Freitag, 16. April 2010

Im Schutze der Bäume ... und an der Terrasse

Heute setze ich meinen Rundgang und die Frühjahrsinspektion fort. Ich habe die Rosen nun genauer unter die Lupe genommen. Das folgende Bild ist nicht aus diesem Jahr!


Die meisten Rosen sind hier schadlos über den Winter gekommen. So ganz trifft das aber nicht auf die Rosen im mittleren Waldgarten links vom Haus aus gesehen, zu. Während die Rosen an anderen Standorten im Wald- und Vorgarten oder Terrassenbereich bereits kräftig austreiben,


wirken die Rosen in besagtem Areal wie tot, wenn da nicht ...


hie und da - meist weit unten in Bodennähe - junge Triebe zu erkennen wären.


Diese Rose hat es auch geschafft, obwohl sie im mittleren Waldgarten wächst. Im Schutz der hohen Bäume und umgebenden Sträucher konnte sie überleben.


Unsere Vorgänger dachten sich wohl, großer Garten, große Flächen mit kriechenden Koniferen, Eiben (Taxus baccata), Zypressen (Cupressus), Wacholder (Juniperus) und anderen kriechenden Gehölzen besetzt - auf diese Weise hat man nicht so viel Arbeit. - Ist auch korrekt, nur wird es leicht ein wenig eintönig dadurch.

Freilich kann man Gehölze wie die Eibe auch sehr schön in Form schneiden. Wenn man es denn rechtzeitig tut.

Im mittleren Waldgartenbereich aufgenommen:


Kirschlorbeer - der teppichartig durch den Waldgarten kriecht ...


Endlich steht auch die Gemswurz in Blüte.


Hummeln fühlen sich im Waldgarten sehr wohl. Dieses Exemplar sonnt sich gerade auf einem alten Eichenblatt... beim  Recherchieren fand ich heraus, daß ich dieses wollige Exemplar wohl eher den Wildbienen zuordnen muß.


Wenige Pfingstrosen finden sich hier, die vom Vorgänger angepflanzt wurden. Sie wachsen inmitten eines Giersch-Feldes unter hohen Bäumen im mittleren Waldgarten rechts.



Der Giersch wird hier nicht als Unkraut betrachtet und wächst da, wo er wachsen kann, ohne andere zu beeinträchtigen. Diese Flächen werden nicht mit Fremdkulturpflanzen (gebietsfremde Arten oder Neophyten) bepflanzt, und so bildet der Giersch einen idealen Bodendecker an den Stellen, wo er steht.

Nur seine Blüten werden regelmäßig entfernt, damit er sich nicht in anderen Gartenbereichen verbreitet.
Bei der Neuanlage eines Gartens oder bei Giersch-Anbau sollte man allerdings eine Rhizomsperre einbauen!

Giersch wurde im Mittelalter von Mönchen als Gemüse angebaut!
Giersch wird bei uns als das genutzt, was viele womöglich noch nicht kennen, nämlich als wohlschmeckendes Wildgemüse! Z.B. Giersch-Truffade ...

Hier ein kleiner Appetizer in Form einer Neunkräutersuppe, die schon im Mittelalter als "Neunstärke" bekannt war. Und die wir am Gründonnerstag kochten. Superlecker! Mit selbsthergestellten Knoblauch-Croutons bestreut sowie mit Veilchen und wenig Gierschblättchen dekoriert.


Im Vorgarten beginnt jetzt auch der Ahorn zu blühen, zu dessen Füßen die herrlichen Leberblümchen gedeihen. Er ist auf dem Bild vor der Kiefer zu erkennen.


Die Ranunkelsträucher (Kerria japonica) unmittelbar hinterm Haus mußten letzten Herbst gestutzt werden. Damit der Fenster-Blick ungehindert in den Waldgarten fallen kann. Sie treiben langsam wieder neu und ihre Knospen werden bald aufblühen. Nicht sehr lange, dann sind diese Sträucher wieder zu hohen Büschen aufgeschossen, in denen Sumpfrohrsänger gerne brüten.


So sieht inzwischen die Christrose aus. Bald ist sie ganz verblichen.


Einer der hier immer sehr schönen Sonnenuntergänge in der Waldmitte durch die Bäume hindurch mit der Kamera beobachtet.


Nicht im Garten, jedoch auf der Terrasse und zur Zeit nur zur Probe und Abhärtung - denn nachts kann es immer noch empfindlich kühl werden - die Engelstrompete (Datura / Brugmansia), von denen ich letztes Jahr noch zwei besaß.
Die zweite hat leider das Zeitliche gesegnet. Nun hoffe ich, diese hier durchzubringen. Sie hatte während der Überwinterung im Keller alle Blätter und Zweige verloren und wirkt nun reichlich kahl. Doch die Triebe am Stamm sowie die Blätter an der Spitze geben Grund zur Hoffnung ... denn mein Traum war der von einem solchen Exemplar ...


4 Kommentare:

  1. Hallo
    schön das deine Rosen den Winter so gut überstanden haben......der Gemzwurz verschwindet bei mir immer wieder,habe schon verschiedene Standorte ausprobiert aber leider kein Erfolg mit dieser tollen Staude.....wünsche dir ein schönes Wochenende!Grüne Grüße Sandra

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  2. Gerne bin ich mit Dir durch Deinen Garten gewandelt.
    Ich muß Dir sagen, es ist nicht nur standortgebunden, daß Rosen unterschiedlich austreiben.
    Meine stehen nebeneinander, manche schon im vollem Blattwerk, während man bei anderen nicht mal gescheit einen Knospenansatz erkennen kann.
    Eiben stutzen.
    Mein nachbar hat zu unserer Seite hin seine Eiben radikalst gestutzt, angeblich ist das eine Verjüngung.
    Im Moment sieht es nach Kahlschnitt aus, weil nur mehr stammnahe Zweige da sind und das einen furchtbar kahlen Eindruck macht und man leider nun auch voll durchsieht und ich mich ständig beobachtet fühle im Garten.

    Wegen dem eigenartigen Baum in der Au.
    Dieser ist kein EInzelfall, da stehen viele davon in der Au.
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß da was amerikanisches angebaut wurde.
    Aber interessieren würde es mich schon, was das für eine Type ist.

    Sei lieb gegrüßt...schönen Sonntag..lg Luna

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  3. Liebe Sara, da habt ihr aber einen riesigen Garten, so schön! Da werde ich doch gerne immer wieder vorbeikommen, ich habe zwar nur ein winziges Gärtchen, ich wohne zur Miete, und ein kleines Stückchen muss oder darf, je nachdem *lach*, jeder Mieter oder Mieterin pflegen.

    Da kann ich in Deinem Gartenblog einiges lernen, danke auch für den Hinweis auf die Mahonie, ich hatte keine Ahnung wie die wunderbar duftenden Blümchen heissen.

    Dein Gartenblog habe ich nun verlinkt, da komme ich ja auch gut auf Deine anderen Blogs. *Staun* was Du alles machst, Du musst ein Energiebündel sein *lächel*.
    Liebe Grüsse in den Abend
    Elfe

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  4. Liebe Sandra,
    bis jetzt sieht es, was die Rosen betrifft, ganz gut aus.
    Die Gemswurz wächst hier ganz von allein ;-) Die Bedingungen sind wohl gut für sie.
    Lieber Gruß
    Sara



    Liebe Luna,
    das ist sicher auch ganz unterschiedlich, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.
    Meine Nachbarn haben - allerdings wunderschön in Form geschnittene Eiben. Kegelförmig, kugelförmig, was man da alles machen kann. Ich habs aber doch lieber natürlich. Und so radikal abstutzen mag ich gar nicht. Das hatten wir allerdings mit den Kerrien gemacht, machen müssen, da sie wirklich ausgeufert waren. Das war nicht mehr schön, wenn man nicht mal mehr aus dem Fenster in den Garten schauen kann.

    Schade, aber das beobachte ich auch immer wieder, es gibt Menschen, denen wohl ein zubetonierter Garten am besten gefiele ;-)
    Nur ja kein "Unkraut" ...
    Hier hab' ich das erste bzw. das zweite Mal wirklich Glück mit einem Garten in der Hinsicht, wo niemand etwas so kahl machen kann, daß man sich auf dem Präsentierteller fühlt.

    Hier gibts diese Bäume mit den "Troddeln" auch. Ich konnte immer noch nicht herausbekommen, worum es sich dabei handelt. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, denn einer steht ganz in meiner Nähe und ich werde ihn beobachten, wie das Laub dann ausschaut und weiter berichten.

    Liebe Grüße auch an Dich
    Sara



    Liebe Elfe,
    ja, der ist schon groß, mehr ein Wäldchen ;-)
    Manchmal wäre mir ein kleinerer auch lieber. Hatte schon viele Gärten ... Andererseits hat man hier wirklich Freiraum - auch der Abstand zu den Nachbarn stimmt. Es ist sehr angenehm so zu leben.

    Danken muß ich Dir - für die Verlinkung! Und das Lob!
    Oh nein, so weit her ist es auch nicht mit meiner Energie. Das ist alles eine Frage der Prioritäten. Dafür mache ich sicher vieles andere nicht, was andere können oder tun.

    Liebe Grüße zurück
    Sara

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