Freitag, 20. Juli 2012

Wiesen-Pippau


Per Zufall habe ich es entdeckt, wie sich diese unkrautige Pflanze nennt, und zwar im "Wegweiser durch die Natur Wildpflanzen Mitteleuropas" des ADAC von 1989 (Seite 361+365)

Der Wiesen-Pippau ist derzeit wohl die einzige gelb blühende Blume im Waldgarten. Er wächst auf der Wiese unmittelbar hinterm Haus. Ich habe ihn gegen Abend aufgenommen, von daher sind die Bilder ein wenig dunkel. Ich wollte sie in diesem Falle jedoch nicht bearbeiten.


Und einmal mit Besuch!


Der Pippau liebt nährstoffreichen, basenarmen Boden an sonnigen Standorten. Sonnig ist es im Waldgarten ja nicht gerade, jedoch in die Wiese hinterm Haus fällt schon etwas mehr Licht und Sonnenschein als in den hinteren Waldgartenbereich.

Die Früchte kann man als Kanarienvogel-Futter verwenden, wie Wikipedia schreibt. Auch für Schildkröten soll er genießbar sein. Somit ist er also nicht giftig und man könnte ihn im Salat versuchen, sofern man sich GENAU auskennt.
Unkundige lassen bitte ihre Finger von allen von ihnen nicht 100%ig bestimmbaren Pflanzen!
Der Pippau ist ein ArchäophytIn Wiesen wird diese Pflanze jedoch überhaupt nicht gern gesehen, weil sie hartes Heu liefert und vom Vieh meistens gemieden wird.
Die Pflanze kann recht hoch werden! Sie wirkt ziemlich dürr, jedoch verzweigt.Vom Jakobskreuzkraut, das nur 13 Blütenblätter besitzt und dem der Pippau ähnelt, kann man es von daher gut unterscheiden!

Die Bezeichnung Pippau soll aus dem Slawischen kommen (polnisch = pepewa) und galt für das verwandte Pfaffenröhrlein/Löwenzahn (Taraxacum officinale).

Artenreiche Wiesen, wie diese in Franken, weisen eine Vielfalt an Wildpflanzen auf, wie neben Margeriten, Salbei und Rot-Klee auch Pippau. Insofern ist sein Auftreten ein gutes Zeichen und ich freue mich über ihn.

Doch diese Pflanze, die ganz hinten am Ende des Waldgartens am Totholzhaufen steht, sieht eher nach dem Gemeinen Rainkohl (Lapsana communis) aus! Die Blüten sehen sehr ähnlich wie die vom Pippau aus! Und auf dieser Seite kann man seine Blätter im Detail anschauen. Die Ganze Pflanze ist hier auch noch einmal sehr schön dargestellt!

12 Kommentare:

  1. Danke, nun weiß ich endlich mal den Namen dieser Pflanze, welche mir hier auch ganz viel begegnet.
    Ich freue mich auch nicht darüber, dass sie sich so ausbreitet, denn ihre Stängel sind ganz schön hart und lang und im Wiesenschnitt macht sich das nicht so gut.
    Dir ein schönes Wochenende wünscht Joona

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Sara,

    auch hier ein lieber Gruß und viel Freude

    Elisabeth

    AntwortenLöschen
  3. Mir gefallen sie, auh wenn sie nicht sonderlich beliebt sind! Schöne gelbe Farbtupfer! :-D LG

    AntwortenLöschen
  4. Bei mir darf in der Wiese alles blühen, was sich dort wohl fühlt.
    Lieben Gruß
    Lemmie

    AntwortenLöschen
  5. Unkundige sollten vom Wiesenpippau wirklich die Finger lassen. Wenn man sich nicht auskennt, dann kann man ihn durchaus mit dem Jakobskreuzkraut verwechseln. Und an dem sterben sogar Kühe.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ganz recht, deshalb habe ich oben in Rot darauf hingewiesen!
      Aber davon abgesehen, sollte man immer GANZ GENAU hinschauen und sich kundig machen, bevor man überhaupt eine Wildpflanze für Nahrungs- oder gar Heilzwecke verwenden möchte.

      Und das Jakobskreuzkraut weist lediglich 13 Blütenblätter auf ...

      http://de.wikipedia.org/wiki/Jakobs-Greiskraut
      http://www.naturschutz-illnau-effretikon.ch/Bilder.html

      Dennoch sollte ein Unkundinger UNBEDINGT, wie Du auch schreibst, die Finger von jeglichen ihm nicht 100 % bekannten Pflanzen lassen!

      Viele Grüße
      Sara

      Löschen
  6. Ups, genau das schreibst Du ja auch genau unter Deiner Warnung, sorry.

    AntwortenLöschen
  7. Bei uns wächst der allenthalben, vor allem leider im Hof zwischen den Pflasterfugen, was mir am wenigsten gefällt.
    LG - Elke

    AntwortenLöschen
  8. Eine Frage habe ich aber noch: wer zählt eigentlich Blütenblätter?
    LG - Elke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hmm, gute Frage, liebe Elke,
      aber das gehört zu den Grundlagen der Botanik. Und ist wie in der Pilzkunde, wo manchmal nur anhand von Sporenfarbe etc. ausgemacht werden kann, um welchen Pilz es sich da handelt. Aus der Medizin kennt man doch Ähnliches.
      Aber Du hast es sicherlich scherzhaft gemeint.
      Mir gefällt er auch nicht, aber als Fotoobjekt war er mal ganz nett. ;-)

      Liebe Grüße
      Sara

      Löschen
  9. Seine Blüte unterscheidet sich in der Betrachtung ganz stark vom jakobskraut,welches ein Knopf in der Blütenmitte hat.
    Er ähnelt den Löwenzahn :)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Anonym!
      Das Jakobskreuzkraut hat aber auch anderes Blattwerk als der Pippau! Und steht sparriger - aber wer sich nicht wirklich sicher ist, sollte generell die Finger von allen Pflanzen lassen! Nicht nur, was den Verzehr betrifft, sondern auch die Berührung!

      https://de.wikipedia.org/wiki/Wiesen-Pippau

      https://schleswig-holstein.nabu.de/tiere-und-pflanzen/pflanzen/sonstige-pflanzen/jacobsgreiskraut/19039.html

      Viele Grüße
      Sara

      Löschen


*¨¨* ♥♥~♥ Vielen ♥♥lichen Dank für Deinen Kommentar! Jeder Deiner Sätze ist Inspiration und Erbauung für mich. Ich freue mich sehr über jede Zeile, es ist mir aus Zeitgründen jedoch nicht möglich, hier jederzeit auf einzelne Kommentare zu reagieren. Fragen beantworte ich immer und zeitnah. Blogbesuche erfolgen leidenschaftlich gern und bei Gelegenheit. Herzlichst 【ツ】 *¨¨* ♥♥~♥

Bitte VOR dem Kommentieren die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) beachten! (Siehe meine Datenschutzerklärung) und insbesondere auch die Datenschutzerklärung von Google, dem Bereitsteller dieser Blog-Plattform, auf dessen Technik ich als privater Blogger dieses kostenlosen Blogs keinerlei Einfluss und Zugriff habe!
Wem diese Bedingungen nicht zusagen, schließe bitte umgehend meinen Blog und sehe vom Kommentieren ab!