Nähere Ausführungen zum Oderwald gab es ja bereits in meinem Post von 2015, den ich weiter oben verlinkt habe.
Der Name Oder leitet sich vermutlich von dem Fluss ab (nur weil das bei meinem damaligen Post mal gefragt wurde - aber da darf jeder bitte selber googeln - ein Post macht schon eine Menge Arbeit, da kann ich nicht noch auf feine Details eingehen, die jeder heutzutage selber finden kann, wenn er wirklich will. Bei netten Anfragen bemühe ich mich selbstverständlich, sofern ich die Zeit dafür aufbringen kann, gerne!
Auf dieser Wanderseite finden sich weitere Ausführungen sowie ein Lageplan, so dass ich mir nähere Erläuterungen ersparen kann. Ebenso auch im Blog Steppenrose.
Wir fuhren also wieder Richtung Werlaburgdorf.
Im knospigen Zustand ...
Mitten im Wald
Gesteine aus der Kreidezeit gelangen hier an die Oberfläche. Dieser Bereich war jedoch zum eigenen Schutz eingezäunt. Wer Glück hat, kann hier Fossilien finden. (Auch auf der verlinkten Seite ist eine Karte zu finden!)
Diese Bruchsteinwand gab es bereits 2015 hier im Blog zu sehen. Nur seinerzeit wohl noch ohne Schutzzaun.
Plötzlicher Hingucker - rosablühender Seidelbast
Hier fiel mir ein kleiner rosa blühender Strauch ins Auge, den ich sofort als Giftgewächs erkannte. Es verströmte auch einen strengen Geruch. Ein Seidelbast ... habe ich in der freien Natur bisher noch niemals gesehen! Dieser Anblick war natürlich ganz besonders erfreulich!
Fonts Javanese Text + Frutiger Light
Eine Schautafel gibt Auskunft
Märzenbecher im Garten
Im Oderwald fällt mir auf, dass die Märzenbecher vor allem auf der östlichen Seite des Wegen, den wir entlanggingen, wuchsen. und auch eher im Tal als auf Hügeln, obwohl es auch das gab. Sie wachsen außerdem im Verein mit Efeu, der am Boden entlangkriecht, das scheint sie also nicht zu beeinträchtigen.
Vielleicht hätte ich das bei einem Standort der eigenen Märzenbecher berücksichtigen sollen ... vielleicht sind sie im Garten auch schwer zu anzusiedeln/vermehren?
Eure Erfahrungen würden mich sehr interessieren!
Auch fallen die vielen Buchen in diesem Wald auf.
Der Märzenbecher bevorzugt feuchte, nährstoffreiche, wenig saure, nährstoffreiche Ton- und Lehmböden. In Laubmischwäldern, aber auch Gebüschen, Wiesen und an Ufern, aber auch Höhenlagen, wächst diese Amaryllisart.
Da kann ich, was unseren Garten betrifft, ja noch hoffen, denn an sich ist er ein eher feuchter Garten, das letzte Jahr war da DIE große Ausnahme! Wobei es immer mal Trockenheitsperioden im Sommer gibt. Ob Märzenbecher dadurch gleich verschwinden, glaube ich beinahe nicht.
Der Bärlauch zeigte sich auch schon. Ich bin da lieber vorsichtig, da ich nicht sicher bin, ihn in diesem jungen Zustand von anderen, giftigen Gewächsen, unterscheiden zu können, die ja mitunter leider sehr gerne dicht beieinander wachsen! Da pflücke ich lieber den Bärlauch in meinem Garten, da weiß ich genau, dass daneben keine Maiglöckchen oder Aronstab stehen! Wenn man viele Blätter gepflückt hat, kann die Nase auch kaum mehr unterscheiden, ob etwas nach Knoblauch riecht oder nicht - das wäre ähnlich wie wenn man diverse Parfums nacheinander probiert ... irgendwann verwischen sich die Gerüche ...
Das Bild zeigt Bärlauch, der am Rande des Weges hervorsprießt...
Trotz der wunderbaren Pflanzen wird der Oderwald bewirtschaftet, wie unschwer zu erkennen ...
Langhölzer liegen hier überall neben Holz-Poltern.
Welchen Weg nehmen wir jetzt ...
Die richtige Ausrüstung bei dem Wetter
Entsprechend ausgerüstet mit Regen- und Outdoorjacke sowie wetterfesten Wanderstiefeln macht eine Wanderung durch den Wald auch bei dieser Witterung Freude. Leider hat meine Wenigkeit es nicht aufs Foto geschafft, da ja überwiegend ich selbst fotografiere. ;-)
Für die Biologen oder anderen Pflanzenkenner habe ich noch ein Pflanzen-"Rätsel". ;-)
Dieses Gewächs konnte ich nicht eindeutig identifizieren. Wirkt auf mich wie eine Wolfsmilch-Art.
Daheim gabs dann erstmal selbstgebackene Cantuccini zum wärmenden Tee. Das Rezept füge ich gern bei Interesse noch nach.
Die gekauften Cantuccini sind meist steinhart, die Selbstgebackenen jedoch von angenehmer Konsistenz.
Fonts Huntson & Frutiger Light
speziell für Heidi/Heidis grüne Ecke:
Fonts Tempus Sans ITC + Frutiger Light
Liebe Sara!
AntwortenLöschenHerzlichen Dank für diesen schönen Post, ich habe den Waldspaziergang mit Dir sehr genossen. Die Märzenbecher sind traumhaft schön, bei uns habe ich noch nie welche im Wald gesehen. Bärlauch kenne ich hingegen sehr gut. Ich erkenne ihn an der glänzenden Blattober- und matten Blattunterseite, außerdem daran, dass die Blätter immer einzeln aus dem Boden wachsen. Es gibt wenige Pflanzen, bei denen ich mir so sicher bin. Ich wünsche Dir noch eine schöne Frühlingszeit, liebe Grüße
Karen
Ok, jetzt kann ich endlich einordnen wo der Oderwald liegt. Ich hatte ihn näher an Wolfenbüttel vermutet …
AntwortenLöschenUnd ja, märzenbecher können wohl auch mit einer gewissen Trockenheit und Mittagsonne im Sommer klarkommen - zumindest bei meiner Mutter am eingelassenen Mauerkübel-Teich. Bei ihr blühten sie am vergangen Dienstag richtig schön. Nur Spuren der Nacktschnecken waren auch schon wieder an den Glöckchen zu sehen. Ihre Märzenbecher stehen dort im Halbschatten schon mindestens seit 1994 - wenn nicht noch viel länger …
Wenn Du die Pflanze ganz rechts im Bild bzw hinten links meinst, müsste das Helleborus foetidus sein.
LG Silke
So, nun ist mein Post über Helleborus foetidus im Beinwell-Feld endlich fertig und Du kannst mal vergleichen. Oder meintest Du eine andere Pflanze auf dem Bild?
LöschenLG Silke
https://wolletest.blogspot.com/2019/03/helleborus-foetidus-und-kinder.html
Genau, das blaugrüne Gewächs, welches 2x auf dem Bild ist, meine ich. Da es das Bild dominiert, habe ich nichts Weiteres hinzugefügt.
LöschenDeinen Post schaue ich mir später am PC an, bin gerade nur am Smartphone 😉
Danke und liebe Grüße
Sara
Dann hast Du h. foetidus eingefangen. Hast Du den gar nicht im Garten?
LöschenLG Silke
Jetzt habe ich es endlich geschafft, Deinen Post anzuschauen, liebe Silke. Ja, das ist genau die Pflanze! Und ich habe sie nicht - bei uns wächst die Korsische Nieswurz. Die ist ziemlich breit oder umfangreich im Durchmesser geworden und bekommt schon Ableger.
LöschenLiebe Grüße
Sara
Die Zeichen stehen auf Frühling - schön!
AntwortenLöschenLG, Varis
Ja, es ist zwar noch recht kühl, aber alles sprießt. Einfach wunderbar!
LöschenLiebe Grüße
Sara
Den Bärlauch würde ich auch nie verwechseln...mit dem bin ich im Leipziger Auenwald aufgewachsen. Auf jedem Wandertag oder mit den Eltern wurde er regelmäßig begutachtet. Gegessen haben wir ihn allerdings erst später, als die ganze Industrie um Leipzig kaputt gegangen ist.
AntwortenLöschenDie Märzenbecher sind traumhaft in dieser Menge...so kenne ich sie nur vom Dresdner Pohlenztal.
LG Sigrun
Den Bärlauch als solchen erkenne ich eigentlich auch, nicht aber, wenn er mit Maiglöckchen oder Aronstab dicht beieinander steht. Sogar bei einer Kräuterwanderung aß mal jemand ein Blatt vom Aronstab, doch das ging glimpflich aus. Hätte er die Herbstzeitlose erwischt, sähe das wohl anders aus. Wobei ich nicht weiß, wann genau die Erscheinungszeitpunkte der Blätter sind. Bei dem Wiesenkerbel und dem giftigen Schierling kann man es wohl schon anhand der unterschiedlichen Zeiten, zu denen sie erscheinen oder blühen, unterscheiden. Muß mich da nochmal schlau machen.
LöschenIch habe immer nur ganz kleine Mengen gesammelt und wirklich jedes Blättchen berochen. Nur irgendwann funktioniert das nicht mehr, da riecht alles dann nach Knoblauch. ;-)
Was die Märzenbecher betrifft, schau mal hier - den Blog hatte ich, glaube ich, im Post von 2015 verlinkt
http://waldameise.designblog.de/kommentare/stimmchen....2475/
In dem Wolfstal waren wir auch noch nicht, aber wir haben sie ja schließlich ca. 1 Stunden von uns entfernt auch.
Liebe Grüße
Sara
Wunderschöne Bilder, wie haben auch Märzenbecher im Garten. Die stehen im Schatten und in der Sonne. Die kommen jedes Jahr zuverlässig wieder, nur vermehren sie sich nicht.
AntwortenLöschenDanke!
LöschenIst ja schade, dass sie sich bei Euch nicht vermehren! In meinem Garten allerdings bisher auch nicht. Ich mußte welche kaufen, habe aber nur ganz wenige.
Soweit ich weiß, sollen Märzenbecher aber Tochterzwiebeln ausbilden, die man dann entnehmen und an anderen Standorten einpflanzen könnte. Diese müßten dann ja der Theorie nach allerdings am bisherigen Standort auch irgendwann oberflächlich erscheinen und blühen. So etwas habe ich bislang, wie schon gesagt, auch noch nicht bemerkt.
Sie sollen sich allerdings auch aussamen. Ich nehme an, dass die Vermehrung hier ähnlich wie bei Leberblümchen oder Veilchen mittels Ameisen erfolgt. Wir haben sehr viele Ameisen im Garten, aber bei den Märzenbechern hat es bislang noch nicht funktioniert.
Liebe Grüße
Sara
Hallo Sara,
AntwortenLöschender Anblick der Märzenbecher begeistert mich sehr, gehören sie doch zu meinen Lieblingsfrühblühern. Sie in dieser Ansammlung zu sehen, ist einfach fantastisch. Ich habe einen kleinen "Busch" im Garten, der dreimal umgezogen und sich trotz unterschiedlicher Böden immer wieder gut in seine neue Umgebung eingelebt hat. Die Zwiebeln stammen aus dem Garten meiner Schwiegermutter, von daher gehe ich davon aus, dass ihnen eine gewisse Kraft inne wohnt.
Mit gekauften hatte ich vor ein paar Jahren kein Glück. Umso glücklicher bin ich mit diesen Schönheiten.
Allerbeste Grüße
Anke
Liebe Antje,
Löschendas ist wahrhaftig ein wunderbarer Anblick! Erst 2015 habe ich sie erstmals in dieser großen Zahl gesehen. Da muß man einfach angerührt sein.
Meine Märzenbecher haben sich dann auch noch gezeigt. Ich habe es nur nicht geschafft, sie noch zu posten.
Wie schön, dass Du noch Zwiebeln aus dem Garten Deiner Schwiegermutter hast! Wir konnten seinerzeit dort leider gar nichts retten. Es kommt ja auch immer sehr auf die Jahreszeit an, wenn jemand stirbt oder das Haus aufgegeben werden muß.
Liebe Grüße
Sara
Liebe Sara,
AntwortenLöschendas habe ich noch nie erlebt - so frei im Wald - so viele Märzenbecher - wunderbar!
Erinnert mich direkt an England mit seinen Frühlingswäldern voller Bluebells...
Es spricht ja für die Waldbesucher - dort und hier... Sie scheinen sehr vernünftig, denn sie räubern nicht, sondern belassen die Frühlingsblüher an ihrem Standort! Bei den oftmals so ausgeprägten
egoistischen Zügen heute keine Selbstverständlichkeit mehr - leider!
Deine Cantuccini sehen super aus! Wäre schön, wenn Du das Rezept nachliefern würdest!!!
Alles Liebe
Heidi
Vielleicht gibt es ja doch auch in Deiner Nähe Ähnliches, liebe Heidi. Schau mal in diesen Blog
Löschenhttp://waldameise.designblog.de/kommentare/stimmchen....2475/
Wir haben schon von Wanderern die uns begegneten, gehört, dass dort auch gewildert wird. Der Reiz ist wohl einfach zu groß.
Aber zum Glück stehen dort so viele und sie vermehren sich da wohl auch gut, dass es scheinbar nichts ausmacht. Auch wenn es nicht sein soll, da Märzenbecher geschützt sind. Kontrollieren kann es eh keiner...
Das Rezept füge ich gerne noch nach, wenn ich wieder an den PC komme. Gerade bin ich hier via Smartphone.
Liebe Grüße ☀️ 🌷 🌱
Sara
Liebe Sara,
Löschenvielen, vielen Dank für Deine Mühe - das Rezept klingt köstlich. Mit diesem Gebäck werde ich meine Familie gerne verwöhnen!!!
Und ein weiteres großes Dankeschön! für den Tipp auf dem Blog Waldameise nachzusehen...Der ist so gefühlvoll, so poetisch, so romantisch - so richtig was fürs Herz!!!
Schade nur, dass er 2015 den letzten Eintrag hatte...Es wäre ein ganz großer Gewinn, würde er wieder aktiviert...
Dir alles Liebe
Heidi
Gerne, liebe Heidi! In meiner Familie fand es großen Anklang. Es kam den Originalen sehr ähnlich. Nur mein Ältester meinte, er hätte das Bittermandelöl weggelassen. Man kann auch Bittermandeln nehmen, aber damit bin ich doch vorsichtig, daher wählte ich lieber da Öl.
LöschenJa, Schade, dass Waldameise dort nicht mehr schreibt. Sie war zuletzt aber wohl auf Facebook aktiv, in Google+ hatte ich sie auch gesehen, doch das existiert bald nicht mehr. Vielleicht finde ich sie noch, dann teile ich Dir gern den neuen Link mit. Ich habe ihre Blogs geliebt! Sie hat eine besondere Art zu fotografieren - es liegt also bei weitem nicht an einer teuren Kamera allein.
Ob sie ihn aber wieder aktiviert, glaube ich eher nicht - der Blog hat auch eine traurige Geschichte - vielleicht mag sie deshalb dort nicht mehr weiterbloggen.
Liebe Grüße
Sara
Liebe Sara,
AntwortenLöschenist das schön!
Solche Märzenbecherblütenteppiche sieht man nicht oft!
Ganz viele liebe Grüße
sendet dir die Urte
Danke, liebe Urte! Das stimmt. Ich habe diese auch 2015 zum ersten Mal in meinem Leben gesehen. Ein ganz herrlicher Anblick.
LöschenLiebe Grüße
Sara
Liebe Sara,
AntwortenLöschendanke, das Du uns auf diesen schönen Spaziergang mitgenommen hast. Ohne blauen Himmel fällt die Aufmerksamkeit mehr auf die Schönheiten am Boden. Noch nie habe ich eine derart große Ansammlung von Märzenbechern gesehen. Hier im Garten bleiben sie nicht, vermutlich ist es zu trocken und der Boden zu sauer.
Einen Seidelbast habe ich noch nie in freier Natur gesehen. Solche Schautafeln ziehen mich magisch an. Ich muss sie studieren und oft auch fotografieren.
Liebe Grüße
Karen
Gerne, liebe Karen. Es ist doch jedes Mal ein Ereignis, diese herrlichen weißen Blüten zu sehen. Ich war seinerzeit durch den Blog von Waldameise, den ich hier auch verlinkt habe, auf so große Vorkommen aufmerksam geworden. Doch die Gegend ist zu weit für mal eben hinzufahren für uns und so war ich froh, dass es mit 1 Stunde Autofahrt auch möglich war.
LöschenÜber den Seidelbast war ich auch überrascht. Eigentlich schade, dass vieles in unseren bewirtschafteten Wäldern nicht mehr zu finden ist.
Ja, die Tafeln, das geht mir auch immer so!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Sara
Liebe Sara,
AntwortenLöschensoviele Märzenbecher habe ich noch nie an einer Stelle gesehen, das ist schon sehr beeindruckend. Danke für's Zeigen.
Bärlauch haben wir auch jede Menge im Garten und da weiß ich auch, wo die Maiglöckchen stehen. Im Wald wäre es mir auch zu gefährlich, Bärlauch zu pflücken.
Nach Deiner Beschreibung müsste der Märzenbecher bei uns im Garten eigentlich sehr gut wachsen. Ich weiß allerdings nicht, ob wir welche haben, müsste ich Loretta fragen.
Ich wünsche Dir noch eine schöne Woche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Das war für mich auch neu, lieber Wolfgang, als ich die Märzenbecher dort 2015 das erste Mal sah. Es gibt schon so einige Stellen in Deutschland, wo man dieses beeindruckende Schauspiel erleben kann. Die Bedingungen müssen stimmen, dann siedelt er sich von allein an oder verbreitet sich gern. Es gibt auch Schneeglöckchenwälder. Die sind bei uns in der Nähe eher vorhanden.
LöschenBeim Bärlauch bin ich mir auch immer unsicher. Maiglöckchen habe ich auch nur an 2 Stellen im Garten, daher hoffe ich, ist es gefahrloser. Wobei sich ja ein Maiglöckchen womöglich auch aussäen kann per Zufall ... oder gar die noch giftigere Herbstzeitlose. Allerdings müßte es dann schon mit dem Teufel zugehen. ;-)
Bin ja gespannt, ob ihr Märzenbecher habt.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Sara