ist so ähnlich wie, dass man einen Toten 3 Tage lang aufbahren sollte, bevor er unter die Erde kommt bzw. der Sargdeckel geschlossen wird. Du weißt sicherlich, dass es für uns etwas mit der Seele zu tun hat ...Christen haben da ihre Auffassung - da kommt das "Verscharrt werden wie ein Hund" eben nicht vor und auch keine Urnen-Beisetzung, obwohl es heute auch viele Christen gibt, die sich so beisetzen lassen. Es entspricht indessen nicht unserem Glauben!

      Ich selbst gehe auch nicht oft zum Friedhof, nur wenn ich mal das Bedürfnis habe - ich finde den Ort an sich aber "schön", ruhig, wichtig ... man kann dort zur Besinnung kommen ...

      So traurig es ist, aber es gibt Leute, die verlieren einen Lebensgefährten/-in nach dem anderen ... ich kenne auch so jemand ... da fragt man sich wirklich manchmal, ob da nicht Zusammenhänge bestehen ... zumal es sich in diesem Falle um eine überaus dominante Persönlichkeit handelt, die sich entrsprechende "Opfer" sucht. Nein, kein bösartiger Mensch, tut auch Gutes, aber es gibt Muster, die anderen eben auf Dauer nicht guttun und wenn sie sich dagegen nicht wehren können, bleibt manchmal nur noch EIN Ausweg ...

      Bücher täuschen oft ... Wir hatten uns mal vor Jahren das Modell einer Wohnanlage angesehen - alles wurde so geschickt fotografiert ... beinahe hätten wir dort eine Wohnung genommen .... mal gut, dass wir es nicht taten ... es ist grauenvoll eng dort, ein Klotz ... das konnte man auf Fotos und vom Modell her SO nicht sehen. Obwohl ich es irgendwie schon ahnte, da ich das Umfeld kannte.

      Werningerode kenne ich, war da schon ein paarmal, nur den Friedhof nicht. Bin gespannt auf Deine Fotos!

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    7. @Silke (3)
      Das Verbot der Hunde hat tatsächlich 2 Seiten. Das habe ich mich manchmal auch gefragt, was die alten Leutchen dann mit ihren Hunden machen während der Zeit. Nicht alle bewohnen ja großzügige Häuser mit Gärten. Und Hunde sind keine Katzen.
      Andererseits wären mir "wilde" Hunde auf einem Friedhof auch nicht angenehm. Ich sehe das ja häufig, wie das so läuft. Die Halter sind nicht immer einsichtig, auch ältere Leute nicht! Und den Friedhof stellt man sich als einen Ort der Stille vor ...
      Es hat - wie alles - zwei Seiten ...
      Einen Tierfriedhof gibt es aber in Braunschweig, auf dem Gelände des Tierheimes.
      Events auf Friedhöfen? Ohne mich! Mir geht es nicht nur um die Trauer - es ist, wie ich ja schon schrieb, ein Ort der Besinnung, den ich auch für Nicht-Trauernde sehr wichtig finde. Ich bin schon immer gern gelegentlich mal auf einen Friedhof gegangen, um bestimmten Gedanken nachzugehen und habe das auch schon von anderen Menschen gehört. Ich fände solche Veranstaltungen völlig unpassend!Auf unserem Hauptfriedhof gibt es allerdings z.B. vogelkundliche Führungen oder auch, was die dortigen Pflanzen betrifft. Alles ruhige Veranstaltungen, auch Trauergespräche finden dort wohl statt.

      Mich hat nun nach meiner Rückkehr gleich ein Infekt erwischt, in einer Arztpraxis. Wie könnte es auch anders sein. ;-) Ich weiß schon, warum ich Ärzte normalerweise meide. ;-) ;o)

      Jetzt gehts erstmal wieder Richtung Sofa ... aber nun bin ich wieder hier und hoffe, dass ich demnächst endlich mal einen Post über meine Reise schreiben kann, wobei ich dann mit Teil 2 anfangen werde, denn über meine Reise im Frühjahr nach Masuren konnte ich auch noch nicht berichten ...

      Liebe Grüße
      Sara

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    8. Na, dann gute Besserung! Manchmal hat so eine vom Körper verordnete Auszeit ja auch gute Seiten - wenn dann Zeit für die Reise-Nachbereitung ist ;-)
      LG Silke

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  6. Liebe Sara, wirklich sehr sehr schöne Eindrücke, die du mitgebracht hast! Es gibt sehr schöne Ecken auf eurem Friedhof, er hat auch was Verwunschenes. Ich finde ja auch, dass es keine Anlässe bräuchte, um die Lieben zu besuchen. Auf unserem kleinen Stadtfriedhof war zu Allerheiligen auch viel los. Auf einmal kommen alle, machen die Blätter von den Gräbern und verteilen Gestecke. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, nur spürt man schon, dass es vor allem auch darum geht, "gut dazustehen" vor den anderen, wie es bei kleinen Städten gerne mal so ist, diese Demonstration, dass man sich kümmert. Ich schaue gerade auch nicht in den Container, sicher gäbe es wieder was zu retten. Alles Liebe dir und ein schönes Wochenende! Bianca

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    1. Danke, liebe Bianca! Und das stimmt, es ist ein sehr schöner Friedhof, immer noch, trotz aller Veränderungen hat er seinen ursprünglichen Charakter noch in Teilen bewahren können.
      Ich denke auch, zum Totensonntag soll alles wieder "sauber" sein, obwohl das Laub ja noch kontinuierlich fällt. Aber wenn man es andererseits nicht in Angriff nimmt, liegt es auf den Wegen etliche Zentimeter hoch und bei Regen rutscht man dann schon mal leicht aus. Ansonsten finde ich ein bisschen Laub auf den Gräbern direkt eher dekorativ und würde es nicht sofort wegmachen. Es kommt schließlich immer noch Einiges herunter.
      Wenn ich mal etwas Besonderes im Container sehen würde, vielleicht mal wieder, aber inzwischen habe ich ja genug Pflanzen. ;-)

      Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
      Sara

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  7. Oh so schöne Friedhofsbilder! Wie ich sehe, sollten wir den Friedhöfen in BS mal einen Besuch abstatten (allerdings hätten wir dazu am liebsten ortskundige Führung statt ziellosen Umherirrens) - ich mag alte Friedhöfe sehr. Und hatte schon von Silke erfahren, dasz dort auch Bäume gefällt wurden.
    Den Pocket-Park-Artikel kann ich nur ansatzweise lesen ohne Abo... aber ich sehe, um was es geht und finde: diese Eckenbegrünung sollte unbedingt erfolgen, allerdings zusätzlich und nicht im Tausch gegen zubetonierte Flächen alter Parks - gerade diese hatten uns an BS so gefallen, wo wir eigentl. nur weg. unangenehmer med. Behandlung hinfahren gelegentlich.
    Leider unterbleibt die immer wieder vorgenommene "Vergnügungsfahrt" zum reinen Entdecken der Schönheit dann doch immer, vor allem, weil die Bahn für uns so unerschwinglich ist -
    Aber wenn ich jetzt das hier sehe... ! Den Roman von Pearl S. Buck kenne ich nicht, habe früher einiges von ihr gelesen, aber immer Ostasien betreffend.
    Zartblauhimmelgrüsze für einen schönen Sonntag
    Mascha

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