Der
kriechende Günsel (Ajuga reptans) kann es nicht sein, er hat andere Blätter, der
Gundermann (Glechoma hederacea), ist es auch nicht, selbst wenn er ähnlich blüht.
Auch dieses herrlich blau blühende bodenbedeckende Pflänzchen sieht hübsch aus - in der Wiese - während der Blütezeit. Allerdings mag ich es in der übrigen Zeit weniger leiden, besonders wenn es in den Anpflanzungen, wie Rosenbeete, auftaucht. Dort verhält es sich sehr "zäh" - es ist nur schwer zu entfernen . . .
Die
Golderdbeere (Waldsteinia fragarioides) ist
überall im Waldgarten verstreut. Ich mag sie wegen der Früchte, die leicht matschen, nicht als Bodendecker. Man tritt überall unversehens drauf, wenn man nicht streng achtgibt. - Die Früchte sollen eßbar sein, aber ziemlich fade schmecken. Ich probiers lieber nicht!
Mit Hilfe der Hängematte und des hervorragenden
GU Naturführer Blumen (Wolfgang Lippert, Dieter Podlech) von 1989 nun selbst herausgefunden!
Es handelt sich um die
Kleine bzw.
Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)! Ein Wundheilungskraut aus alter Zeit! Auch als
Halsgurgelmittel fand sie Verwendung. Die nicht blühenden oberirdischen Teile sind eßbar und können zu Wildgemüse oder Gewürz verarbeitet werden. Arzneilich wird das getrocknete Kraut verwendet (Herba Prunellae).
Nachtrag:
Immer sehr "nett" wie
Wildkrautvernichtungsmittelhersteller das sehen ...für diese ist das alles Unkraut und damit bekämpfungswürdig, was nicht den menschengemachten gängigen Standards entspricht. Würden wir das jedoch tun, töten wir uns selbst langsam aber stetig! Aber wie sie selbst auf ihrer Website schon schreiben
"Unkraut ist Definitionssache"
Wir Waldgartenbewohner definieren anders :-) Hier geht es nach Leben und Lebenswert, Nutzwert für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden und darüber hinaus im Kontext mit der Umwelt. Was dann noch übrig bleibt, wird auch hier gerupft .....
Hallo Sara,
AntwortenLöschendu hast Recht, Unkraut sollte man nicht einfach als solches abtun.
Ich habe am 30.6. ein Bild von einer Gartenbraunelle gepostet. Die hübschen Bodendecker in lila und rosa wachsen bei mir an den Beeträndern. Sie sind deutlich größer, so ca 20 cm hoch, und blühen sehr reichlich über den ganzen Sommer.
LG Anette
Ich hatte die Braunelle mal als weiße Staude - vor langer Zeit am Beetrand. Und im Vorgarten auch die von Anette beschriebene Gartenbraunnelle. Nun ist nur noch das 'Unkraut' da. Es war herrlich im Steinfeld am Teich - ein blau-violetter Blütenteppich im Sommer! Allerdings macht es sich dort leider rar. Aber ich musste ja schon häufiger feststellen, dass sogar ohne Unkrautbekämpfung 'Unkräuter' bei uns nur kurz vorbeischauen ...
AntwortenLöschenUnd selbst die wuchernde gelbe Erdbeere kann ich im besonnten Teil auf der Nordseite kaum daran hindern zum Nachbarn zu flüchten!
LG Silke
Liebe Silke,
AntwortenLöschenich wußte gar nicht, daß es diese Pflanze auch weißblütig gibt. Aber das ist ja die höhere Gartenform.
Daß dieses Unkraut, so nenne ich es auch einmal (denn ich mochte diese zähen Stauden nie, die sich überall einen Platz suchen, wo sie nicht sollen und es mühsam ist, sie auszurupfen), so hübsch blau blüht, war mir auch neu. Jetzt so mit der Blüte in der Wiese gefällt es mir sogar gut. Aber dort soll es auch bleiben - in der Wiese und nicht woandershin ;-)
Was Du beschreibst, kenne ich aber auch. Vieles hält sich hier doch in Grenzen, dafür habe ich Raps und Senf in diesem Jahr massenhaft - wohl von den Feldern herübergeflogen ;-) Aber nicht mal der Löwenzahn macht Probleme, den ich ja nicht unbedingt regelmäßig entferne, da ich ihn auch kulinarisch und medizinisch nutze.
Gelbe Erdbeere? Golderdbeere?
Lieber Gruß
Sara