Sonntag, 13. Mai 2012

Maikäfer - Giftalarm!!!



Nicht nur am Kaiserstuhl, inzwischen sollen auch Niedersachsens Wälder mit der Giftdusche von oben besprüht werden. Da traut sich doch kaum noch einer hinein! Als wenn wir nicht schon mit genug Giften kontaminiert werden!!! Was in früheren Zeiten den Kindern mit ein paar Groschen honoriert wurde und zudem noch eine Menge Spaß brachte, soll nun die Giftspritze tun!
NABU fordert Stopp des Hubschraubereinsatzes in Wäldern

Hannover/Braunschweig - Der NABU Niedersachsen fordert einen sofortigen Stopp des für Ende April und Anfang Mai geplanten Gifteinsatzes in zahlreichen niedersächsischen Eichenwäldern durch die Niedersächsischen Landesforsten (NLF). Das zum Einsatz kommende Präparat „Karate Forst flüssig“ ist für viele Organismen und auch den Menschen sehr giftig. Laut EG-Sicherheitsdatenblatt ist das Präparat gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken. Eine Sensibilisierung durch Hautkontakt ist möglich.
Ich habe dieses Zitat von der niedersäsischen NABU-Seite hier ganz bewußt in seiner Ausführlichkeit eingefügt, denn ich halte diese Gifteinsätze für hochgefährlich - dagegen muß unbedingt etwas unternommen werden! Viel wichtiger ist doch, das natürliche Gleichgewicht zu stärken, als immer mehr Gifte zu versprühen!

Die Niedersäsischen Landesforsten sind in unserer Region wohl der erste Ansprechpartner!

Erinnerungen an die Vorkriegszeit und das Kriegsgeschehen von 1936-1945 
In diesem Bericht wird geschildert, wie Schulkinder zum Sammeln von Maikäfer eingesetzt wurden, und was mit den Käfern dann geschah!  
Käferatlas 
Erstklässler haben viele Fragen über Maikäfer. Experten aus einer 4. Klasse beantworten ihre Fragen.  
Maikäfer flieg - oder stirb? 
allein 1909 wurden im Kanton Zürich ca. 350 Millionen! Käfer eingesammelt!
In Österreich allerdings besinnt mal sich wieder auf alte Tugenden und läßt die Maikäfer gegen Kopfgeld einsammeln!
Gift als letzte Rettung 
Maikäfer-Massenschwarm bedroht Badischen Wein

Stichwort Maikäfer
Entwicklung - Zyklus - Engerlinge - weiterführende Links 

Die Maikäfer sind wieder da 
Massenvermehrung des Waldmaikäfers in der Oberrheinebene
(Artikel von 2008!)

Neue Bekämpfungsmethode gegen Waldmaikäfer 
(Artikel aus 2006!) 

Schon seltsam, wie man hier mit Kanonen auf Spatzen "schießt", denn durch die Giftaktion schließt sich der Teufelskreis, wird verhindert, daß sich die Maikäferbestände auf natürliche Weise regulieren.
In früheren Zeiten

Irgend etwas zerschießt hier meine Posts ...

Was ich noch anfügen wollte und auch schon in den Kommentaren zu diesem Post zum Ausdruck kam - das Maikäfer-Giftproblem ist gewiß im Gegensatz zu der lange vertuschten Plutonium-Lagerung in Braunschweig noch das geringste Problem! Doch der Rubel muß schließlich rollen ...

20 Kommentare:

  1. Und ich habe schon Bedenken, wenn ich 2qm mit dem Zecken- & Grasmilbenkonzentrat in Teichnähe behandeln muss ...
    Kein Wunder, dass ich Maikäfer fast nur aus meiner Kinderzeit kenne - und da waren sie schon sehr selten. Warum allerdings sogar Riddagshausen auf der Liste zur Bekämpfung stehen darf, ist mir vollkommen unverständlich - bei all' den Gewässern & Feuchtgebieten. Da zeigt sich wirklich mal wieder, dass der Mensch eines der schlimmsten Ungeziefer auf Erden ist.
    LG Silke

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    1. Ja, das ist wirklich kein Wunder! Ich habe mich auch schon gewundert, ob die Maikäfer wohl ausgestorben seien ... doch da sieht man mal wieder! Der Mensch erzeugt sich seine Probleme oftmals selbst ...
      Und wenn ich davon heute nicht erfahren hätte, hätte ich womöglich gerade heute im Wald Kräuter für unser Mittagessen gesammelt. Dabei frage ich mich, was bis zu uns verweht! :-(

      Wie kommt es eigentlich in letzter Zeit zu den Doppelkommentaren? Irgendeine Fehlfunktion oder Versehen?

      Liebe Grüße
      Sara

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Ich bekomme häufig Error 503 und muss neu senden. Und dann gibt es plötzlich den Doppelkommentar. Mag aber auch sein, dass der Mausepo eben am Laptop die W-Lan-Verbindung behinderte ...

    Klingt zwar irreal, aber wenn man jetzt Hartz IV-Empfänger in die Wälder schicken würde, um Maikäfer zu sammeln, wäre das sinnvoller. Früher mussten doch auch die Schulkinder Kartoffelkäfer auf den Feldern sammeln. Und für gesammelte Maikäfer gab es - wenn ich mich richtig erinnere - doch sogar etwas Geld. Fluch der Technik: Chemie-Einsätze sind doch so schön bequem. Und verdienen tun einige daran auch mehr als wenn es Sammelprämien gäbe ...
    Trotzdem wünsche ich Dir einen schönen Sonntag!
    LG Silke

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    1. Ach so, das hatte ich aber auch schon mal, der Kommentar war zu dem Zeitpunkt allerdings trotzdem schon "on" ;-) Wirklich eigenartig mal wieder. Ich nehme an, wieder mal ein Blogger-Problem!
      Ja, den Artikel habe ich oben noch ergänzt um solche Berichte, worin die Groschen oder Pfennige genannt werden, die es dafür gab. Steht u.a. auch in unserer Dorf-Chronik.

      Dir/Euch auch noch einen schönen Sonntag und liebe Grüße nochmal
      Sara

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    2. Blöde Idee mit der Sammel-Aktion. Da habe ich nicht weit genug gedacht: Denn dann müssten ja auch die Wanderwege verlassen werden. So würden bedrohte Pflanzen niedergetrampelt. Und es würde ja auffliegen, wie zeckendurchseucht unsere Wälder tatsächlich schon sind. Welche Versicherung soll dann die Kosten für all' die Borreliose-Behandlungen übernehmen? Und was passiert, wenn jemand dadurch erwerbsunfähig wird ...
      Deine Zusatzinfos schaue ich mir gleich mal an. Aber das ist auch mal wieder ein komplexes Thema! Nur mir scheint, dass aus Profitgier mal wieder nicht das kleinste Übel gewählt wird.
      LG Silke

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    3. Schlimmer noch oder mindestens so schlimm finde ich die Atommülllagerung bei uns in Thune! Und die ganze Verschleierungsaktion! Was u.a. dazu führte, daß Leute ihre Häuser in Unkenntnis dort bauten und jetzt ganz schön dumm da stehen!


      Bericht über Atommüll in Braunschweig

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  4. Liebe Sara,
    wie tief sind die Menschen gesunken... wer macht solche Gesetze... wer gibt solche Befehle...Ich selber benutze keinerlei Gift im Garten und das seit 30 Jahren. Unser Nachbar zur linken Seite, aber dafür umso mehr. Man kommt dagegen einfach nicht an, viel zu verklebt sind deren Gedanken. Es ist einfach nur traurig. Dein Maikäferbild ist wunderschön und zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht.
    Ich wünsche dir einen schönen Sonntag mit viel unberührter Natur.
    Liebe Grüße
    Rita

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    1. Das frage ich mich leider so manches Mal, liebe Rita! Der Mensch macht alles kaputt, da nützt die größte Intelligenz leider nichts!

      Alles Liebe auch für Dich und bis bald wieder
      Sara

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  5. So etwas ist kaum zu glauben - Gifteinsatz im Wald gegen Käfer?! Wir sind ohnehin schon so vielen verschiedenen Pestiziden und Fungiziden ausgesetzt, wohin soll das noch führen? Mit so einer Maßnahme bringt man doch das ganze ökologische Gleichgewicht aus der Bahn...

    lg kathrin

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    1. Leider wahr! Und ich werde mich noch an die betreffenden Behörden wenden, was da schon passiert ist bzw. wann es passieren soll ... man kann ja nicht mehr guten Gewissens in den Wald gehen, geschweige denn Wildkräuter daraus verzehren!

      Bis bald wieder und liebe Grüße
      Sara

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  6. Hallo Sara
    Sehr lehrreich dein Blog und interessant,schön wie du dich für die Natur einsetzt, sovieles ging schon in unseren Gärten verloren.Es tut weh zusehen wie achtlos die Menschen in der Gartenanlage mit allen umgehen.Rasen-Pool ectra, ach wie ist das bequem. Ich achte auf jedes Marienkäferl , mein Mann hat ein Igelhaus gebaut und es unter viel Laub versteckt. Leider kann ich nicht laufend da sein,aber ich habe gerade deinen Waldgarten verlinkt damit ich dich nicht aus den Augen verliere.
    Liebe Grüße Jutta

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    1. Danke fürs Verlinken, liebe Jutta! Wir verlieren uns ganz bestimmt nicht aus den Augen! Ich hab' vorläufig nur nicht ganz so viel Zeit durch Haussuche und den dann bevorstehenden Umzug. Aber das wird wieder ...

      Liebe Grüße
      Sara

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  7. Liebe Sara,

    eine Leserin schrieb vom Sammeln der Kartoffelkäfer.
    Ich brauchte keine zu sammeln, weiß es aber von
    Bekannten.
    Bei uns gab es kein Geld dafür.

    Maikäfer hatte ich früher auch in einer Schachtel.

    Liebe Abendgrüße
    Elisabeth

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    1. Kartoffelkäfer habe auch ich nie gesammelt, liebe Elisabeth. Ich kenne sie jedoch noch aus meiner Kindheit. Wir hatten aber keine Landwirtschaft, lediglich einen Selbstversorgergarten, aber ohne Kartoffeln. Insofern kam es für uns nicht in Betracht. Maikäfer sammelte man zu meiner Kindheit jedenfalls bei uns nicht. Sonst hätte ich mich sicher gern beteiligt, denn etwas Kleingeld konnten Kinder schon damals gut brauchen *lach*
      Aber ich glaube, die Käfer hätten mir dann wohl doch zu leid getan. ;-) Ich war ja schon immer ein kleiner Naturforscher, aber keiner, der die Käfer hinterher aufspießt als Trophäe. ;-)

      Die Käfer in der Schachtel kenne ich auch und da gab es den Bäcker und den Schornsteinfeger. :-) Erinnerst Du Dich auch daran?
      Lieben Dank auch noch für die guten Wünsche, darauf antworte ich später noch, denn eigentlich kenne ich es so, daß man vorher nicht gratulieren sollte. Es ist ja erst morgen so weit :-)

      Alles Liebe, gute Nacht
      Sara

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  8. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich den letzten Maikäfer gesehen habe!
    Schön, dass Du den Award noch annimmst! Verdient hast Du ihn ja allemal. Muss gleich mal Deinen Waldblog statt des "anderen" verlinken!
    GLG, Bianca

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  9. Das darf doch nicht wahr sein! Ganze Flächen von oben mit Gift besprühen wegen der Maikäfer? Das ist ökologischer Wahnsinn.
    Entsetzte Grüße, Margit

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  10. Hallo Sara, ich glaube bei der Aktion in den Eichenwäldern geht es gar nicht um den Maikäfer. Wir haben in unserer Gegend seit vierzig Jahren kaum noch Maikäfer. In meiner Kindheit haben wir sie auch gesammelt, aber um damit zu spielen oder als Hühnerfutter.
    Bei den Gifteinsätzen in den Eichenwäldern sollen die Eichenprozessionsspinner bekämpft werden. Die Raupen dieser Schmetterlingsart sind mit giftigen, Allergie auslösenden Härchen besetzt. Bei uns werden sie auch nicht in den Wäldern bekämpft. Dort sollen sie noch nicht massenhaft vorkommen, sondern in städtischen Grünanlagen oder Alleen. Man hat mehrere Jahre versucht, mit mechanischen Methoden dagegen vorzugehen (absaugen) und hat die Ausbreitung nicht eindämmen können. Diese Raupen haben auch keine natürlichen Feinde wegen ihrer Härchen. Deshalb musste nun mit Gift gegen sie vorgegangen werden. Die behandelten Gebiete wurden dazu abgesperrt.
    Vor ein paar Jahren musste die Feuerwehr eine durch einen Sturm beschädigte Eiche beseitigen. Trotz der Schutzanzüge hatten nach dem Einsatz mehrere Feuerwehrleute starke Allergien durch den Eichenprozessionsspinner.
    Ich bin sicher kein Freund der chemischen Keule, aber man muss wie so oft im Leben immer das Für und Wider in Betracht ziehen.
    Liebe Grüße Helga

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    1. Hallo liebe Helga,
      es gibt in den unterschiedlichen Bundesländern verschiedene Aktionen gegen Maikäfer und daß sie bei uns kaum auftreten, ist ganz sicher auf diesen Gifteinsatz zurückzuführen. Denn von allein sterben die Maikäfer nicht aus.

      Der Nabu schreibt von Maikäfern auf seiner Seite in meiner Region. Auf dieser Seite der Nds. Landesforsten ist von Raupenfraß die Rede

      http://www.landesforsten.de/Raupenfrass-bedroht-alte-Eichenwaelder.2582.0.html

      Ob der Öffentlichkeit immer alles so mitgeteilt wird, wie es das sollte, ist fraglich. Vor allem empfinde ich es als bedrohlich, wenn einfach Gifte in Wäldern versprüht werden - sich andererseits aber eine neue breite Wildkrautsammelbewegung auf den Weg gemacht hat. Was wenn jemand Uninformiertes nun Brennesseln für den Verzehr aus dem Wald holt?

      Sind dort vor Ort Schilder langfristig aufgestellt, daß jeglicher Verzehr von Waldpflanzen unterbleiben muß?

      Scheinbar hat der Mensch seit Tormona oder dem Stummen Frühling / Silent Spring (Rachel Carson) nichts gelernt!

      http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40941644.html

      http://de.wikipedia.org/wiki/Der_stumme_Fr%C3%BChling

      Was den Prozessionsspinner betrifft, so hat er allerdings durchaus natürliche Feinde. Darüber kann man sich u.a. hier informieren:

      http://www.lwf.bayern.de/veroeffentlichungen/lwf-merkblaetter/mb-15-eichenprozessionsspinner.pdf

      Wie überhaupt alles ein Mittel und ein Gegenmittel hat und ist in dieser klugen Schöpfung. Nur hat der Mensch viele Bereiche beschädigt und nun muß er mit den Auswirkungen leben!

      Außerdem lese ich in u.a. in Wikipedia, daß es auch anders geht, nämlich u.a. mit den Bacillus thuringiensis var. kurstaki-Bakterien. Es muß also nicht immer gleich Gift sein, aber es ist freilich die einfachste, billigste und schnellste Methode! Jedenfalls wenn man kurzsichtig denkt. Denn über die Langzeitauswirkungen wird dabei leider nicht nachgedacht - auch an uns Menschen => Allergien, KREBS!

      Die Allergien, die durch chemische Gifte verursacht werden, finde ich weitaus bedenklicher, zumal diese Gifte sich anreichern und wir von allen Seiten schon damit bombardiert werden!
      Man muß einfach andere, natürlichere Wege beschreiten, wenn wir langfristig gesund, gesünder sein wollen!
      Das einzige Mittel ist, danach zu streben, wieder ein natürlicheres Gleichgewicht herzustellen, denn dann regulieren sich viele Dinge von selbst!

      Von der Monokultur der Wälder einmal ganz abgesehen. Auch da sollte ein Umdenken erfolgen. Aber die Profitgier ist eben leider größer als jegliche menschliche Vernunft!

      Wie Du erkennen kannst, sehe ich das ganz anders. Die chemische Keule wird einfach viel zu oft und leichtfertig eingesetzt. Der Mensch ist und bleibt unvernünftig, ob es nun die Atomkraftwerke betrifft, die Asse in unserer Nähe - man darf gar nicht drüber nachdenken ...

      Liebe Grüße
      Sara

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