Dienstag, 2. August 2016

Bärenohr und andere Wiesen - Schönheiten!


Nachdem nun das von mir ausgesäte Prächtige Bärenohr (Arctotis fastuosa, Syn. Venidium fastuosum) wie auch der Elfenspiegel nicht erschienen sind, freute ich mich umso mehr, diese wunderhübsche Blume in so reicher Zahl inmitten eines Blühstreifens vorzufinden.



Dort ließ ich vor kurzem meinen Mann anhalten, als wir an der Straße entlangfuhren, damit ich die wilden Schönheiten knipsen konnte.

Es gibt sie also doch auch - in unserer Stadt - zwar an ausgewählten Stellen und von der Stadt eingesät, aber immerhin begegnen sie uns immer wieder! Dieser Blühstreifen ist ein besonders prächtiger, da konnte ich nicht anders als aussteigen und Bilder davon aufzunehmen.



Einige Leute blieben dort ganz andächtig stehen. So etwas Schönes sollte es noch viel mehr geben!

Leider war der Himmel nicht blau sondern eher grau und wenig später regnete es .... doch ich hab' die Blumen im Kasten!  Auch nette Gespräche ergaben sich ganz spontan. Da kann man doch einmal sehen, wie viel solch kleine Herrlichkeiten der Natur doch bei den Menschen bewirken, die sonst wohl achtlos und vielleicht sogar mürrisch, zumindest jedoch sprachlos aneinander vorüber gegangen wären. So viel leuchtende Schönheit kann einem doch nur ein Lächeln ins Gesicht zaubern und das sogar bei Regenwetter!




Die himmlischen weißen Bechermalven wachsen hier in großer Zahl . . .


genauso wie die rosa Bechermalven . . . 


und eine Malve schöner als die andere . . . 


Zinnien ... die sich in meinem Garten in diesem  Jahr nicht blicken lassen wollen . . .




Ein Eindruck schöner als der andere  . . . ich hätte dort ewig verweilen können . . .




Auch in diesem Jahr fand ich nicht eine einzige der von mir ausgesäten Cosmeen! Wie haben die das hier nur hingekriegt, daß die Samen aufgegangen sind!???


So himmlisch blau - doch wie heißt diese Blume?



Auch Blau und wohl der Natternkopf, wenn ich mich nicht täusche ...
vielleicht der Wegerichblätterige?





Phacelia, bekannt als Gründünger-Pflanze und Bienenfreund.


Wann sieht man schon noch die Studentenblumen (Tagetes) oder Türkische Nelken in der Natur? Als Kind sind sie mir viel öfter begegnet, ebenso die orangenen Ringelblumen mit dem typischen Geruch.


Rot leuchtete der Inkarnatklee


und eine andere rote Blume - vielleicht auch eine Studentenblume?


Kornblumen in allen Farben, daneben die säuerlich-aromatisch duftenden Ringelblumen ...


Saatstände von was auch immer ... der Sommer schreitet voran . . . die Tage werden längst schon wieder ein wenig kürzer .... augenblicklich ist es bei uns nachts ziemlich kalt . . .


Eine herausragende Sonnenblume, die noch keine Knospen trägt . . . 


Wie einfach (und schön) wäre es, in jeder Siedlung/Stadtteil solche Blühstreifen einzusäen. Ab einem gewissen Zeitpunkt wird man die Pflanzen sich selbst überlassen können. Doch zum Zeitpunkt der Aussaat werden die aufgehenden Sämlinge ganz sicher bewässert werden müssen, ohnehin, wenn es sehr trocken ist. Außerdem könnten Vögel etliche Samen stibizen, gern auch die der Sonnenblumen. Auch aus dem Grunde gehen oft Samen, die per sog. Seedbombs oder einfach auch nur so irgendwo ausgestreut werden, nicht auf.

Einige Samen müssen außerdem mit Erde bedeckt werden, um überhaupt keimen zu können. Ganz so einfach ist es dann doch nicht - einfach mal eben Samen irgendwo hinzuschmeißen . . .  ;-) ;-)

Hier war also nicht ein Maurice Maggi am Werk, wie im vornehmen Schweizer Zürich. Doch der Mann wußte, was er tat und inzwischen verteilt sogar die Stadt Zürich - auf den Geschmack gekommen - Blumensamen mit eigens kreierten Saatmischungen an ihre Bürger! Vor allem Malven scheinen sich fürs Guerilla Gardening gut zu eignen.

Maurice Maggi findet Ihr auch bei Facebook!

Leider habe ich persönlich damit noch keine guten Erfahrungen gemacht. Die von mir ausgeworfenen Malven-Samen sind in den betreffenden Baumscheiben nie angegangen!

Auch an Feldrändern sieht man mehr und mehr solcher Blühstreifen oder eingestreute Korn- und Mohnblumen. Diese Maßnahmen werden gefördert.


Braunschweiger Blühflächen
Anlage von Blühstreifen, Ansaaten mit gebietsheimischer Artenzusammensetzung, Staudenmischpflanzungen und Blumenzwiebelpflanzungen 2016

6 800 Quadratmeter Blühstreifenflächen sind ja doch schon eine ganze Menge ...

Und wer jetzt anzumerken hat, daß es wertvollere gebietsheimische Arten gibt, als Bärenohr zum Beispiel . . . der lese bitte unter der zuletzt verlinkten Seite, wie es sich mit der Anlage von Blühstreifen bei uns verhält - die Entwicklung der ökologisch wertvolleren Saat-Mischungen wird zunächst in einem speziellen Gebiet beobachtet, was ich nachvollziehen kann, denn wer will schon die Straßenränder voller Brennesseln und Gestrüpp haben?!!

Dem Dokument ebenso zu entnehmen ist, welche Pflanzen an anderen Stellen als der von mir fotografierten bereits ausgebracht wurden, bspw. Katzenminze (Nepeta), Sonnenhut (Rudbeckia), sommergrüne Ziergräser (Pennisetum), Duftnesseln (Agastache), Blutweiderich (Lythrum), Storchchnabel (Geranium), Nachtviolen (Hesperis), Windröschen (Anemone), Schneerosen (Helleborus), Vergissmeinnicht (Brunnera) vor allem auch in den Mittelinseln von Kreisverkehren und Straßenrandbereichen.  Alles sehr schön anzusehen!

Lieber Fachbereich Stadtgrün  - gern mehr davon!


Wer es nachahmen möchte, kann sich die Hinweise zur erfolgreichen Anlage und Pflege mehrjähriger Blühstreifen mit gebietseigenen Wildarten zu Gemüte führen.


Ich bin auch weiterhin noch im Urlaubs-Modus (bis Ende August) - bemühe mich aber, bis zum kommenden Wochenende allen, die hier kommentiert haben, einen Gegenbesuch abzustatten und die Kommentare zu beantworten.


14 Kommentare:

  1. Liebe Sara,
    Bärenohr, das ist eine Blume für mich ( als Bärenfreundin- und Macherin ;O) ...) ...
    Herrliche Bilder hast Du mitgebracht, danke für all die Namen zu den wunderschönen Blumen aus diesem tollen Rasenstreifen! So etwas müßte es viel öfter geben!
    Ich wünsche Dir noch einen wunderschönen Nachmittag!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

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  2. Hallo liebe Sara,
    hast Du Schnecken im Garten? Heuer ist es das erste mal passiert, daß die Schnecken die Cosmeen im Garten abgesägt haben. Ich hatte sie vorgezogen Ende Mai ausgepflanzt und nichts ist davon mehr übrig. Nur noch die Stiele haben sie stehen lassen. VG Sabine

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    1. Kaum, liebe Sabine. Bei mir geht einfach die Saat nicht auf, wenn es lange trocken ist, weil der Boden dann an der Oberfläche steinhart und rissig wird. Keine guten Voraaussetzungen - auch für Jungpflanzen nicht.
      Schau mal hier

      http://mein-waldgarten.blogspot.de/search/label/Bodenbearbeitung

      Liebe Grüße
      Sara

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  3. Liebe Sara,

    das ist wirklich ein beispielhaft schöner Blühstreifen, das müsste man in sämtlichen Gemeinden herumzeigen – in unserer überhaupt, da bemüht man sich zwar immer wieder um „Ortsbildverschönerung“, aber leider nicht mit sehr viel Gespür… oder mit einem eher „modernistisch-coolen“ Ansatz: Künstlerische Betonbänke und Gräser können durchaus hübsch aussehen, aber Blühpflanzen sehen einfach seelenvoller aus, und gerade bei einer Ortschaft, die nicht mit hübschen historischen Häusern punkten kann, würde ein bisserl Seele nicht schaden ;o))

    Ich wünsch dir eine wunderschöne weitere Woche,
    herzliche Sommergrüße, die Traude

    http://rostrose.blogspot.co.at/2016/07/alle-jahre-wieder-o.html

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  4. Seht so wahnsinnig schön aus. Ich wünschte das es so aussah wo ich wohne. Am unsere Ort so viel gras und soviel arbeit
    für die Ortschaft. Wäre besser diese schöne Blumen zu sähen.
    hertzliche Grusse aus Holland Marijke

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  5. Liebe Sara,
    diese Blühstreifen sind einmal wunderschön anzusehen u n d aus Sicht des Naturschutzes eine ganz herausragende Sache. In meiner Heimatgemeinde laufen z. Zt. auch solche Versuche auf Verkehrsinseln und einem Kreisel.Dieses auch unter dem Aspekt, dass diese Flächen weniger arbeitsintensiv sind und von daher weniger Personal eingesetzt werden muss...
    Ich versuche diese Idee auch auf Kreis- und Landesebene voran zu bringen. Es wäre so ein Gewinn - für ALLE - für die Menschen vor Ort, für die Insekten, Vögel und Kleinsäuger, für die Kommunen, für den öffentlichen Etat, für die Politik, für unser aller Umwelt! Bei dieser Geschichte gibt es eigentlich nur Gewinner! Hoffen wir, dass sich dies zum allgemeinen Trend entwickelt und als solcher durchsetzt!
    Lass uns die Daumen drücken und in unseren bescheidenen Möglichkeiten tun, was immer wir tun können!
    Alles Liebe
    Heidi

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  6. Liebe Sara,
    noch etwas: schau doch einmal auf meinem Blog, auf der rechten Scroll-Leiste nach...wer dort zu finden ist...
    Alles Liebe und noch eine schöne Auszeit
    Heidi

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    1. Danke, liebe Heidi! Darüber freue ich mich sehr!
      Und zu Deinem ersten Kommentar ... die Wildpflanzen-Inseln sollten unbedingt weit Verbreitung finden. Es ist sehr erfreulich, daß sich inzwischen in unserer Stadt so viel getan hat. Das war mir zunächst gar nicht so bewusst, da ich längere Zeit durch die schwere Erkrankung meiner Mutter nicht mehr so viel innerhalb der Stadt herumgekommen war.
      Gern drücke ich also die Daumen und wünsche Dir viel Glück und Erfolg bei Deinem Vorhaben!

      Viele liebe Grüße
      Sara

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  7. Sieht das herrlich aus.....hab ich noch nie im öffentlichen Stadtgrün gesehen, nur mal so ähnlich in Österreich.
    Mit den Namen kenne ich mich bei diesen Einjährigen gar nicht so aus......sicher wird man die Samen sehr dicht aussäen, damit es auch bunt wird und auch viel Gießen am Anfang. Schön, dass die Schnecken dort nicht die Sämlinge geplündert haben.
    Eine Cosmea habe ich gerade im Topf.....schade, dass deine Samen nicht aufgegangen sind.
    LG Sigrun

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    1. Ja, diese Blühstreifen sind schon ein herrlicher Eindruck! Wie die Stadtgärtner das machen, hätte ich auch zu gern erfahren. Schnecken gibt es aber nicht überall in dem Maße. Aber vielleicht schützen sie ja anfangs das Saatgut? Vom Bewässern haben sie, glaube ich in dem verlinkten Dokument geschrieben. Ohne ginge das wohl zumindest am Anfang kaum. Um die Cosmeen finde ich es auch sehr schade. Ich hatte rosafarbene und weiße ausgesät. Auch in diesem Jahr wieder nichts. Die entscheidende Phase ist bei uns wohl immer zu trocken und ich konnte dann nicht gießen, weil ich kaum zuhause war oder aber krank (Rücken), so daß ich im Garten nichts tun konnte.

      Liebe Grüße
      Sara

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  8. Liebe Sara,
    ganz herzlichen Dank für deine lieben Worte zu meinem Kommentar bei Elisabeth.
    Ja, es ist sehr schwer, mit der Situation, in der Mama nun ist, umzugehen. umzugehen.
    Bei meiner Tochter bin ich 14 Monate lang tagtäglich, nach der 7-monatigen Reha auch nachts, ununterbrochen an ihrer Seite gewesen. Habe mich sozusagen mit in ihr neues, so ganz anderes Leben, hineingelebt.
    Der Schlaganfall, den Papa ein halbes Jahr nach meiner Tochter bekam, war ein Schock. Aber ich konnte trotzdem mit der Situation einigermassen irgendwie klarkommen.
    Und nun auch noch Mama.....Diesmal finde ich einfach keinen Weg mehr, einen halbwegs normalen Alltag zu leben. Jede Sekunde des Tages und sogar in meinen Träumen ist sie in meinen Gedanken.
    Dazu die drastisch verschlechterten Beschwerden bei mir selber....Es ist nur noch zum Heulen.
    Die Geriatrie hat sich übrigens sehr um Mama gesorgt. Sie hatte eine ganz tolle Therapeutin, die sich intensiv um verschiedene Therapien für sie gekümmert hat.
    Seit letzter Woche ist Mama jetzt in einem provisorischen Zimmer im Wohnpark auf der Pflegestation -es ist aber gross und hell- und meine Schwester und ich haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass sie weiterhin die bisherigen 6 Therapien pro Woche bekommt.
    Auch wenn ich mich frage, ob man ihr etwas Gutes damit tut oder sie nur noch unnötig quält.
    Soviele Zweifel überall :((
    Am Sonnabend werde ich wieder zu ihr fahren, mit meiner Enkelin. Mal sehen, ob sie uns erkennt oder, wie oft, gar nicht wach wird.
    Montag geht es dann daran, ihre Wohnung dort aufzulösen.
    Ich bin heilfroh, wenn ich das hinter mir habe. Keine schöne Aufgabe :((

    Ganz herzliche Grüsse und ganz lieben Dank für deine anteinehmenden Zeilen!
    Es ist schön und tröstlich, wildfremde, aber liebe, mitfühlende Menschen an der Seite zu haben. Danke. Gaby

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  9. Braunschweig gibt sich wirklich Mühe mit diesen Wildblumenstreifen!

    Ich auch, aber leider sehen meine knapp 5qm ausgesäte Wiese auch im 2. Jahr nicht annähernd so schön aus.Möchte wissen, wie die das hinbekommen

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    1. Danke, liebe Gaby, für Deine lieben Zeilen! Ich kann Deine Situation sehr gut nachempfinden, da auch meine Mutter sehr krank ist. Doch Deine Belastung ist unvorstellbar, da Du gleich dreimal getroffen bist!
      Ich wünsche Dir auch hier viel Kraft, liebe unterstützende Menschen an Deiner Seite und für Deine Mutter auch alles Liebe und Gute!

      Was den Blühstreifen betrifft, würde ich auch gern wissen, wie die Stadtgärtner es schaffen, daß die Pflanzen so gut aufgehen und sich halten.

      Alles Liebe
      Sara

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  10. Liebe Sara,
    da könnte man direkt neidisch werden. Bei mir sind die Ringelblumen, Zinnien auch nicht aufgegegangen. Nicht einmal eine kleine Spur war von ihnen zu sehen. Da muss ich wohl alte Samenbestände erwischt haben oder es war am Anfang einfach zu feucht.
    Dafür habe ich nach langer Zeit, am Straßenrand, wieder Kornblumen gesehen. Ihre blauen Blüten leuchten so schön.
    Leider gibt es solche Blühstreifen viel zu selten.
    Liebe Grüße,
    Manuela

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